Zaras Blick schweifte über das Sportdeck, Füße in Pointe- Schuhen huschten schnell zu der Barre, die in der Ecke stand.
Sie setzte ihre Kopfhörer auf und schaltete die Musik ein. Nach wie vor hatte sie nicht gerne viel Publikum auch wenn ihr Hobby inzwischen kein streng gehütetes Geheimnis mehr war. Wenn sie tanzte war Zara lieber für sich, vereint mit ihrer Musik wie eine Art Meditation.
Zuerst begann sie ihr Aufwärmen mit ein paar Dehnübungen. Zara trug noch eine warme Trainingshose über ihrem schwarzen Tanzbody. Ein Tutu würde man bei ihr vergeblich suchen. Dennoch bot die grazile Tänzerin einen ungewohnten Anblick wenn man sie sonst nur als die toughe VO kannte. Ihre Bewegungen waren fließend und routiniert, als hätte sie ihr Leben kaum etwas anderes gemacht. Und immer mehr tauchte sie sowohl in ihre Warm Up Routine als auch in ihre eigene Welt ein.
Die Sportkleidung der Navy war vieles aber definitv weder angenehm noch schick. Ein tiefes, gequält klinges "Maunzen" und dann langsam eine Runde zum warmlaufen. Aus den Augenwinkel bemerke ich komische Bewegungen und stoppe ab, die Neugier geweckt.
Kein Feind, gut. Die Bewegungen sehen schon etwas merkwürdig aus fast wie eine Art Tanz, denke ich mir.
Geisha sucht die Sporthalle auf, nachdem ihr Dienst zu Ende gegangen war. Sie ist noch immer damit beschäftigt, sich mit den Hinterlassenschaften ihres Vorgängers zurechtzufinden, aber da gegenwärtig keine größeren Notfälle auftreten, ist es kein Problem die alltäglichen Geschäfte den übrigen Doktoren und der Studentin DeLaCroix zu überlassen.
Sie trägt einen eher schlichten Kimono mit Blümchenmuster, in ihrer Hand hält sie ein Musikinstrument. Sie blickt kurz zu der Kilrathi, dann zu Stray Cat und ein Lächeln umspielt ihre Lippen.
Sie geht mit raschen, aber nicht uneleganten Schritten zu einer Bank und setzt sich so, dass sie Stray bei ihrem Tanz beobachten kann, während sie das Instrument nun mit beiden Händen greift und sorgfältig zu stimmen beginnt, darauf bedacht die beiden anderen Anwesenden nicht zu stören - besonders nicht die Kilrathi mit ihrem empfindlichen Gehör.
(134 Wörter)
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden." (- Japanische Weisheit)
Voll auf die Musik und ihren eigenen Körper konzentriert fuhr Zara präzise wie ein Uhrwerk mit ihren Aufwärmübungen fort bis sie einen großen Schatten in ihrem Blickfeld bemerkte. Die Luchs- artige Kilrathi mit den schönen Augen schien sie neugierig zu beobachten. Früher hätte es sie vermutlich so gestört, dass sie einen blöden Spruch abgelassen hätte, doch inzwischen war es ihr egal. Vermutlich hatte sie an Bord noch niemanden gesehen, der Ballett tanzte. Zara wusste auch sonst von niemand anderem. Sie tanzte nicht für andere, für ein Publikum oder für Anerkennung. Es war einfach ihr Sport und ihre bevorzugte Art, sich fit und beweglich zu halten. Andere mochten auf den neuen Hindernis- Parcours abfahren... Sie hatte ihre Spitzenschuhe und ihre Barre und war damit glücklich. Schließlich war sie keine Kämpferin. Zara hatte in ihren sechzehn Jahren bei der TCN noch nie auf ein Lebewesen geschossen. Und sie hatte auch nicht vor, das ändern zu müssen.
Nach einer halben Drehung bemerkte sie nun auch Geisha, due mit ihrem geblümten Kimono und einem Musikinstrument auf dem Schoß einen wohl noch seltsameren Anblick auf dem Sportdeck bot als sie selbst. Immerhin hatten sie sich mal über Ballett unterhalten wollen, wozu sie bisher nicht gekommen waren. Nun bekam sie also ihre kleine Live- Kostprobe. Doch bevor Zara auf eine der beiden reagierte brachte sie ihr Warm Up erst zuende bevor sie in Geishas Richtung ging und sich ihrer warmer Trainingshose entledigte. Darunter trug sie einen schwarzen Body mit einer Strumpfhosen-artigen Leggins.
"Da haben Sie wohl Glück", zwinkerte sie der Ärztin zu und trank einen Schluck Wasser.
Geisha blickt auf und lächelt freundlich, während sie mit sanften Fingerbewegungen die ersten Töne aus ihrem Instrument entlockt. "Eine angenehme Überraschung, Zara. Ich hoffe, ich habe Sie oder die Kilrathi dort nicht durch meine Gegenwart gestört." antwortet sie freundlich, während sie die ersten Takte spielt. Eine weiche, harmonische Melodie erfüllt die Sporthalle.
"Ich bin zufällig hierher gekommen, da ich den idealen Ort für die Akustik suche. Es gibt viele Möglichkeiten, aber nur durch Versuche kann ich herausfinden, welcher Ort am besten geeignet ist." Sie blickt zu Zara auf, während sie weiterspielt.
"Aber natürlich bin ich für Vorschläge offen, wenn Sie einen Vorschlag für mich übrig haben."
(106 Wörter)
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden." (- Japanische Weisheit)
"Ich habe meine Musik und kann mich von allem abschotten."
Die meisten Läufer hatten auch oft Kopfhörer auf. Doch war das Sportdeck der ideale Ort um ein Instrument zu üben? Auf Dauer konnte sie sich doch vorstellen, dass sich der Eine oder Andere davon gestört fühlen konnte. Musik war schließlich Geschmacksache. Und nicht jede Musik passte in jede Stimmung oder Situation.
"Ich würde Ihnen trotzdem einen anderen Ort empfehlen. Ich mein, manche bevorzugen zum Laufen, Boxen oder Gewichte stemmen vielleicht eher Kilrathi - Deathmetal ...."
"Ein interessanter Vorschlag. Ich werde ihn bei meiner nächsten Übung bevorzugt verfolgen."
Ihr Blick fällt auf die Kopfhörer.
"Für Ihren Tanz werden Sie kaum Deathmetal hören, nehme ich an. Klassische Musik oder etwas moderneres ? Oder sogar exotisch ?" fragt sie freundlich nach, noch immer ohne besondere Aufmerksamkeit auf ihr Fingerspiel zu richten, dennoch greift sie nie daneben und zeigt keine Unsicherheiten.
"Werden Sie nach Ihrem Training noch die Sauna oder das Schwimmbad besuchen, Zara ?" fügt sie an.
(84 Wörter)
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden." (- Japanische Weisheit)
"Klaviermusik eignet sich sehr gut. Aber im Grunde ist das Genre egal. Ob Klassik, Jazz, Pop, Latin.... Ich muss es nur fühlen können, darin eintauchen. "
Da Zara ihre Kopfhörer während des Redens um den Hals hängen hatte konnte man Bruchstücke ihrer Musik hören. Es war eine ruhige Ballade mit Klavierbegleitung.
"Für mich hat es etwas ganz intim Privates...Meditatives."
Zara schaute einen Moment leicht verwirrt, so als würde Geisha sie zu gut kennen.
"Schwimmbad eher weniger, da ich keine Badesachen dabei habe, aber ich gehe nach dem Training gerne ins Dampfbad um die Muskeln zu entspannen. Es ist wesentlich anstrengender als es aussieht. Es geht viel um Präzision. Jede Bewegung ist geführt und kontrolliert. Kraft, kein Schwung..."
"Ich würde Ihnen gerne ein wenig meiner Musik zur Verfügung stellen, wenn Sie es ausprobieren möchten. Vielleicht trifft sie auch Ihren Geschmack." bietet Geisha an. "Wenn es Ihnen nicht gefällt, geht nichts verloren, aber falls doch, könnte ich Ihnen vielleicht eine Freude machen, Zara."
Sie bemerkt den verwirrten Blick und errötet ganz leicht.
"Verzeihung, ich habe einen Moment vergessen, dass ich nicht in meiner Heimat bin... bei uns ist es üblich, nackt zu baden." Sie merkt auf, als ein Dampfbad erwähnt wird. "Dürfte ich mich später anschließen oder ziehen Sie es vor, allein zu sein ?" fragt sie leise, um nicht aufdringlich zu wirken. Sie erinnert sich an Dampfbäder, aber es ist viele Jahre her, dass sie zuletzt in den Genuss eines Besuchs kam. Allein ist ihre Scheu zu groß, einen schlechten Ruf zu erlangen durch falsche Eindrücke oder missverständliche Beobachtungen, aber mit der Frau des Admirals gemeinsam würde sie einen gewissen Schutz genießen können - und vielleicht ihre aufkeimende Freundschaft etwas vertiefen können. Es gab so vieles, was sie noch über das Balett wissen mochte, aber es widerstrebt ihr, bei der Ausübung ihres Vergnügens mit Fragen lästig zu sein.
(190 Wörter)
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden." (- Japanische Weisheit)
Bisher hatte Zara nichts von der Musik Geishas mitbekommen, ob sie sich eignete, da sie Kopfhörer getragen hatte.
"Mit der Musik können wir gerne ausprobieren, auch wenn ich mit den Kopfhörern am liebsten alles um mich herum ausblende."
Zara mahnte sich selbst zur Offenheit Neuem gegenüber, auch wenn sie nur schwer aus alten Mustern ausbrechen konnte. Doch ein gemeinsamer Sauna- Besuch? Das hätte sie natürlich mit Jonathan gemacht, vielleicht mit Mitch, möglicherweise mit Tom... aber nackt mit einer Person, die sie gerade zum zweiten Mal sah? Das war ein Bisschen zu viel "Mädelskram' für ihren Geschmack. Auf der anderen Seite: ihr bester Freund kam nicht zurück...
"Eigentlich bin ich im Dampfbad lieber alleine..."
Zieh den verfickten Stock aus dem Arsch. Du bist einsam...
"Aber man muss sich hin und wieder auch auf Neues einlassen, nicht wahr?"