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Spaziergang im Park
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Silverhawk
2nd Lieutenant
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Spaziergang im Park

Beitragvon Silverhawk » 5. September 2018 21:22


Der Morgen dämmerte. Ein neuer Morgen, wieder einmal. Doch anders als wenn sie sich bei ihrer Mutter und deren Truppe aufgehalten hatte, denn dieser Morgen dämmerte auf der Erde. An jenem Ort, an dem ihr Großvater aufgewachsen war. Eine groß gewachsene, schlanke Gestalt lief mit beinahe schon katzenhaft geschmeidigen Bewegungen über die hübsch angelegten Wege aus weißen Kieselsteinen, welche den Platz mit dem Gedenkstein für die im Mantukrieg Gefallenen umgab. Zwischen den Wegen waren Blumenbeete angelegt worden, in denen verschiedene Blumensorten ihre ganze Pracht zeigten und zudem noch einen betörenden Geruch verströmten.
Eine eng anliegende schwarze Hose und eine dunkle Jacke mit Kapuze verdeckten die darunter getragene Uniform der TCN. Für sie kam nun die Zeit, zurückzukehren. Nicht auf den Träger, auf dem sie zunächst gewesen war, sondern auf den, den ihr Großvater einst befehligt hatte. Auf dem auch ihre Mutter gedient hatte, als sie der TCN beigetreten war.
Das schmale Gesicht mit den eisblauen Augen wandte sich nach oben, dem orangenen Schein der aufgehenden Sonne entgegen, während ihr Blick an dem massigen Gedenkstein aus Granit empor schweifte, der das Sonnenlicht stellenweise reflektierte. Er stand für alle Gefallenen hier und obgleich sie auch diesen gedachte, so fühlte sie sich hier doch einem ganz besonders nahe und verbunden.
"Warum musstest du gehen, ehe ich dich noch einmal sehen konnte? Du wolltest mir noch so viel beibringen. Mama leidet, seit du fort bist. Aber sie gibt nicht auf. Sie ist wie du. Eines Tages vielleicht auch ebenso legendär wie du. Ich habe die Erde besucht, Opa. Jetzt weiss ich, wo du herkommst. Ich hoffe du siehst uns von da oben zu und bist stolz. Eines Tages sehen wir uns wieder."

Die Worte waren leise gesprochen, doch ernst, beinahe feierlich. Während sie gesprochen hatte, hatte sie aus den Taschen der dunklen Jacke ein abgegriffenes Foto herausgezogen, das einen alten Mann in der Uniform der TCN zeigte. Ein offenbar oft angesehenes Foto, das mittlerweile in einer Plastikhülle steckte. Offenbar um es zu schützen.

Wer die junge Frau sehen mochte, sah auf den ersten Blick eine völlig normale junge Frau. Dem geübten Blick allein mochte nicht entgehen, wie trainiert sie war und das sie keineswegs unbewaffnet unterwegs war. Eine schmale Klinge war in einer Scheide untergebracht, die sich nur minimal unter der Jacke abzeichnete - eine Klinge, die ihr mehr wert war, als man erahnen konnte. Eine Damaszenerklinge. Sie hatte ihrem Großvater gehört und sie hatte sie geerbt.

Während sie nun also weiter - diesmal stumm - Zwiesprache mit dem Mann hielt, der ein so wichtiger Teil ihrer Kindheit und ihres Lebens gewessen war, schien die Umgebung um sie herum langsam zu erwachen. Vögel begannen zu singen und in der Nähe, ausserhalb des Parks, erwachte das Leben hörbar. Dies jedoch interessierte Svea nicht sonderlich. Ihr Blick blieb auf den Gedenkstein gerichtet.
Bald schon würde das Shutte abfliegen und sie zur Firewall bringen. Obgleich sie doch lieber selbst geflogen wäre. Es würde wieder ein neuer Abschnitt werden und sie hoffte, er würde irgendwo erfolgreicher werden als der letzte Versuch.

Der Schrei eines Falken ließ sie aufblicken. Sie streckte den Arm aus und lächelte, als sich gegen die Sonne ein Schatten abzeichnete, aus dem dann schnell ein beinahe grelles metallisches Leuchten wurde, ehe der mechanische silberne Falke auf ihrem Arm landete. Ein Lächeln huschte über das Gesicht der jungen Frau. Sie streifte mit der freien Hand die Kapuze von ihrem Kopf und enthüllte so die blonden Locken, die mit einer lässigen Bewegung aus der Jacke gezogen wurden. Hüftlang umschmeichelten sie die Figur der jungen Frau, die von der Größe her keine Mühe hatte, mit "kleineren" Männern mitzuhalten. "Da bist du ja, mein Freund. Bereit zu gehen? Bald geht unser Shuttle und dann beginnt der Dienst wieder. Mama ist wieder gesund, unser Besuch hier geht zu Ende."

Ein beinah zärtliches Geräusch und ein sachtes Anstupsen des silbernen Metallfalken war die Antwort.

~Silverhawk spricht - Silverhawk denkt~

 

Loanstar
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Loanstar » 6. September 2018 06:28


Erde. Howard's Bar und Café. Ian verabschiedete sich von seiner Begleitung und warf dem Barpianisten auf dem Weg zum Ausgang einen gut geladenen Creditchip in die Trinkgeldschale. Es war alles in allem eine zufriedenstellende und produktive Nacht gewesen. Er hatte seine Angelegenheiten erledigt und konnte die Erde nun endlich verlassen. Nicht, dass die Erde an und für sich schlecht gewesen wäre. Sie passten nur nicht so gut zusammen. Ian und die Erde. Vielleicht würden die Erdlinge irgendwann erkennen, dass ihr Planet zwar die Wiege der Menschheit war, dass es aber niemandem gut tat, im Erwachsenenalter noch ständig in der Wiege zu sitzen. Oder sich von denen, die in der Wiege geblieben sind, diktieren zu lassen, was sie zu tun hatten. Es war als würde man ewig von den Eltern abhängig bleiben.

Draußen schien ihm die tief stehende Morgensonne ins Gesicht und er kniff die Augen zusammen. Schon wieder Morgen? Ian setzte sich die Sonnenbrille auf und strich ein paar Knitterfalten aus seinem Jackett. Jetzt sollte er sich Gedanken machen, wie er wieder von der Erde verschwinden konnte. Nicht, dass es an Möglichkeiten gemangelt hätte. Aber er konnte nicht einfach das erstbeste Schiff irgendwo hin nehmen. Also gekonnt hätte er schon. Geld war kein Problem. Aber gewollt hatte er nicht. Schließlich ist ein Mann ohne Ziel wie... wie ging das Sprichwort noch? Wie ein altes Kartoffelbrötchen auf einem zugefrorenen See? Oder wie ein Bogen mit gerissener Sehne? Es war eindeutig zu früh zum Denken. Vielleicht würde er in den Nachrichten auf eine Richtung stoßen, die sich einzuschlagen lohnte. Daher richtete Ian seinen Kragen, zog seine PDA aus der Tasche und vertiefte sich darin während er sich langsam auf der geraden Straße in Trab setzte.

Er stieß tatsächlich auf etwas. Die Firewall war hier im System. Das konnte schon kein Zufall mehr sein, das grenzte an Schicksal. Allerdings stieß auch etwas auf ihn. Oder vielmehr jemand. Er wurde von hinten angerempelt von jemandem, der offenbar auf seinen PDA gestarrt hatte anstatt auf den Weg zu achten. Die Leute konnten so unachtsam sein. Kopfschüttelnd blieb Ian stehen und sah dem Mann nach, der sich noch nicht mal entschuldigt hatte. Dann durchfuhr ihn ein Gefühl und blitzartig klopfte er seine Taschen ab. Tatsächlich. Das war doch wohl die billigste Masche überhaupt. Und das hier auf der Erde, wo man von den Gaunern doch wohl ein klitzekleines Bisschen Kreativität erwarten durfte. War das denn wirklich zu viel verlangt? Dass man sich als Straßenräuber ein wenig Mühe gab und nicht diese jahrhundertealte Rempel-Taschendiebstahl-Masche abzog? "He! Er hat meinen Creditstick!" rief Ian, was zugegebenermaßen auch keine sensationelle Neuerung war. Aber warum hätte er sich mehr Mühe geben sollen als der Dieb.

Der Typ drehte sich um und beschleunigte seinen Schritt, um kurz darauf richtig loszurennen als Ian die Verfolgung aufnahm. Da der Mann etwas Vorsprung hatte und überdies gut im Training zu stehen schien, wurde es eine längere Hatz. Vielleicht hätte Ian schneller aufgeholt, wenn er nicht immer mal zwischendurch "Haltet den Dieb!" gerufen hätte, was ihn etwas Atem gekostet hatte und absolut nichts nützte. Ein sehr schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Allerdings wollte er auch nicht, dass die Leute dachten, hier wären nur zwei Freunde zum Joggen unterwegs. Nachdem sie weitere 500 Meter gerannt waren, bog der Dieb in einen Park ab. Ian hinterher, etwa 40 Meter dahinter. Sie liefen jetzt auf eine Art Mahnmal zu. Einen riesigen Granitbrocken. Ein hübscher Park an und für sich. Allerdings lief es sich auf den Kieselsteinen schlechter. Jedenfalls für Ian, der sich nicht für einen Geländelauf angezogen hatte, sondern für einen Nachtclub. Der Gauner schien jetzt an Vorsprung zu gewinnen. Ian wünschte sich, dass das blöde Mahnmal einfach umfallen und ihm den Weg abschneiden möge. Passierte aber nicht. Wäre auch zu einfach gewesen.

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Silverhawk
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Silverhawk » 6. September 2018 08:59


Etwas riss sie aus ihren Gedanken. Entfernt ertönten Worte und Schritte erschallten. Schritte, die in ihre Richtung kamen und dann verstand sie auch den Ruf. "Haltet den Dieb!"
Körper und Geist schalteten sofort auf Alarmbereitschaft und Svea wirbelte herum. Ein Mann kam auf sie zugerannt, verfolgt von einem anderen, der offenbar etwas Mühe hatte, auf den Kieselsteinen hinterher zu kommen.
Als der vordere Mann sie erblickte, zog er ein Messer. Ein grober Fehler. 'Der weiss wohl nicht, wen er hier vor sich hat. Dummer Fehler mein Freundchen!'

Sie behielt ihn im Blick und als er nahe genug war, trat sie zu. Kerzengerade flog der Fuss hoch und trat dem Kerl das Messer aus der Hand, welches jener mit einem Schmerzenslaut los ließ. Es landete in einem der Blumenbeete, Klinge voran in der weichen Erde.Offenbar hatte er nicht mit ihrer Gegenwehr gerechnet. Doch Svea war noch nicht fertig.
Kaum das ihr Bein die Erde berührt hatte, folgte eine Drehung, bis sie wieder Halt hatte und dann kam der zweite Tritt mit dem anderen Fuss. Wie ein Dampfhammer traf ihr Bein den Dieb gegen den Brustkorb. Man hörte ein Japsen, als er wie ein nasser Sack hintenüber zu Boden fiel. Sofort kniete sie nun über ihm und drehte ihm den Arm auf den Rücken.

"Du hast dir wohl den falschen Weg und die falsche Person ausgesucht mein Freund."
zischte sie dem am Boden liegenden ins Ohr. "Nun lass mal sehen, was haben wir denn hier?" Sie zwang ihn die Hand zu öffnen und entnahm ihr den Creditchip, der darin lag. "Ein feiner kleiner Dieb, hm? Wir werden wohl gleich mal die entsprechenden Behören informieren, damit sie dich abholen kommen. Bis dahin bleibst du ruhig hier liegen, sonst machst du Bekanntschaft mit meiner kleinen Damaszener Freundin hier, damit du ruhig bleibst."

Den Creditchip in der Hand, die blonden Locken von der unerwarteten Reaktion wild um ihren Kopf wallend, blickte Svea nun auf und musterte aus eisblauen Augen den näherkommenden Mann. "Hier, ich glaube, der gehört Ihnen?" Sie hielt ihm auf offener Handfläche den Chip hin und lächelte das ihr so typische Lächeln, das auch ihre Mutter schon an sich gehabt hatte.

~Silverhawk spricht - Silverhawk denkt~

 

Loanstar
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Loanstar » 6. September 2018 17:06


Ian kam gerade rechtzeitig vor der Fremden und dem Dieb zu stehen, um nicht mit in diese... Naturgewalt hineingerissen zu werden. Er blieb zunächst nur fassungslos stehen, stützte die Hände auf den Knien ab und bemühte dich, wieder zu Atem zu kommen. So reagierte er nicht gleich, als ihm sein Creditchip dargeboten wurde. Ian blickte zunächst aus seinen braunen Augen zu ihr hoch, denn aufrichten konnte oder wollte er sich bislang nicht und schaute dann zu dem Gauner runter. Dann legte Ian den Kopf schief, beugte sich tiefer herab und drehte den Kopf des Mannes etwas herum.

"Jim? Herrgott Jim, wenn Du Geld brauchst, frag mich doch einfach!" Er reichte dem Mann die Hand und half ihm beim Aufstehen. “Das ist es nicht“ sagte der andere und warf Silverhawk einen Blick zu, in dem eine Mischung aus Ärger, Furcht und Anerkennung lag. “Ich gehöre jetzt zur Special Task Force, Sir. Muss doch dafür sorgen, dass Sie nicht einrosten, Sir.“ Ian lachte und klopfte dem Mann auf die Schulter. "Für Deinen ersten Einsatz war das nicht übel. Hast mich ganz schön aus der Puste gebracht." “Danke Sir. Und wenn die... wenn die Lady nicht gewesen wäre...“ "Ja, wenn! Glück gehört dazu. Aber jetzt erhol Dich erstmal und" Ian nahm jetzt seinen Creditchip an sich und drückte ihn Jim in die noch immer schmerzende Hand "davon kaufst Du Dir was ordentliches zu trinken und lässt vielleicht einen Arzt auf diese Prellung da schauen. Offenbar schlägt die TCN dieser Tage wieder mal erbarmungslos zu." Er schaute Svea verschmitzt in die blauen Augen und zwinkerte ihr schelmisch zu.

“Ja gut, ich geh dann mal, Sir. Ma‘am“ sagte er mit einem respektvollen Nicken zu ihr und wollte sich zum Gehen wenden, doch Ian griff ihm vorher nochmal an die Schulter. "Jimmy?" Er zuckte zusammen, drehte aber wieder um. “Ja?“ "Den hier will ich jetzt aber zurück haben" sagte Ian und griff in die Brusttasche des vermeintlichen oder nicht so vermeintlichen Diebes. Er zog einen Datenkristall hinaus, warf ihn grinsend in die Luft, um ihn dann wieder einzustecken. “Verflixt Boss! Woran haben Sie das denn jetzt gemerkt?“ Ian antwortete nicht, sondern lachte nur. Das war schließlich ein Klassiker. Die Stiehl-2-gib-1-zurück-Nummer.

Dann wandte er sich an die Dame und sprach mit bester Laune und einem erfrischend jovialen Tonfall als wäre gerade nichts besonderes passiert. "Angenehm, Sie unter so erfreulichen Umständen kennenzulernen. Ian „Loanstar“ St. John ist mein Name. Sie haben mir soeben das Leben gerettet und jetzt gehört es Ihnen. Zumindest für eine Weile. Sollen wir irgendwo hingehen wo es ein wenig privater ist?"

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Silverhawk
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Silverhawk » 6. September 2018 17:24


Während sie dem Wortwechsel folgte, entgleisten nun Svea mehr oder weniger die Gesichtszüge. 'Verflucht. Vielleicht sollte ich meine Reflexe mal besser kontrollieren.. DAS ist jetzt peinlich.'

Sie hatte sich weitestgehend wieder gefangen, als der vermeintliche Dieb den Rückzug antrat und wandte ihre Aufmerksamkeit nun dem vermeintlichen Opfer zu. "Äh, ja gerne. Freut mich Sie kennen zu lernen. Ich bin Svea-Katlin Huber-Barton, genannt Silverhawk."

Und wie um das ganze zu bekräftigen, schoss ein silberner Schatten aus einem der Bäume herab, um sich mit dem Schrei eines Falken auf der Schulter der jungen Frau nieder zu lassen. Tallyhawk, der sich zuvor davon gemacht hatte, als Svea reagiert hatte, kam nun zu seiner Besitzerin zurück. "Das hier ist mein Freund und Begleiter Tallyhawk. Ein mechanischer Falke. Mein Onkel hat ihn mir geschenkt."

Sie legte den Kopf schräg, um Loanstar einmal von oben bis unten zu mustern. "Ich hoffe doch, das ich jetzt keinen Mist gebaut habe? Ich dachte das wäre wirklich ein Dieb.. und wohin wollen Sie gehen?"

Sie kannte sich ja nun wirklich nicht so gut aus, das sie einen Ort hätte vorschlagen können.

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Loanstar
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Loanstar » 6. September 2018 18:52


Ian konnte noch verhindern, dass seine Augenbrauen bei der Erwähnung ihres Namens zuckten. Das schien in der Tat ein äußerst schicksalhafter Tag zu sein. Aber für den Moment befand Ian, gab es keinen Grund dafür, zu offenbaren, dass er Huber gekannt - gut gekannt - hatte. Es bestand zumindest die Möglichkeit, dass der zufällig... nun ehrlich gesagt bestand diese Möglichkeit nicht. Nicht wirklich. Und dieser Onkel, nun das konnte dann wohl nur Ravenmoon gewesen sein. Sah ihm auch ähnlich, das mit dem mechanischen Falken.

"Mist gebaut? Wo denken Sie hin, Miss Huber-Barton? Sie haben einen gemeinen Gauner zur Strecke gebracht. Einen Dieb und gefährlichen Schurken. Das war hervorragende Arbeit! Ich hoffe doch, dass sie in meiner Nähe sein werden, wenn er es das nächste mal versucht."

Ian lockerte seine Schultern und den Nacken und rückte das verrutschte Jackett wieder gerade. Er hatte schon lange keine Uniform mehr getragen und genoss die damit verbundene Freiheit. Äußerlich war er noch ganz gut in Form, wenn auch so ein Kunststück wie das von Silverhawk vorgeführte seine Möglichkeiten schon immer überschritten hätte. Die kurzen braunen Haare saßen manchmal ein wenig strubbelig, nur sein einnehmendes Lächeln geriet nie aus der Fassung.

Davon machte Ian auch Gebrauch als er fortfuhr. "Mein Gefühl sagt mir, dass Fortuna uns auf ein gemeinsames Ziel angesetzt hat. Daher schlage ich vor, dass wir zuerst meine... Begleiterin" er nickte Tallyhawk zu "abholen und danach erraten, wo sich Arianhrod aufhalten wird, um dort auf sie zu warten."

Dann bot er Svea-Katlin seinen Arm an, um sodann das genannte Ziel anzusteuern. Sie würden auf dem Weg weiterreden können.

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Silverhawk
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Silverhawk » 6. September 2018 20:11


"Das klang aber eben ein wenig anders." meinte sie schmunzelnd auf seine Worte bezüglich des Diebes hin. Entgangen war ihr nicht, das er kurz über etwas nachzudenken schien, doch über was, das wusste sie nicht.
Was sie allerdings ein wenig überraschte, waren seine nächsten Worte. "Nun, natürlich können wir ihre Begleiterin abholen. Aber wer ist Arianhrod?" Sicherlich würde er ihr diese Frage beantworten - aber irgend etwas sagte ihr, das sie möglicherweise das selbe Ziel hatten - nämlich die Firewall. Allerdings sagte ihr der Name Arianhrod für den Moment noch nichts.

Sie nahm den dargebotenen Arm nach kurzer Überlegung. Die Bewegungen der ca 1,83m großen, schlanken jungen Frau wirkten immer irgendwie grazil, raubtierhaft. Während sie nebeneinander her gingen, betrachtete sie ihn von der Seite her. Er war wohl um einiges älter als sie selbst, doch ziemlich anziehend, da musste sie gestehen. Etwas, das sie über Menschen, die sie gerade erst kennen gelernt hatte, eigentlich nicht so schnell dachte. Es war ein merkwürdiges Gefühl.

"Sagen Sie.. wollen sie etwa auch auf die Firewall?"

Tallyhawk indes ließ sich auf Sveas Schulter nicht stören.

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Loanstar
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Loanstar » 6. September 2018 22:33


"Der Schein trügt manchmal. Und gelegentlich trügt er sogar doppelt und dreifach. Das gilt vermutlich für Arianhrod genauso wie für Jim." Ian musterte Svea beiläufig, meinte die Andeutung einer Stichwaffe zu erkennen und sah nochmal vor dem geistigen Auge, wie sie Jimmy ohne zu zögern zur Strecke gebracht hatte. "Ich glaube aber, dass Sie einander verstehen werden. Wenn Sie also einander nicht vorher umbringen werden, weil das Temperament mit Ihnen oder mit ihr durchgeht, dann führt sie uns bequem ans Ziel."

"Und ja, unser Ziel ist die Firewall." Er lächelte wieder verschmitzt. Dann blieb er mit ihr stehen und wies auf das Gebäude zu ihrer linken. "Aber vorher..." Sie standen vor einem Bordell. „Artemis“ stand auf einem Schild über der Tür. Keine billige Rotlicht-Kaschemme, so etwas konnte sich auf der Erde nicht halten. Aber es war auch kein Hochglanzetablissement für die oberen fünftausend. Dennoch war der Geschäftszweig hier deutlich erkennbar.

Ein bulliger Türsteher in einem billigen Anzug streckte Ian sogleich die Hand entgegen. Nicht zum Gruß, sondern als unmissverständliches Zeichen, nicht weiterzugehen. “Kein Eintritt mit eigener Begleitung. Davon haben wir drinnen genug.“

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Silverhawk
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Silverhawk » 6. September 2018 22:41


Ein kurzes Heben der Augenbraue, als sie gewahr wird, vor welchem Etablissement sie Halt gemacht haben. "Wen zum Teufel wollen Sie denn in einem Bordell aufsammeln?"

Als der bullige Typ eine abwehrende Handbewegung sehen lässt und seine Worte ertönen, löst sie sich von Ians Arm und sieht ihn an. "Gehen Sie nur. Ich werde hier warten."

Sie lehnte sich an die Wand des Gebäudes und musterte selbiges ausgiebig, während sie dem Silberfalken über den Kopf streichelte. 'Was sucht ein Mann wie er hier? Und was steckt da nun wieder dahinter? Schon wieder etwas, das nicht ist, wonach es aussieht? Dieser Mann scheint eine Menge zu wissen, das ich nicht weiss.'

~Silverhawk spricht - Silverhawk denkt~

 

Loanstar
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Re: Spaziergang im Park

Beitragvon Loanstar » 6. September 2018 23:06


Ian war dankbar, dass Svea die Fassung bewahrt hatte. Schüttelte aber den Kopf und sagte: "Nicht nötig."

Dann wandte er sich wieder dem Türsteher zu und sagte in geschäftsmäßigem Tonfall. "Wenn sie hier nicht erwünscht ist, gehe ich auch nicht rein. Dann schicken Sie mir Svenja halt raus. Ich habe die Zeit bereits bezahlt, also haben wir weiter nichts miteinander zu bereden. Jedenfalls wenn mir gefällt wie sie aussieht." Den letzten Satz sagte er mit einem beinahe bedrohlich wirkenden Unterton.

Sie mussten danach nicht lange warten. Der Mann hatte genickt, war nach drinnen verschwunden und gleich danach wieder zurück gekommen. Gefolgt von Svenja. Svenja kam schweigend auf Ian zugerannt und sprang ihm sofort auf den Arm. Die grünen Augen schloss sie für einen Augenblick genüsslich als sie sich an ihn schmiegen konnte.

"Willkommen zurück, meine Liebe" sagte Ian und setzte die Karthäuserkatze wieder auf dem Boden ab. Sie rieb sich an seinem Bein und beschnupperte dann Svea zunächst ein wenig misstrauisch aber offenbar hatte sie keine Einwände gegen den Geruch der Zweibeinerin. Allerdings entging ihr auch der Vogel auf ihrer Schulter nicht und Svenja leckte sich unwillkürlich die Schnauze. Loan zog einen kleinen Trockenfisch aus seiner Jackentasche und warf ihn der Katze zu, die sich sofort darüber her machte.

"Das wäre erledigt. Um herauszufinden, wo wir Arianhrod finden können, müssen wir uns mit einem Apostel treffen. Sie sind eine hartgesottene Soldatin, Miss Huber-Barton, wo würden Sie hingehen um ein wenig Dampf abzulassen nachdem Sie eine herbe Niederlage einstecken mussten?"

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