Ja, lach mich ruhig aus! Du musstest dir ja schließlich nicht anhören, dass du einen persönlichen Groll gegen ihn hegst und deshalb nicht objektiv entscheiden kannst. *giftig sagt.*
Diese Reaktion ließ den Kilrathi seine leeren Pranken heben. "Ich lach dich doch nicht aus. Ich amüsiere mich über die Art und Weise wie du es ausdrückst, das ist alles. Und du weißt selbst wie ich zu ihm stehe. Macht mich das im Privaten subjektiv? Ohne Frage. Gilt das für das Dienstliche? Nein. Und das stimmt auch bei dir zu, das weiß ich. Du kannst ihn nicht ausstehen. Du musst ihn auch nicht ausstehen. Solange es sich nicht auf den Dienst auswirkt, kann es auch jedem egal sein, ob du ihn magst oder nicht. Wenn es sie stört, ist das deren Problem, nicht deins, nicht meins. Also lass dir das nicht zu nahe gehen."
"Ist es das? Wer verlangt denn das du dich mit ihm abgibst und alles hin nimmst? Commodore Asha? Doktor Potter? Ich? Das Geschwader?" Bis jetzt hatte er Lillys Denken noch nicht nach voll ziehen können und versuchte zu verstehen, was in ihrem Kopf vor sich ging.
Verstehst du denn nicht? Ich habe mich mit einem der besten und erfahrensten Piloten in der ganzen Navy angelegt. Ich habe ihn öffentlich, vor versammelter Mannschaft, als nicht vertrauenswürdig und durchgeknallt bezeichnet. Ausgerechnet ich! Wer bin ich denn schon? Ein Nichts und ein Niemand! Die Schwiegertochter eines Admirals, die sich mitten im Einsatz zu einer Party abkommandieren lässt! *seufzend sagt.* Ich bin diejenige, die sich vorwerfen lassen muss, dass eine private Abneigung mein objektives Urteil beeinflusst. Und ich möchte einfach nur weniger Angriffsfläche bieten. Vielleicht liegt der Fehler ja tatsächlich bei mir. Anscheinend bin ich ja auch die Einzige, die ein Problem mit ihm zu haben scheint.
"Nein, ich verstehe in der Tat nicht. Denn es macht keinen Sinn. Du bist nicht einfach ein Nichts und Niemand. Du bist Lieutenant Colonel Fullgram der Terran Confederation Navy, Geschwaderführer des Space Ghosts Black Ops Geschwaders an Bord der TCS Olympic, einem Top Secret Tarnträger, der für die gefährlichsten Missionen hinter den feindlichen Linien verwendet wird. Du hast dich vom Kadett zum Zweithöchsten Rang eines Piloten hoch gearbeitet und beinahe 100 Missionen erfolgreich abgeschlossen. Die Zahl der Leben, die du gerettet hast, geht in die Millionen. Du hast deine Meinung kund getan. Vielleicht nicht auf die ideale Weise, aber das ist die einzige Verfehlung, derer du dich schuldig gemacht hast. Weder hast du Einfluss auf deinen Schwiegervater, noch hast du dich jemals auf einer professionellen Ebene fehl verhalten. Du magst Phoenix nicht. Ich auch nicht. Aber niemals hat er während einer Mission dadurch einen Nachteil davon getragen. Im Gegenteil - er erhält eine Sonderbehandlung, die er nicht verdient. Er wird an die Hand genommen und bekommt eine Aufmerksamkeit, die ich höchstens einem Kadetten oder frisch gebackenen Second Lieutenant zu sprechen würde, statt einem altgedienten Veteranen. Daher kann jeder, der dir vorwirft, dass dein objektives Urteil beeinflusst wird, nur selbst nicht objektiv sein." Er war kurz davor zu schreien, doch er tat es nicht. Es machte ihn wütend, dass die ganze Geschichte mit Phoenix so weitreichende Folgen auf Lilly hatte. Auf Lilly selbst war er nicht wütend, eher machte er sich Sorgen, dass sie mehr Schaden nahm, als derjenige, den es eigentlich betreffen sollte.
Lidija spürte Rakhas Aufregung. Ihre Schultern sanken noch ein wenig mehr herab. Sier wollte keinen Streit, schon gar nicht mit Rakhas. Warum nur konnte sie nie das richtige tun?
Du hast sicher recht. Es war dumm von mir, die Sache anzusprechen. *einlenkend sagt, um Rakhas nicht noch mehr zu reizen.*
Die Art wie Lilly wieder vor ihm einknickte ließ den Kilrathi laut seufzen. "Nein...wir müssen darüber reden. Es tot zu schweigen ändert nichts an der Situation. Vor allem nicht daran, wie sehr es zu deinen Lasten geht. Denn das sieht jeder von uns. Mit Besorgnis."
Er ging ein paar Schritte in die eine, dann in die andere Richtung, unschlüssig, wie er durch den Dickschädel von Lilly kam. Er könnte versuchen sie zu manipulieren...aber das war nicht das Mittel, das ein Freund wählen würde. Er musste sie überzeugen. Irgendwie.
Wir müssen reden? Was soll das denn bringen? *traurig sagt.* Du nimmst mich dich auch nicht ernst, sagst dass ich mir das alles einbilde oder dass ich Gespenster sehe.
"Ich sage, dass du dir am meisten Druck machst. Commodore Asha war vielleicht ein wenig enttäuscht. Deveraux ist einfach Devereaux. Aber ansonsten? Niemand beobachtet dich den ganzen Tag lang. Niemand erwartet, dass du dich komplett veränderst. Nur die Stimme in deinem Inneren sagt dir, dass du das tun musst. Weil du zufriedenstellen willst. Weil du behilflich sein willst. Sei einfach du und geb dein Bestes, wie gehabt. Alles andere ist einfach...nicht du."