"Zehntausend Granaten und Höllenhunde, wen hat der Solarwind mir den da wieder aufs Deck treiben lassen?" fragte eine verdutzte Stimme und Jon rollte den Rest seines Körpers in Sichtweise und grinste.
"Soso Fachmann? Du kennst doch Kat 2, das klemmt schon seit wir damit flogen." Jon erhob sich und holte eine Putzlappen hervor um seine Hände zu reinigen.
"Ghad, schön dich zu sehen, entschuldige die Frage aber was machst du hier? Einen anderen würde ich nach Heimweh fragen..." Jon ließ eine Pause entstehen und musterte einen seiner ältesten Freunden und ehemaligen Geschwadeführer.
Ghad streckt ihm die Hand hin, sei es zum Aufrichten oder für einen Handschlag. Der Colonel wirkt wie geleckt, ganz im Gegenzug zum Admiral selbst.
"Eher baut ihr noch ein neues Flugdeck an das Schiff, bevor das Katapult funktioniert. Wobei, ihr habt doch einen der fähigsten Ingenieure der Flotte an Bord, warum schaut sich Kerenski das nicht mal an? Er hat den Kram damals ja auch angeschleppt." es folgt ein kurzes Lachen.
"Ein wenig Heimweh ist schon dabei. Die im HQ haben mich raus geworfen, nachdem ich alle Akten auf Vordermann gebracht habe." man hört klar heraus, dass er letzteres nicht ernst meint.
Jon musterte kurz seine Hand ob sie sauer genug war, er kannte Ghads Vorliebe für Sauberkeit und schlug dann ein. "Paladin hat schon genug zu tun mit den jungen Wilden da oben, sie brauchen seine strenge Hand damit aus ihnen was wird." grinste er und verstärkte den Druck aus Freude.
"Mein Freund, willkommen zu Hause, Schatz besorg ihm ein anständiges Quartier. Ich denke er geht mit uns auf Fahrt. Treffen wir uns in 30 Klicks in meinem Büro? Ich mache das hier noch schnell fertig und mich Frisch dann können wir in meinem Büro über alles weitere besprechen."
"Korrekt, ich gedenke länger zu bleiben. Ein Quartier entsprechend meines Ranges ist ausreichend." er nickt dann Zara zu.
"Danke Jon, ich freue mich auch wieder an Bord der Sewastopol zu sein. Es gibt bestimmt ein paar spannende Geschichten, die du mir erzählen kannst, was seit meiner letzten Diensteinheit hier geschehen ist."
Er hebt den linken Arm, um einen Blick auf den Chronographen zu werfen. "Bestätigt, dann sehen wir uns gleich bei dir.", er wendet sich Zara zu. "Vielleicht können Sie mir bis dahin schon ein Quartier zuweisen? Dann würde ich schnell eine frische Uniform anlegen. Das Flugdeck ist so öffentlich." und lächelt knapp auf.
Ok, das würde noch interessant werden. Sie war gespannt, welche Aufgabe er an Bord übernehmen würde.
"Dann holen wir schnell Ihren Koffer und wenn Sie mir direkt zu meinem Büro folgen, können Sie es mit einer Keycard in der Hand wieder verlassen", schmunzelte sie.
Buloth war ein seltsamer Typ. Man konnte ihn für überkorrekt und stocksteif halten, doch dann brachte er einen Spruch a la "Das Flugdeck ist so öffentlich", der Zara wirklich amüsierte. Humor war also vorhanden, was ihm Sympathiepunkte einbrachte.
Doch vorher musste sie noch tun, was sie eben tun musste- und zog ihren Mann für einen zärtlichen Kuss zu sich. Als sie ihn löste, grinste sie zu Buloth.
"So, wir können los!"
Wenig später standen sie vor Paladins Büro um den Koffer zu holen.
Als wäre es ein antrainierter Automatismus, erfolgt ein Salut gegenüber John, ein flüchtiges "Sir" hinterher.
Als würde abermals ein Schalter umgelegt: "Bis gleich John. Deine Frau und ich kümmern uns hurtig darum, dass ich es gemütlich habe." Eine Art schelmisches Zwinkern wird am Ende des Satzes platziert.
Er folgt dann an Zaras Seite laufend. Die Augen wandern umher, prüfen bekannte Gänge, als ob er nach Abweichungen zu seinen vorherigen Jahren an Bord suchen würde. Ganz beiläufig, kurz bevor sie das Büro erreichen, platziert er ein "Es ist schön zu sehen, dass John eine gute Partie gemacht hat."
<--inzwischen von seiner Runde zurück im Büro ist und von dem ganzen bis jetzt nichts mitbekommen hat. Natürlich fällt ihm der Koffer auf. Er hofft mal das es keine Bombe ist und läßt ihn liegen. Der Besitzer wird sicher irgendwann bei ihm erscheinen.
"I never fear death or dying, I only fear never trying. I am whatever I am, only God can judge me now."
"Ich würde mal behaupten, wir haben einander verdient"
Zaras Lächeln bei diesem Satz strotzte vor Selbstbewusstsein. Ja, sie hatte oft mit sich und der Tatsache, dass er und Cassandra noch eng befreundet waren gehadert. Sie hatte lange geglaubt, nicht bebildet und eloquent genug für de Frau an der Seite eines Admirals zu sein. Schließlich fand das Farmgirl immer wieder seinen Weg an die Oberfläche. Doch in der Zeit als er Marshall gewesen war, hatte sie beweisen können, dass sie eine würdige Partnerin war, auch wenn sie gelitten hatte. Nun war sie seit bald einem Jahr seine Frau...
Sie kamen zurück aufs Flugdeck, wo Paladin sein Büro hatte. Zara klopfte kurz und trat dann unaufgefordert ein.
"Ich glaube.....hier steht etwas, was nicht dir gehört..."
