Re: Besuch drei: Die Krankenstation
von Geisha » 2. März 2022 21:29
Geisha hatte ihre Teetasse inzwischen abgestellt und verfolgte mit ruhiger Miene dem Bericht Paladins. Es gelingt ihr, die neutrale Miene zu wahren, was neben ihrer Ausbildung zur Geisha auch ihrer Erfahrung als Ärztin geschuldet ist, um Patienten nicht durch verräterisches Mienenspiel zu verunsichern.
Als er fertig ist, atmet sie tief ein, ehe sie antwortet.
"Ich bin dankbar, dass du so offen zu mir sprichst. Auch ich möchte dir gegenüber meine Offenheit bewahren, wie ich es bei unserem letzten Gespräch schon getan habe. Und ich habe die Zeit durchaus genutzt, um über...über uns nachzudenken." Sie unterbricht einen Moment und legt ihre zierlichen Hände um die Teetasse. "Es gab seit JT...keinen Mann mehr. Ich schätze und achte dich sehr, Aleksandr, aber es widerstrebt mir, nur eine weitere Frau in deiner Lebensgeschichte zu sein, die eines Tages zurückgelassen wird, ganz gleich in welcher Weise."
Sie hebt den Kopf und blickt ihn direkt an.
"Wenn du mich als Partnerin annimmst, wirst du mit meiner Unerfahrenheit zurechtkommen müssen. Und ich werde meine Position nicht aufgeben, nicht einmal für dich, mein geehrter Daimyo." Auch wenn diese Schlange E'lar sicherlich darauf hoffen wird... "Ich werde hier bleiben und meine Aufgabe erfüllen, meine Projekte verfolgen und an deiner Seite stehen, kämpfen wenn es sein muss, und in jedem Moment wirst du meiner Liebe sicher sein können. Aber ich verlange von dir, dass du dir sicher bist..."
Sie atmet tief ein, es fällt ihr sichtlich schwer, all diese Worte auszusprechen.
"Ich verlange, dass du dir sicher bist, dass ich etwas Besonderes für dich bin. Ich will mehr für dich sein als diese Kati, oder jede andere Frau, die vor mir kam. Ich will, dass du bei mir bleibst, so lange die neidischen Götter es gestatten."
Sie schließt die Augen und murmelt auf japanisch leise einen Gegenfluch für die blasphemische Äusserung, die ihr über die Lippen kam, um eine Strafe der Himmlischen zu verhindern.
"Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden." (- Japanische Weisheit)