Keine Sorge Doc. Wie ich schonmal sagte, ich bin vielleicht etwas verrückt, aber nicht lebensmüde.
*Raven bekam den Sensor umgeschnallt und machte sich auf ins Quartier einige Sachen zu holen. Hygieneutensillien, wechselklamotten, sein PDA und ein paar Notizen als Beschäftigung. Ziemlich exakt nach 14min kam er wieder auf der KS an. Noch immer wirkte er müde und abgekämpft. Und auch sein Verlangen nach Schlaf wurde größer. Er wurde in ein Beobachtungszimmer geführt, an dir notwendigen Geräte angeschlossen und sogleich legte Raven sich hin und schlief darufhin ein. Anfangs verlief es ruhig und es gab keine Auffälligkeiten. Hin und wieder meldete sich jedoch ein kleiner Ping der Überwachung wenn diese ungwöhnliche Werte auffing, jedoch noch nichts auffälliges oder lebensbedrohliches. Doch der Schlaf wurde stets unruhiger und die Körpertemperatur stieg langsam aber stetig an.*
Ob auch auf kurze Zeit gezähmt, Sie waren nicht zu zwingen; Ob auch ihr Flügelpaar gelähmt, Es wuchsen neue Schwingen, Und mit gewalt'gem Flügelschwung Aus Odin's Dienst und Schranke Floh das Rabenpaar Die Erinnerung und der Gedanke.
Mit einer Tasse Tee in der Hand studierte Lily noch einmal Zeile für Zeile das EEG von Captain Baker. Irgendetwas daran liess ihr keine Ruhe. Sie rief ein normales EEG auf und ließ den Computer die Kurven übereinanderlegen. Und dann sah sie es.
Zwei winzig kleine Spitzen, genau eine Sekunde vor und eine Sekunde nach dem Flashback.
"Hm. Bist Du ein Zufall oder nicht?"
Die einzige Möglichkeit, das herauszufinden wäre, einen erneuten Flashback zu provozieren. Auf jeden Fall würde sie Captain Baker noch einmal mit den EEG.Sensoren ausstatten müssen. Aber seine Reaktion darauf machte ihr Sorgen. Dem Biosensor zu Folge waren seine Werte nahezu normal... bis auf die Körpertemperatur.
"Was zum..."
Im Laufe der letzten Stunden war die Temperatur langsam immer weiter gestiegen. Baker hatte leichtes Fieber. Das konnte durchaus von der Aufregung kommen, aber auch andere Hintergründe haben. Sie beschloß, kurz nach ihrem Patienten zu sehen.
*Mittlerweile erreichte Ravens Körpertemperatur die 40°C marke. Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn. Die Atmung war wieder etwas schneller. Ebenso der Herzschlag. Alle Anzeichen deuteten auf eine Infektion hin. Doch war die Herkunft einer solchen sowie die Exitenz völlig unbekannt. Raven selbst schlief weiterhin, wenn auch unruhig. Er bewegte den Kopf mehrmals, durch die Augenlider konnte man die Bewegung der Augen verfolgen. Das Grace anch ihm sehen wollte bekam er gar nicht mit. raven befand sich in der Tiefschlafphase, und wenn er einmal schläft, dann schläft er. *
Ob auch auf kurze Zeit gezähmt, Sie waren nicht zu zwingen; Ob auch ihr Flügelpaar gelähmt, Es wuchsen neue Schwingen, Und mit gewalt'gem Flügelschwung Aus Odin's Dienst und Schranke Floh das Rabenpaar Die Erinnerung und der Gedanke.
Fassungslos starrte Lily auf das PADD. In wenigen Minuten war Bakers Fieber in die Höhe geschossen. Er ließ auch absolut nicht wecken.
Kurz entschlossen trat sie auf den Flur und rief den diensthabenden Pfleger zu sich.
"Jaser, Captain Baker hat hohes Fieber. Wir brauchen ein paar Kältepacks. Wird ihm zwar nicht gefallen, aber es muß sein. Ich gebe ihm zusätzlich ein Antipyretikum."
Der Pfleger nickt und ging los, während Lily die Injektion vorbereitete. Aber bevor sie das Medikament verabreichte, nahm sie rasch noch eine Blutprobe. Irgendetwas stimmte hier ganz gewaltig nicht.
Grade als sie das fiebersenkende Mittel injiziert hatte, kam der Pfleger zurück, die Kältepacks in beiden Händen.
"Danke. Hilfst Du mir beim Verteilen? Kann sein, daß er darauf heftig reagiert."
Vorsichtig hoben sie Bakers Arme an und plazierten die Kühlpacks unter seinen Achseln.
*Trotz des deutlichen Temperaturunterschieds blieb eine heftige Reaktion aus. Nur ganz langsam öffnete Raven die Augen. Sichtlich angestrengend versuchte er ein paar Worte zu sprechen.*
V...V...Verdammt. Was ist .....hier......los?
*langsam bewegte er den Kopf hin und und her. seine Hand streckte er zur Seite und versuchte die Wasserflasche auf dem Beistelltisch zu greifen. Mühsam kriegte er sie zu fasssen, scheiterte jedoch am Verschluss. Hilfesuchend blickte er zu Grace da es deutlich war wie sehr Raven Durst hatte. Er reichte ihr die Flasche. Ravens Blick ging urplötzlich zu seiner Hand. Sie schien zu krampfen. Zumindest konnte er sie nicht mehr öffnen um Grace die Flasche zu überlassen. Langsam wusste er nicht mehr wie ihm geschieht oder was überhaupt mit ihm los war*
Ob auch auf kurze Zeit gezähmt, Sie waren nicht zu zwingen; Ob auch ihr Flügelpaar gelähmt, Es wuchsen neue Schwingen, Und mit gewalt'gem Flügelschwung Aus Odin's Dienst und Schranke Floh das Rabenpaar Die Erinnerung und der Gedanke.
"Ich weiß es leider nicht," sagte Lily und nahm die Flasche. Bakers Hände waren völlig verkrampft und wirkten geschwollen. "Noch nicht. Aber ich kriege das raus, versprochen."
Zusammen mit dem Pfleger half sie dem Piloten sich aufzusetzen und etwas Wasser zu trinken.
"Wir legen Ihnen eine Infusion, das sollte den Flüssigskeitsverlust ausgleichen. Das wird zumindest etwas helfen."
*Ohne irgendetwas zu erwidern ließ Raven alles zu. Der Zugang wurde gelegt, die Infusion angeschlossen und es dauerte nicht lange bis er wieder einschlief. Die restliche Zeit verlief alles sehr ruhig. SOgar die Temperatur ging zurück und auch sonst normalisierten sich alle wichtigen Werte. Raven schlief lange und fest. Er bewegte sich kaum. Es schien fast so als wäre er scheintot. Am nächsten Morgen machte er langsam die Augen auf. Das rhythmische Piepen der Monitore und des EKG durchquerten die Stille des Raumes. Im ersten Moment versuchte sich Raven zu orientieren. Er fühlte sich wie gerädert, kraftlos und ausgelaugt. Langsam richtete er sich auf und versuchte herauszufinden wie spät es war. An sein PDA kam er nicht ran und die Uhr im Zimmer war stehen geblieben. Auch sonst war alles auf merkwürdige Art und Weise still. Noch nicht mal das monotone Surren des Schiffsantriebs war zu vernehmen. Raven blickte an seinem Arm hinab und entdeckte den Zugang mit der Infusion. Es war eine neue Flasche, zumindest war bisher nur wenig abgeflossen. Aus irgendeinem Grund stand er auf, nahm die Infusionsflasche in die Hand und ging ein paar schritte. Die Sensoren der Vitalüberwachung zeichneten weiter auf. Sie waren kabellos und so konnte man sich trotz der Überwachung frei bewegen. Raven ging langsam zur Tür und öffnete diese. Der Gang war erleuchtet von den Lichtpanelen in der Decke.*
Hallo?....Doc...?
*rief er in beide Richtungen des Ganges. Irgendetwas verursachte ein flaues Gefühl in seiner Magengegend. Langsam ging Raven barfuß in Richtung Anmeldung. Doch auch da war noch nicht mal eine Nachtschwester oder ein Pfleger zu finden. Vorsichtig schaute raven sich um. In alle Richtungen ging sein Blick.*
HAAALLOOOO....
*rief er diesesmal etwas lauter. Doch es kam keine Antwort. Langsam fragte sich Raven wo alle denn seien. Auf dem Weg zurück zu seinem Zimmer passierte er eine InterCom Anlage. Raven betätigte sie und versuchte jemanden auf dem Schiff zu erreichen. Er rief die Brücke, das Flugdeck, ja selbst Sam im Kasino. Doch es kam keine Antwort, von niemanden.*
Was zum Teufel ist hier los...?
*murmelte er zu sich selbst. Ein weiteres Mal schaute er sich um. Raven fasste den Entschluss im Ärztezimmer nachzusehen. Irgendwo muss ja jemand zu finden sein. Der Weg dorthin dauerte ein wenig. Doch je näher Raven seinem Ziel kam, desto unwirtlicher wurde die Umgebung. Es wurde kälter, dunkler. Die Luft stickiger. Aus den Augenwinkeln vernahm Raven ein Schatten der sich schnell bewegte. Irritiert und leicht nervös drehte er sich in die Richtung. Raven spürte wie sein Herz anfing schneller zu schlagen. Er spürte die tiefen Atemzüge die er machte. Wie sich Schweiß auf seiner Haut bildete. Plötzlich ein Geräusch hinter ihm. Reflexartig drehte er sich um und sah erneut diesen Schatten. Hilfesuchend blickte er sich um und versuchte irgend etwas zu finden mit dem er sich verteidigen konnte. Doch dar war nichts. Die Wände schienen plötzlich mit einer organischen Schicht überzogen zu sein. Feucht, schmierig. Und plötzlich erstarrte Raven weil er spürte das sich etwas hinter ihm aufbaute. Groß, furchteinflösend. Ravens Nackenhaare stellten sich auf. Ein warmer, erschaunder Atem zog an seinem Hals vorbei. Gefolgt von einem fauchenden Geräusch. Trotz Schockstarre began Raven sich langsam umzudrehen. Sich das vor Augenzu führen was sich da hinter ihm aufgebaut hatte. Er herrschte Dunkelheit und Raven konnte nicht erkennen was sich dort verbarg. Doch irgendwie kamen ihm die Geräusche bekannt vor. Das Fauchen, das Kratzen. Noch ehe er den Gedanken zu ende denken kontne, schnellten blitzartig zwei Fänge nach vorne und versuchten Raven zu greifen. Die hässliche Grimasse eines Nephilim schoss aus der Dunkelheit hervor. In dem Moment als sich die Fänge des Ungetüms durch Ravens Körper bohrten schlug er die Augen auf. Liegend auf dem Bett in seinem Zimmer geriet er in Panik. Die Werte schlugen ins unermessliche aus. Herzrasen, Atmung, einfach alles. Raven fing an zu strampeln, sich zu wehren. so intensiv das er aus dem Bett fiel. Beim Sturz riss er den kleinen Beistelltisch um und ein lautes Scheppern durchzog das Zimmer und den Gang davor. Orientierungslos blickte Raven sich um. Der Zugang in seinem Arm hat sich beim Sturz auf schmerzhafte weise entfernt. Nur ganz langsam realisierte Raven wo er sich befand. Am Boden kauernd, tief und schnell atmend saß er da. Noch immer sich panisch umblickend.*
Ob auch auf kurze Zeit gezähmt, Sie waren nicht zu zwingen; Ob auch ihr Flügelpaar gelähmt, Es wuchsen neue Schwingen, Und mit gewalt'gem Flügelschwung Aus Odin's Dienst und Schranke Floh das Rabenpaar Die Erinnerung und der Gedanke.
Seit Stunden brütete Lily nun über die Ergebnisse der Blutuntersuchung von Captain Baker. So oft sie die Analyse auch wiederholte, es kam immer wieder das Selbe heraus.
Sein Immunsystem arbeitete auf Hochtouren, ohne jegliche Anzeichen einer Infektion. Keine Viren, keine ungewöhnlichen Bakterien, keine Giftstoffe. Die einzige Möglichkeit für solche Werte ohne Krankheitserreger, die noch in Frage kam, war eine Abstossungsreaktion.
Aber er hat laut seiner Akte nie ein Transplantat erhalten. Wie kann er da...
In dem Moment fiel es Lily wie Schuppen von den Augen.
"Oh Mann... die Nephilim. Was, wenn die..."
Ein lautes Scheppern unterbrach ihren Gedankengang.
"Was zum Frell war das denn?"
Sie trat heraus und sah den Pfleger, der bereits auf das Zimmer von Captain Baker zuging. Zeitgleich erreichte sie die Tür und sah fassungslos, was geschehen war. Der Beistelltisch war umgekippt, alles, was darauf gewesen war, lag verstreut auf der Erde.
Und sowohl auf dem Bett als auch auf dem Boden, war Blut. Der Infusionsständer lag halb auf dem Bett.
Dem leeren Bett.
Es dauerte einen Moment, bis sie es hörte. Ein leises Stöhnen, heftiges Atmen. Sie deutete dem Pfleger, an der Tür zu bleiben, während sie langsam auf das Bett zuging.
"Captain Baker?" sagte sie laut. "Ich bin es, Dr. Green."
Vorsichtig und in einigem Abstand ging sie vor dem Mann auf die Knie, um mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein.
"Sehen Sie mich an. Hier ist nichts, wovor Sie sich fürchten müssen. Ich denke, ich weiß, was mit Ihnen los ist. Ich kann Ihnen helfen."
Sie hielt ihre Hände hoch, so dass er sie sehen konnte.
"Vertrauen Sie mir. Wir können das beenden. Lassen Sie mich Ihnen helfen."
*Noch immer sichtlich irritiert schaute Raven zu Grace. Langsam aber sicher kam er wieder einigermaßen zur Besinnung und lies sich aufhelfen. Erschöpft setzte er sich auf die Bettkante, betrachtete ds Chaos welches er hinterließ. Sein Blick ging durchs ganze Zimmer ehe er wieder sich auf Grace fixierte.*
Hören sie Doc. Was auch immer mit mir nicht stimmt....ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte. tun sie das was nötig ist, nur machen sie das es endlich aufhört.
Ob auch auf kurze Zeit gezähmt, Sie waren nicht zu zwingen; Ob auch ihr Flügelpaar gelähmt, Es wuchsen neue Schwingen, Und mit gewalt'gem Flügelschwung Aus Odin's Dienst und Schranke Floh das Rabenpaar Die Erinnerung und der Gedanke.
"Das werde ich," sagte Lily, griff nach Bakers Hand und drückte sie vorsichtig. "Darauf können Sie Gift nehmen. Äh, natürlich nicht wirklich. Gift wäre ziemlich kontraproduktiv. Vertrauen Sie mir einfach. Ich werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, die wir haben."
Oder etwas finden, was es noch nicht gibt.
Sie atmete einmal tief durch.
"Ich würde Ihnen gerne ein starkes Beruhigungsmittel geben. Das würde Sie für ein paar Stunden richtig ausschalten. Ansonsten bliebe nur noch die Kälteschlafkammer. Die wäre allerdings der letzte Ausweg."
