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Eine Frage des Vertrauens
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Sabretooth
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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Sabretooth » 16. Februar 2017 15:08


Die folgende Reaktion von Rakhas war...unerwartet. Vermutlich ebenso sehr für ihn, wie für Lilly. Er überbrückte die verbliebene Distanz mit einem Schritt, setzte sich neben ihr hin und umarmte die Menschenfrau. Ein absolut wiedernatürliches Verhalten für den Kilrathi Krieger...aber wenn er ihr Verhalten richtig deutete und das hoffte er sehr, brauchte sie mehr als alles andere Trost und eine Schulter...oder in seinem Fall vermutlich eher seine Seite, an der sie ihr Leiden ausschütten konnte.
"Verantwortung ist ein schweres Laster. Eine Bürde, die dir auferlegen wurde, obwohl du dich nicht selbst als geeignet betrachtest. Das verstehe ich. Und an der Kritik wird sich nie etwas ändern, denn es ist ein natürlicher Reflex, die Schuld auf andere ab zu wälzen, statt dafür ein zu stehen. Doch du bist stärker als das, das weiß ich einfach nach Jahren, in denen ich an deiner Seite geflogen und gedient habe.
Du bist ein Beispiel für Stärke, nicht Schwäche. Du hast dich dieser immensen Herausforderung der Geschwaderleitung gestellt und obwohl es dir Unbehagen bereitet stets einen Weg gefunden, dich durch zu setzen. Es ist vermutlich keine Selbstverständlichkeit für dich und bedarf viel Selbstüberwindung, aber umso größer ist doch deine Leistung. Du hast dich überwunden und uns Mal um Mal sicher durch die Missionen in den gefährlichsten aller Gebiete geführt.
Wir haben einen hohen Preis bezahlt, um die Königin zu vernichten, aber dass es uns überhaupt gelungen ist, ist bemerkenswert. Es war eine Verzweiflungstat. Ein Selbstmordkommando. Und doch ist niemand in diesem Geschwader gefallen. Die Olympic nicht vernichtet.
Du hast den zweitbesten Piloten des Geschwaders kritisiert. Denn der Beste bleibt mit Abstand Zorro. Und du hast ihn mit Recht kritisiert - zum Schutze Unbeteiligter, des Geschwaders und letzten Endes seiner selbst. Die im Kampf geschmiedete Waffe, die Phoenix ist, ist beschädigt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie vollends bricht und dabei großen Schaden an allen Umstehenden anrichten kann. Was sage ich...diese Waffe hat bereits Schaden angerichtet, bei jemand anderes, als unserem Feind."

Er beobachtete Lilly einen Moment, gab ihr Zeit seine Worte auch wirklich zu verstehen und zu verarbeiten und sich vielleicht ein wenig zu beruhigen. Erst dann führte er seine Gedanken weiter fort.
"Vielleicht haben wir uns in der Art und Weise, wie wir diese Kritik vor gebracht haben, vergriffen. Aber es ist die erste wahre interne Krise, die wir erleben und dann gleich eine so immense. Wir mussten beide diese Erfahrung machen und wissen nun, wie wir sie beim nächsten Mal damit umgehen. Aber lass dir von niemanden einreden, dass das ein Scheitern deinerseits wäre. Wenn überhaupt, sollte es für uns beide ein Ansporn sein, den Zweiflern und Schwätzern zu zeigen, dass wir mit Recht die Führung dieses Geschwaders haben. Dass wir schon lange keine unerfahrenen Grünschnäbel sind. Und dass wir in der Lage sind, dieser Prüfung unseres Führungsstils mit dem gleichen Mut und der gleichen Entschlossenheit begegnen können, wie einem Feind, der uns nach dem Leben trachtet.
Was letztlich die Wahl deines Jägers betrifft, ist es vielleicht ein Risiko einen leichten Jäger zu fliegen. Aber du kommst nicht gerade erst von der Akademie. Du weißt, welche Vor- und Nachteile jede Jägerklasse hast und kannst selbst abschätzen, ob es das Risiko wert ist oder nicht. Vielleicht wirst du dadurch gelegentlich gezwungen, von den hinteren Reihen zu kommandieren oder dich aus einem Kampf zurück zu ziehen. Aber auch hier denke ich, dass wir nach den Jahren, die wir nun zusammen dienen, ein eingespieltes Team sind. Ich habe jedenfalls hoffentlich dich noch nie mit meiner Vertretung enttäuscht. Bis auf das eine Mal...das hat man davon, wenn man den Einschätzungen anderer vertraut, statt alles und jeden für sich selbst zu hinterfragen und zu beurteilen..."

Mit dem letzten Satz entglitt dem Kilrathi eine Grimasse des Bedauerns. Dieser Schandfleck wäre durch nichts und niemanden von seiner persönlichen Ehre und seiner Karriere als Stellvertretender Geschwaderführer rein zu waschen.

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Lilly » 16. Februar 2017 22:34


Lidija's Gestalt verschwand fast in den Armen des großen Kilrathi, doch ließ sie zu, dass Rakhas sie umarmte. Die Tränen floßen zwar immer noch ungehemmt über ihr Gesicht, aber zumindest schien sich Lidija ein wenig zu beruhigen.

Ich kann das nicht mehr ... ich will nicht mehr Schuld sein ... *drang es leise schluchzend in Rakhas Kombi.*

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Sabretooth » 18. Februar 2017 00:21


Still verharrend ließ er Lilly ihren Frust hinaus...weinen. Seine gewaltige Pranke ruhte sanft auf dem vergleichsweise winzigen Rücken, in seinem Versuch dieses menschliche Verhalten nach zu ahmen.
"Du bist nicht Schuld. Das hat niemand behauptet, außer einem Mann, dessen Meinung nicht irrelevanter sein könnte. Du hast unser Geschwader immer sicher nach Hause gebracht, seitdem du der GF bist. Wir haben dir alle unsere Leben zu verdanken, auch wenn es nicht jeder zugeben würde.
Wenn man dich also dessen beschuldigen würde, dass du deine Aufgaben vollstens erfüllst, dann ja, wärest du es Schuld. Alles andere sind haltlose Vorwürfe. Denn dir ist es immer noch gestattet ein Lebewesen zu sein, statt einer gefühllosen, abgestumpften Kriegsmaschine."

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Lilly » 18. Februar 2017 00:33


Warum sagt er dann, ich wäre Schuld an Panthers Tod? Er hat gesagt, Panther wäre noch am Leben, wenn ich nur dagewesen und ihn nicht im Stich gelassen hätte. *ertönt es schniefend an Rakhas Seite.*

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Sabretooth » 18. Februar 2017 10:06


Das entlockte Rakhas einen Laut, der einer Mischung aus Brummen und Lachen glich. "Er ist der aller letzte, der so eine Anschuldigung aussprechen sollte. In der Zeit, seitdem ich an Bord dieses Schiffes bin, kann ich die Anzahl der Missionen, an denen er sich beteiligte, an Händen und Füßen abzählen. Wenn er wirklich der Meinung ist, das ein einzelner Pilot etwas an der Situation hätte ändern können, ist er der Erste, der Schuld trägt.
Nein. Niemand hat an Panthers Tod, außer dem Feind. Das ist das Risiko, das wir als Black Ops ständig eingehen. Wir haben keine Kavallerie, die wir rufen können, um uns aus der Bredouille zu helfen. Keine Flotte, die die Olympic beschützt, während wir dort draußen sind. Wenn wir dort raus gehen, sind wir auf uns gestellt. Gegen eine Überzahl an Gegnern, die vielleicht keine Tarnjäger besitzen, dafür aber auch nicht einen beachtlichen Teil der Traglast und damit Schilde, Panzerung und Schlagkraft opfern muss."

Vorsicht tätschelte er ihren Rücken und dachte nach, wie er sie überzeugen konnte, dass sie nicht mehr im Schatten von Ranger stand, noch dass sein Tod auf ihr lastete.
"Wann hast du das letzte Mal deine eigene Akte angeschaut? Du hast mittlerweile 97 Missionen geflogen, davon 58 als Geschwaderführer. Das heißt knapp 60% deiner Karriere hast du als GF gebracht. Den einzigen, denen du Rechenschaft stehen musst, sind die Piloten, die in dieser Zeit unter dir geflogen sind. Und in dieser Zeit ist nicht einer gefallen. Nicht einer. Obwohl alles gegen uns spricht. Und das während du geflogen bist, was dir liegt, nicht was dir jemand vorschreiben möchte.
Du hast keinen Grund, dir diese haltlosen Anschuldigungen so nahe gehen zu lassen. Du hast enormes geleistet und solltest stolz darauf sein."

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Lilly » 20. Februar 2017 15:31


Warum nehmen ihn die anderen dann in Schutz? Warum stehen de la Vega und Dr. Potter dann auf seiner Seite? *schniefend sagt.* Und bei wievielen von diesen Einsätzen hat de la Vega den Ausschlag gegeben? Wieviele wären in einer Katastrophe geendet, wenn er nicht dabei gewesen wäre, um meine Fehler auszugleichen?

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Sabretooth » 20. Februar 2017 16:07


"Weil seine Vergangenheit sein Schutz ist. Sie können nicht hinter den Glanz vergangener Zeiten blicken. Sie sehen einen altgedienten Veteranen, der eine Sonderstellung verdient. Wir teilen diese Meinung nicht ansatzweise. Die Vergangenheit ist unerreichbar und unveränderbar. Die Gegenwart und Zukunft jedoch, können wir beeinflussen.
de la Vega hat lange Zeit an der Seite von Deveraux gedient und Dr. Potter. Mir fällt es schwer fremde Menschen ein zu schätzen...aber die Doktoren sind nochmal eine ganz andere Stufe..."

Er blickte auf das Häufchen Elend hinab, das Lilly zur Zeit war und schüttelte den Kopf. "Ein Pilot alleine ist nicht ausschlaggebend. Wir sind ohne das Geschwader nichts. Selbst der beste Pilot der TCN würde gegen eine Überzahl an Gegnern untergehen, wenn er alleine kämpft. Es wäre einfach nur eine Frage der Zeit. Doch als Geschwader können wir stärkere, größere Beute nieder ringen. Können uns gegenseitig unterstützen und schützen."

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Lilly » 20. Februar 2017 16:22


Aber ich habe das Geschwader auseinandergerissen ... ich habe alles falsch gemacht. *seufzend dagegenhält.* Rüssel hasst mich, de la Vega nimmt mich nicht für voll und Deveraux lässt keine Gelegenheit aus, um mir auf die Nase zu binden, dass ich eine schlechte Geschwaderführerin bin ... tolle Erfolgsbilanz.

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Sabretooth » 23. Februar 2017 14:53


"Du hast das Geschwader nicht auseinandergerissen. Hättest du das getan, wären wir nicht fähig unsere Missionen ohne schwere Verluste zu erledigen. Aber das ist nicht der Fall. Du hast Stellung bezogen, klar gemacht welchen moralischen Anspruch du an uns stellst und das ist gut so. Vielleicht stimmt nicht jeder zu, aber das ist deren Problem nicht deines. Nur weil wir Black Ops sind, müssen wir nicht zu einer zweiten Black Lance werden."
Er versuchte Lilly so sanft es ging von sich weg zu schieben, so dass er wieder Augenkontakt aufnehmen konnte...außerdem wurde seine Seite langsam etwas durchfeucht, dort wo sie hinein heulte. "Rüssel hasst dich nicht. Er ist..anders..merkwürdig. Auf jeden Fall paranoid. De la Vega ist ein Veteran. Er unterschätzt uns jüngere Piloten. Und Deveraux...ich denke da müssen wir auf den Ausgang des Prozesses warten, aber egal wie es ausgeht - wir haben das einzig moralisch richtige getan. Wir können so einen Vorfall nicht einfach unter den Teppich kehren. Zivilisten sind gestorben. Vorsätzlich, nicht als Koleteralschäden. Wenn wir so etwas hinnehmen, dann sind wir auf dem Weg zur Black Lance. Einer Black Ops ohne Gewissen. Und da will ich nicht hin. Und du doch auch nicht, oder?"

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Re: Eine Frage des Vertrauens

Beitragvon Lilly » 24. Februar 2017 13:09


Ich dachte früher, wir wären die Guten und dass wir das Richtige tun ... aber wenn ich sehe, was hier passiert, frage ich mich manchmal, ob ich mit dieser Ansicht alleine dastehe. *leise sagt.*

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