Lange, sichere Schritte führen Cargo aus dem Transportshuttle hinaus auf das Flugdeck der TCS Invictus. Bewaffnet ist sie nur mit ihrem Hab-und-Gut das sie auf den Schultern in einem Rucksack mit sich herumträgt. Wirklich lange Zeit zum Packen hatte sie nicht, und wenn doch besitzt sie eh nicht so viel persönliche Gegenstände um schweres Gepäck damit zu rechtfertigen.
Den für sie derzeit wichtigsten Gegenstand hat sie schon in einer ihrer Brusttaschen der Kadetten-Uniform verstaut: Ihre Versetzungspapiere. Die Akademie liegt hinter ihr und nun ist es an der Zeit Meldung bei ihrem Geschwaderführer zu machen um in ihre neue Zukunft zu starten. Nach kurzem studieren der Schiffspläne und dem ein oder anderen Nachhaken bei zufällig herumstehendem Bordpersonal fand sie sich vor Lillys Büro wieder.
Die Uniform wird wenigstens halbwegs glattgestrichen bevor sie ihren Rucksack locker in die eine Hand nimmt und mit der anderen die Klingel des Büros betätigt. Einmal tief durchatmen.
Die Tür öffnet sich und Cargo betritt das Büro, nur um ihren Rucksack neben sich auf den Boden zu legen. Ein von der Akademie nur zu gern gelehrter, peinlichst genauer Salut folgt. "Colonel Fullgram, Kadett Cammy Bechtel meldet sich zum Dienst. Gerade auf dem Träger angekommen."
Cargo nimmt sich etwas Zeit und betrachtet die Frau ihr gegenüber genau. Das Gesicht wird sie sich einprägen müssen, keine Zweifel. "Ich führe meine offiziellen Versetzungspapiere bei mir." Fügt sie an und friemelt gleichzeitig die angesprochenen Papiere aus ihrer Brusttasche heraus um sie Lilly anzubieten.
"Danke, Colonel." Cargo setzt sich auf den ihr angebotenen Stuhl, wobei ihre Aufmerksamkeit immer zwischen Lilly, ihrem Schreibtisch und den Raum um sie herum hin- und herwandert. Wohl prägt sie sich das ein oder andere genauer ein und macht sich mentale Notizen. Sie lässt Lilly alle Zeit die sie braucht um sich ihre Papiere durchzulesen.
Lidija seufzte beim Überfliegen der Papiere innerlich auf. Sie konnte sich des Eindrucks nicht verwehren, dass irgendjemand in Begriff war, einen Problemfall bei ihr abzuladen. Die Einträge über illegale Flugrennen, riskante Manöver und einem selbstverschuldeten Unfall sprachen jedenfalls nicht gerade für ihren Neuzugang. Wie einfach war es doch gewesen, als sie noch keine Verantwortung für ein Geschwader zu tragen hatte und es ausreichte, wenn sie einfach nur ihren Jäger beherrschte.
Lidija widerstand dem Drang, laut zu seufzen, als sie die Papiere aus der Hand legte und die neue Kadettin intensiv musterte.
Sie haben einige ... interessante Einträge in ihrer Akte. *schließlich das Gespräch eröffnet.* Wie kam es dazu?
Cargo trippelt abwartend mit den Fingern auf ihren Oberschenkeln herum, dabei hält sie inzwischen ein wachsames Auge auf Lilly. "Allerdings, dass habe ich. Die Interessanten Dingen die sie meinen, sollte es sich hierbei um einen Unfall oder Rennen handeln, kann ich nur mit 'jung und dumm' beantworten. Ich habe eine Zeit lang gebraucht um mein Platz im Leben zu finden und habe auch dafür gewisse Opfer gebracht."
Sie hob ihre Mundwinkel zu einem schwachen aber offenen Lächeln an. "Aber ich kann ihnen versichern das ich im hier und jetzt, sowie in der Zukunft voll und ganz die 'jung und dumm'-Zeit hinter mir habe. Und das möchte ich ihnen auch gerne beweisen, sofern sie mir eine dementsprechende Möglichkeit dazu geben wollen."
Das möchte ich hoffen. *ernst sagt.* Wir fliegen hier Kampfeinsätze und müssen uns aufeinander verlassen können. Wenn sie eine 'Jung und Dumm'-Aktion abziehen, kann es nicht nur sie erwischen sondern auch ihre Kameraden.
Cargo nickt zustimmend und richtet sich nebenbei noch den Kragen ihrer Kadetten-Uniform zurecht. "Ich habe in keiner Weise vor irgendwelche 'Aktionen' oder sonst etwas abzuziehen das mich oder schlimmer noch, meine Kameraden, negativ beeinträchtigen kann. Darauf können sie sich verlassen, Colonel Fullgram." Sie muss kurz überlegen bevor sie weiterspricht. „Verständlicher Weise hatte ich bisher noch keinen realen Kontakt mit dem Feind außerhalb des Flugsimulators, doch ich bin davon überzeugt im Feld nicht zu enttäuschen.“