Irgendwie schmeckte dieses verdammte Katzengebräu tatsächlich.
"So so, Captain bei der GWU. Ich war Major. Bei derselben Truppe. Und wenn mir jemand mein Schiff geklaut hätte...ok, Köpfe haben sie da nicht abgeschlagen, aber vielleicht tun sie es jetzt."
Trank ihr Glas leer.
"Wie haben sie es eigentlich zum Captain geschafft? Ich meine, mit ihren...kreativen Methoden."
Mave versuchte sich in diesem Moment ein Grinsen zu verkneifen.
Das kam irgendwie ganz von alleine. *schalkhaft grinsend erwiedert und die Gläser unaufgefordert wieder auffüllt.* Wobei die Confees schon ein ziemlich humorloser Haufen sind.
"Confees...na sowas. Eigentlich haben wir den so "unter der Hand" benutzt. Und das war nicht wirklich immer nett gemeint. Ich würde fast sagen, die Confees sind einn bißchen ein arroganter Haufen."
Begann dann mal ihr zweites Glas auszutrinken. Noch hatte Mave nicht mal gerötete Wangen.
"Warum benutzen sie den Begriff? Irgendwelche Verbindungen?"
"Zur Beförderung zum captain ist es nicht unbedingt eine Monatsreise. Übergangsweise heisst dann wohl eher dauerhaft. Auf wie vielen Schiffen haben sie bis jetzt gedient?"
Angefangen habe ich bei den Schatten auf der Hammerfest. Das war auch die Zeit, als wir im Kampf gegen die Mantu ausgezogen sind, prompt unseren Kahn verloren haben udn dann bei den Katzen einsteigen mussten. Als der Kommandant der Hammerfest mir kurz nach Kriegsende mit einem Erschießungskommando gedroht hat, kam ich auf die Hathor, bis Hartung mich wieder für die Schatten angefordert hat. Schade nur, dass bis auf die Wilson-Brüder niemand aus der alten Gang dabei ist. Auf der Hammerfest waren die Schatten der beste Haufen von Verrückten und Durchgeknallten, die ich je gesehen habe.
Während Maxwell trank und erzählte, füllte er die Gläser beständig nach.
Die Navy ist nicht das schlechteste, was einem passieren kann. Es gibt geregelten Sold, warme Duschen, drei Mahlzeiten täglich, cooles militärisches Gerät zum herumspielen, abwechslungsreiche Einsätze und jede Menge Confee-Offiziere, denen man auf den Keks gehen kann.
Mave trank ebenfalls und hörte fasziniert zu. Das eine oder andere hatte sie wohl von der Hammerfest gehört. Das war aber auch nur Getratsche von der anderen Ecke des Universums. Wie abgeschottet sie eigentlich bei der GWU gelebt hatte, wurde ihr erst jetzt richtig klar. "Verrückte hatten wir auch ein paar. Aber niemals ein ganzes Geschwader oder eine ganze Besatzung. Wenn ich aber daran denke, was uns hier schon über den Weg gelaufen ist. Und das ist auch noch die hinterste Ecke des Universums."
Dafür haben wir hier auch eine Menge Verräter herumfliegen...
"Würden Sie eigentlich auch in die Politik gehen? Oder doch lieber Pilot?
Warum sollte ich in die Politik gehen und langweilige Debatten führen, wenn ich hier Leuten in den Hintern treten und Zeugs in die Luft jagen kann? *in gespielt übertriebener Verwunderung antwortet.* Außerdem: Wer sollte mich wählen? Und warum?
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Versucht haben es viele, geschafft hat es noch keiner.
Trotz der Großspurigkeit, die den Worten innewohnte, klang der Satz aus Maxwells Mund nicht angeberisch sondern eher, als würde es sich dabei um eine unvermeidbare Begleiterscheinung handeln, ein störendes kleines Übel, das man eben hinnehmen musste da es nicht zu ändern war.
Die Kunst ist zu wissen, wie weit man gehen kann. Nehmen wir zum Beispiel Hartung: Er hat mich von der Hathor angefordert, weil er mich gebraucht hat und in gewisser Weise immer noch braucht ... zumindest solange er ein keine erfahrenen Leute im Geschwader hat. Nichts für ungut.
Den letzten Satz hatte Maxwell gleich einer Art Entschuldigung an Menara gerichtet.
Ich würde sagen, wir haben eine Art stillschweigende Übereinkunft. Ich gehe ihm nicht allzusehr auf den Keks und helfe ihm dabei, dass er bezüglich unserer Erfolgsbilanz nicht allzuschlecht dasteht. Im Gegenzug ist er bereit, über gewisse Dinge hinwegzusehen. Eine Hand wäscht die andere.