Das wie vielte mal war das jetzt? Das 3. Mal... oder doch schon das 4.? Er konnte es kaum noch zählen wie oft er nun zur Invictus flog und wie oft er sich bei den Schatten einquartiert hatte. Doch dieses mal sollte es das letzte mal sein. Die Beerdigung war ein Wink für ihn. Er wollte nicht mehr weit weg von seiner besseren Hälfte sein. Es könnte jederzeit vorbei sein und das wollte er nicht. Der Flug dauerte etwas bis das Shuttle in Sol ankam. Da die Invictus in der Werft war landete er auf dieser und liess sich mit einen Trupp Techniker an Bord bringen.
Viel hatte sich nicht geändert auch wenn EVA deaktiviert war. So suchte er das Büro des Kommandanten auf. In der Werft hatte er es schon gehört das es wohl einen Kommandowechsel gab und war auf den neuen gespannt.
So betätigte er den Summer und hoffte das jemand da war.
Ryan hatte sich in seinem neuen Büro schon eingerichtet. Es war verdammt groß, aber gemütlich. Das musste er feststellen. Allerdings war es dennoch ein seltsames Gefühl, jemanden abzulösen, der degradiert wurde, statt einfach aus dem Dienst auszuscheiden. Hartung, tat ihm auf der einen Seite leid, doch solange er sich nicht darum bemühen würde, seine Unschuld zu beweisen, solange konnte Ryan nichts für ihn tun.
Er bezweifelte ebenfalls, dass man von Sanders, nichts mehr hören würde. Wenn INTEL eines konnte, dann den Leuten auf den Sack gehen. Und Sanders wollte Hartung scheitern sehen, soviel stand für Ryan fest.
Ryan saß nicht, an seinem Schreibtisch, sondern in der Sitzecke und war mit bestimmten Unterlagen beschäftigt. Auf dem Schreibtisch standen, neben dem Terminal, nur die Fotos seiner Frau und Kinder und ein Modell der TCS La Rosan, einem Schiff der Concordia-Klasse. Ryan und seine Frau trugen keine Eheringe, daher sah man nicht, dass Ryan oder seine Frau verheiratet waren.
Ryan war gerade ein paar Unterlagen am prüfen, als der Summer sich meldete.
"Herein!" kam es von ihm. Man hörte aus seiner Betonung heraus, dass er beschäftigt war, aber nicht genervt.
Jack trat in das Büro und nach einem kurzen Blick wandte er sich zu Griffin. Er schulterte seinen Seesack an und Vera (seine Urshweiler). Er ging in den Salut mit der rechten und mit der linken holte er seinen Versetzungspapier aus der Innenseite seiner Uniform.
Ryan sah ihn an. So einen Anblick hatte er noch nie gesehen. Mit Gewehr, sich vorstellen. Das war neu. Ryans Blick war neutral und nun stand er auf, nahm den Salut ab und die Versetzungspapiere entgegen. Er sah diese kurz durch und legte sie dann, zu den Akten.
Dann trat er wieder vor Cerberus. "Willkommen an Bord, Major. Bevor sie hier aber, unter ihrer Last zusammenbrechen, sollten sie, ihr Quartier aufsuchen. Sie haben Landurlaub, bis auf Abruf. Die Zeit sollten sie genießen. Sie können wegtreten." antwortete er, salutierte und kümmerte sich wieder um seinen Papierkram, nachdem Cerberus gegangen war. Es gab, vor ihrem neuen Auftrag, noch sehr viel zutun.
"Das war ja mal erfrischend kurz und bündig. Doch werd ich mich nicht beschweren." Dachte er so bei sich und nickte.
"Sir."
Nahm alles wieder auf und verliess das Büro. Zum Glück das er vor kurzem da war und wusste wo das Quartier seiner besseren Hälfte war. Jetzt wo EVA aus war hätte er sich sicher verlaufen. So tiegerte er durchs Schiff bis er am besagten Quartier ankam und drückte den Summer.
Die momentane Bewohnerin des Quartiers hatte keinen Schimmer wer da vor der Tür stand. Erwartete sie ihren Mann doch erst zu einem späteren Zeitpunkt zurück. Ziemlich müde wurde also die Tür geöffnet und Mei sah ihren Mann an, als hätte sie einen Geist gesehen.
Mei wacht schnell aus ihrer Schockstarre auf, um Jack dann um den Hals zu fallen und ihn dabei mit ins Quartier zu ziehen. Sie fragt nicht, warum er hier ist oder eher schon hier ist. Sie freut sich nur, dass ihr Mann wieder da ist, wo er hingehört. An ihre Seite. "Oh...wir haben vor vielen Jahren bewiesen, dass in einem kleinem Quartier sehr wohl viel Platz ist. Sogar in den Duschen..."
Jack weiß sicher, was sie meint. Und merkt dann, wie ihr nebenbei die Röte ins Gesicht schießt.
Ohne großen widerstand ließ sich Jack von seiner Frau in das Quartier ziehen. Kaum das er hinter der Tür im inneren war ließ er alles fallen. Sein Seesack und seine Waffen knallten auf den Boden und er packte seine Frau eng umschlungen und küsste sie sehnsüchtig. Vor kurzem wo er da war, war kein Anlass dafür. Doch dieses mal würde sich einiges ändern. Er würde nicht mehr so einfach von seiner Frau weichen.
Das stimmt, aber ich werd auch nicht mehr jünger und gegen etwas Luxus habe ich nichts, vor allem da wir ja dank dir ochn Untermieter haben, oder? Wo steckt denn die kleine eigentlich?
"Oh, Haritii...keine Ahnung. Wahrscheinlich ist sie in meinem Bett. Und nein, ich habe versucht, ihr das abzugewöhnen. Aber vielleicht hört sie auf den Herrn im Haus eher, als auf das Frauchen."
Mit einem schiefen Grinsen sah Mei ihren Mann von der Seite an.
