Nun, dass Commander Nakamura von der Carthago wieder zurück an Bord der Sewastopol war, dauerte es nicht lange, dass es spontan an ihrer Bürotür klopfte.
Würde sie keine Zeit haben würde Adhara einen Termin machen, doch erst einmal wollte sie ihr generell von ihren Plänen und Ideen bezüglich der Dissertation erzählen und dann die weitere Planung in Angriff nehmen.
Adhara war etwas hibbelig, da es nun um konkrete Informationen ging. Sie fragte sich, ob der Admiral den Commander schon "vorgewarnt" hatte. Natürlich hätte sie es auch per Videokonferenz zur Carthago besprechen können, doch war es ihr in einem persönlichen Gespräch lieber.
Kommt es von Innen und der Türsummer geht. Das Büro ansich scheint eingerichtet wie immer. Nur hinter dem Sitzbereich ist ein neues Sideboard auf dem sich zwei Statuetten und Räucherstäbchenhalter befinden. Sivar und Buddha nebeneinander sieht recht merkwürdig aus, aber so is es hier nuneinmal. Darüber befindet eine kleinere Fahne mit einem Einheitswappen und einem digitalen Bilderrahmen, auf dem immer wieder einzelne Bilder auftauchen.
Ich sitze mit einer großen Tasse Tee auf dem Sessel im Sitzbereich und schaue gen Tür.
Judge not thy enemy by the strength of his arm, but rather by the cunning of his brain
Adhara trat ein und ging zielstrebig auf den Schreibtisch zu, ehe sie salutierte.
Kam es ihr nur so vor oder war in Nakamuras Büro jedes Mal irgendetwas Neues zu entdecken? Beim letzten Besuch war ihr zum ersten Mal aufgefallen, dass es hinten eine Tür zu einem Badezimmer gab. Nun kam es ihr so vor, als wäre das Sideboard neu. Oder war es sonst auch da gewesen? An den Bilderrahmen konnte sie sich nicht wirklich erinnern. Und gerade so etwas waren Dinge, die sie sich eigentlich merkte.
"Ma'am, 'aben Sie ein paar Minuten für mich?", fragte sie höflich.
Shuriken konnte natürlich erkennen, dass sich ihr Rang während ihrer Abwesenheit geändert hatte.
"Ich weiß nicht, ob der Admiral Sie schon vorgewarnt 'at: Es geht um meine anstehende Dissertation."
"Der Dr dauert noch etwas- aber der ist das nächste Etappenziel", entgegnete sie mit einem gewissen Stolz, der in ihren grünen Augen aufblitzte.
Sie nahm platz.
"Dann 'aben Sie möglicherweise schon mitbekommen über welches Thema ich promovieren will..."
Falls nicht, kam sie nun zum Punkt.
"Wie ich erfahren 'aben 'atten wir auf dem Wissenschaftsdeck vor ein paar Jahren einen Nephilim. Sie und Dr E'Lar 'aben seine Auswirkungen auf verschiedene Testpersonen erforscht. Vor allem Lt Col Baker 'at aufgrund seines Implantats sehr stark mit anfallartigen Kopfschmerzen reagiert... 'aben Sie von der alten Studie noch Unterlagen und Ergebnisse? Ich interessiere mich besonders für die telepathische Kommunikation der Nephilim."
Ich nicke langsam und stelle meine Tasse ab und schaue einen Moment nachdenklich.
Den Nephilim hatten wir an Bord, er wurde dann nach einiger Zeit von einem Spezialistenteam abgeholt und an einen anderen Ort gebracht. Mein Schwerpunkt war in der Tat die Kommunikation der Nephilim. Schuld daran sind wohl mein Faible für Xenosprachen und die Cryptotechnikerausbildung
Etwas in dem Sessel zurück gelehnt und die Teetasse wieder aufgenommen.
Wenn sie möchten, nehmen sie sich gerne auch eine Tasse. Gewissermaßen bin ich ja die letzte Überlebende was diesen speziellen Nephilim angeht. Und das waren nach meiner Grundausbildung die Nächte wo ich am wenigsten, wenn überhaupt geschlafen habe. Was genau möchten sie wissen ?
Den Blick dann auf Corbeau gerichtet.
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Eine Frage brannte Adhara ja wirklich unter den Fingernägeln:
"Der Nephilim in dieser Station beim letzten Mudsharks- Einsatz.... Der, den es 'nicht gab'... War das möglicherweise "der" Nephilim, den wir an Bord 'atten?"
Und noch eine Teetrinkerin mehr neben Geisha und dem Admiral....Trank denn hier niemand sonst Kaffee? Etwas zögerlich nahm sie eine Teetasse und hoffte, dass es wenigstens schwarzer Tee war und nicht irgendein Blümchenwasser das wie in den meisten Fällen besser roch als schmeckte.
Sie war froh, dass Nakamura sich selbst als "letzte Überlebende" bezeichnete. Das so auszusprechen wäre ihr unangenehm gewesen.
"Natürlich 'ätte ich am liebsten zwei Nephilim um auch die Kommunikation unter ihnen erforschen zu können... Da ich erst einmal nicht davon ausgehen kann, dass das möglich ist bin ich noch dabei, alles an Material zu sammeln, das ich in die Finger kriegen kann um dann mein Thema genauer konkretisieren zu können. Als 'öheres Ziel wäre es spannend 'erauszufinden ob es einen Weg gibt, beidseitig konkret mit ihnen kommunizieren zu können. Wissen Sie zufällig was mit dem Implantat gescgehen ist, das Lt Col Baker entfernt wurde?"
Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es einfach vernichtet worden war. Zumindest hoffte sie das....
Das Problem ist hier nicht das Material, sondern eher die Freigabe für die Verwendung wie sie angestrebt ist. Ich bin selber grad durch die Hälfte von dem Material durch was mir Karen hinterlassen hat
Die Tasse wieder abgestellt.
Die Kommunikation der Nephilim untereinander verläuft mit einer Mischung aus Körpersprache und Pheromonen. Respektive wenn das nicht möglich ist anscheinen hierüber
Ich tippe mir kurz an den Kopf.
Das Implantat befindet sich dort wo alle solche Gegenständen sind, bis sie genauer und vor allem sicher erforscht werden können. In einem Warenlager, in diesem Fall in Nummer 13. Was den Nephilim angeht, das ist gut möglich das es der gewesen ist. An der Flanke war ein ziemlich gut sichtbare Narben, als wir ihn hier hatten. Die war an dem auch
Ein Padd gegriffen und kurz drauf geschaut.
Auf dem hier sind die Daten die die Biologie der Nephilim betreffen, soweit wir das festgestellt haben. Das Problem ist das die biometrisch gesichert sind. Wenn sie mich kurz entschuldigen, ich muss kurz ins Bad
Das Padd abgelegt und in Richtung Bad verschwunden, an dem Pad blinkt die grüne Lampe das es freigeschaltet ist.
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Adhara seufzte als sie sich durch die biologischen Daten scrollte.
Das war für ihren Geschmack alles mal wieder zu "geheim" mit Freigaben und Sicherungen.
Was hatte der Admiral dazu gesagt: "Sie kennen den GHD ja, wenn sie etwas begraben, bleibt es begraben."
Er hatte ihr ja bereits wenig Hoffnung gemacht, dass es von dem alten Nephilim viel Verwertbares gab.
So konnte man nicht wissenschaftlich arbeiten wenn es keine offiziell veröffentlichten Quellen gab auf die man sich in seiner Arbeit berufen konnte... Das bedeutete vermutlich, dass sie dann wirklich einen "eigenen" Nephilim brauchte und alles von der letzten Studie nur als eigenes Hintergrundwissen benutzen konnte, jedoch nicht als Bezugsquelle oder irgendetwas worauf sie aufbauen konnte.
Ob es eine Möglichkeit gab, das Implantat anzufordern?
Es wird schwierig werden sich aus diesen Quellen zu bedienen und sie zu nutzen. Es gibt zum Glück allerdings immer eine Möglichkeit. Ich weiß zum Beispiel, rein zufällig, das die Katzen auch einiges an Interesse an Daten über die Käfer haben und da durchaus bereit sind zu teilen, sofern die Ergebnisse dann zur Verfügung gestellt werden. Es ist im Grunde ihre Wahl Lieutenant, welchen Weg sie auch auswählen, Rückendeckung ist da
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