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Kappa Terminal
Sternzeit: 2708.089
[Auswahl] [Profil] Personalakte von Warchild
Lebenslauf

Helen Baie wurde auf der Erde als Tochter der berühmten Schauspielerin Meredith Baie geboren. Ihren Vater hat sie niemals kennengelernt. Von ihrer Mutter weiß sie nur, dass es sich um einen Piloten der TCN gehandelt haben soll. Ihr Familienleben war sehr unstet. Meredith hatte wechselnde Liebhaber und Helen musste immer wieder an verschiedene Drehorte mitreisen. Als Helen 12 war, hatte sie zumindest einen halbwegs beständigen Stiefvater in dem Regisseur Vincent van Pelt gefunden, mit dem ihre Mutter dann längere Zeit zusammenlebte. Nach mehreren Beziehungskrisen trennte sich das Paar jedoch wenige Jahre später wieder. Van Pelt nahm sich das Leben. Die Presse mutmaßte, dass Meredith ihrem ehemaligen Liebhaber so zugesetzt hatte, weil dieser sie nicht mehr so besetzen wollte, wie die eitle Grande Dame der Schauspielszene sich das vorgestellt hatte, doch Helen wusste es besser. Ihrer Auffassung nach hatte Meredith den Mann aus purer Eitelkeit in den Selbstmord getrieben, weil er sie nicht genug vergöttert hatte. 

Helen selbst empfand sich und ihre Kindheit nur als ein Puzzlestück in den Karriereplänen und selbstverliebten Portraits ihrer Mutter. Ihr Leben bestand zu großen Teilen aus Fototermin und anderen PR-Aktionen. Mit 11 Jahren spielte sie an der Seite ihrer Mutter in dem Film "Warchild" ein kleines Mädchen, das durch den Krieg von ihren Eltern getrennt wird und allmählich selbst zur Kriegerin werden muss. Der Film war ein sensationeller Erfolg und das Publikum feierte die süße Tochter der großen Schauspielerin. Für Helen öffnete sich damit die Pforte zur Hölle und es war reines Glück und ein wenig auch die schützende Hand van Pelts, dass das Showbusiness sie nicht mit Haut und Haaren verschlungen hatte. Auch das Verhältnis von Mutter und Tochter kühlte sich merklich ab als im Jahr darauf zwar sowohl Helen als auch Meredith für einen Academy Award für ihre jeweiligen Rollen in "Warchild" nominiert worden waren, jedoch nur Helen auch ausgezeichnet wurde. 

Dabei hatte Meredith diese Auszeichnung wahrlich nicht nötig gehabt. Sie hatte bereits zwei Jahre zuvor die begehrte Trophäe für ihre Darstellung von Jeanette "Angel" Devereaux in "Sturm der Flammen" erhalten (für die legendäre Sterbeszene als Devereaux "Bossman" zum Sterben in einem Gefecht mit den Kilrathi zurücklassen musste - die Entscheidung der Jury war einstimmig zumal Daniel Withergear den Major Chien ziemlich leidenschaftslos gespielt hatte, der als tragisch sterbender Held in dieser Szene eigentlich die Hauptrolle hat). Selbst mit einer Schmonzette wie "Der Kilrathi, der mich liebte" oder einem Klamauk wie "Manta, Mantu, Manni" ließ sich seinerzeit Kasse machen, wenn nur Meredith Baie einen großen Auftritt hatte. Sie verlieh jedem noch so banalen Film einen Hauch von theatralischer Bedeutung. Geliebt von Kritik und Publikum.

Doch es war nie genug. Helen hatte früh gelernt, dass sie nie perfekt genug sein konnte, um den Ansprüchen ihrer Mutter zu genügen. Niemand konnte das. Um sich abzusetzen, hatte Helen daher mit 15 das Genre gewechselt und begonnen, Musik zu machen. Bis zu einem 17. Geburtstag war sie äußerst produktiv gewesen und hatte immer darauf geachtet, bloß nicht mit ihrer Mutter in Verbindung gebracht zu werden. Das hatte zwar den Verkaufszahlen nicht gut getan, aber dafür ihrem Selbstbewusstsein. Außerdem war es für sie in der Schauspielerei nicht mehr sicher gewesen nachdem van Pelt sie nicht mehr beschützen konnte. Das hatte Helen instinktiv gespürt.

Der Tod ihrer Mutter war für Helen gleichsam eine Tragödie wie ein Befreiungsschlag gewesen. Auf einmal musste Helen sich, kaum 18 geworden, ganz neu mit ihrem Leben auseinandersetzen und damit, was sie eigentlich tun wollte. Schließlich besann sie sich darauf, dass ihr Vater ein Pilot gewesen war und sie wollte ihn kennen lernen. Freilich war es vollkommen aussichtslos, ihm tatsächlich zu begegnen, doch vielleicht würde sie etwas darüber erfahren, was für ein Mensch er gewesen sein mochte, wenn sie selbst das Leben lebte, das er geführt haben mochte.Daher hatte sie beschlossen, in die Akademie einzutreten und sich den Fliegern der Weltraumstreitkräfte zu verpflichten.  (Was sie nicht wissen konnte, ist, dass ihr Vater noch in der Konföderation aktiv diente und von ihrem Dienstantritt erfahren hatte - Protegé) 

Helens Leistungen auf der Akademie waren nicht schlecht. Ihr Schauspieltalent kam ihr zugute, wenn es darum ging, Kompetenz und Selbstsicherheit vorzutäuschen und die Bewegungen führten sich natürlich an, weil sie schon als Kind praktisch am Steuerhebel eines Jägers gesessen hatte, wenn es auch nur Schein gewesen war.

Was Helen nicht bedacht hatte, war, dass viele Piloten die Filme über den Krieg liebten und sie wurde nicht nur erkannt, sondern musste auch noch die verhasste Rolle ihrer Kindheit als Callsign tragen. Es gab nicht die leiseste Chance, dass man etwas anderes in ihr sehen würde als das Mädchen aus dem Film, das seine Mutter verloren hatte und daraufhin in den Krieg zog. Was für eine abgrundtief scheußliche Ironie des Schicksals.

 
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