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Wie die Maus die Katze fing
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Riven
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Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Riven » 11. Januar 2023 00:44


Seit fast 2 Jahren spielen wir unser Spiel nun. Seit ich abgehauen bin, verfolgt er mich. Nicht das ich was dagegen hätte, im Gegenteil, anfangs musste ich schon fast mein nahmen als Leuchtholo ins All schreiben, das er mich nicht aus den Augen verliert. Schließlich mag ich ihn noch immer. Wen fragt ihr? Desdichado, ehemals TCN Pilot und hat den Dienst tatsächlich verlassen um mich jagen zu können. So vernarrt muss man erstmal sein. Aber...irgendwie auch süß oder?
Dabei ist das Spiel immer das selbe. Er versucht mich einzuholen, versucht mich zu stellen und ich versuche ihn so nah an mich kommen zu lassen wie möglich, nur um ihn dann im letzten Moment mit einem herzlichen Kuss davon zu jagen. Warum fragt ihr? Weil es Spaß mach, so einfach ist das! Ich kann eben diese Uniformträger und dieses ganze Koritengekackee nicht leiden. ich bin eine Piratenprinzessin mit Leib und Seele und Avery hatte mich verkauft. Mein Ziehvater....ich liebe ihn aber zugleich versteh ich nicht warum er mich für ewig zur TCN verkaufen wollte.....wie auch immer. Hier sind wir nun. In Handschellen gekettet im Frachtraum eines Shuttles auf den weg zur TCN. Und ausgerechnet ER hat mich gefangen. Der Mann den ich liebe. ja ich liebe ihn...zumindest seit er endlich seinen Mut gefunden hat. Und wie er ihn fand.....unglaublich.

Es war vor einigen Tagen....ich ließ ihn wie immer ran kommen. Mein Jäger ist schon immer schneller gewesen. Ich rechnete auch dieses mal mit einer Verfolgungsjagd über den Planeten. Das er mich durch die Täler jagen wollte...wie töricht mich jagen zu wollen. MICH! Pilotin eines kleinen, schnellen Jägers durch einen Canyon. Und es schien auch so zu kommen. Das Radar piepste hinter mir auf und meldete einen Kontakt....sofort ging ich auch diesmal in den Sinkflug. Den Schubhebel am Anschlag und mit einem grinsen im Gesicht jagte ich durch die Täler. Befreien und Belebend so nah an den Klippen. Doch....etwas war anders. Das Signal hinter mir verfolgte mich nicht....stattdessen....Ein Schlag, berstendes Durametall...das peitschen und pfeifen von eindringenden Wind und der harte Aufschlag auf den Planeten. Was war da passiert? Hatte der Hund etwa tatsächlich ein Decoy geworfen und vor mir in der Schlucht gewartet, nur um mich dann wie ein billigen Pflock in den Boden zu rammen. Mein Jäger konnte der Wucht der großen Maschine nichts entgegen zusetzen und der Aufschlag tat den Rest.

Ihr könnt euch Vorstellen wie sauer ich war als ich torkelnd aus dem Wrack kletterte. Am liebsten hätte ich ihn wild angebrüllt ob er nicht ganz sauber ist aber das musste warten. Und dann steht der da grinsend vor mir und brüllt da was von "es reicht langsam" und "zurück zur TCN". Ich weiß nicht obs am Drehen im Kopf lag oder daran das ich gar nicht zuhörte aber ich Verstand nicht alles von dem Gerede, sondern sucht wie immer nach der nächsten Gelegenheit zur Flucht. Wenn es auch diesmal schwieriger war mit einem zerschrotteten Jäger. Doch zum Glück stand da ja noch ein anderer. Seiner. Alles was ich tun musste war....mir ihn unter den Nagel zu reisen. Ich würde schon wie immer dafür Sorgen das Desdi jemand finden würde.

Langsam torkelte ich auf ihn zu. Spielte weiter die Verletzte und Schwache. Aber mein Plan stand. Ich lies mich in seine Arme fallen, gespielt schwach und verletzt, küsste ihn wie immer sanft und...... rammte ihn meine Faust in die Seite, so das er pustend sich nach unten beugte. Ich schätzte die Entfernung zum Jäger, die zeit die ich brauchte um die Tür zu öffnen und dann zu schließen und zu verriegeln. Es war zu wenig.

"Es tut mir leid....wirklich!" sprach ich sanft, während er noch hustete, nahm mein Dolch und versetzte ihn einen Schnitt in die Wade.Nicht tief oder groß aber schmerzhaft genug um ihn auszubremsen und mir etwas Vorsprung zu verschaffen. Ich hatte ihn bisher nie verletzt und bei Ihm.....tat mir das sogar wirklich leid. So sprintete ich los, nicht aber ohne ihn noch meine Jacke hin zu werfen. Ein Verband würde er damit schon hin bekommen.

Kaum war ich in seinen Raumschiff und hatte die Tür verrammelt, stand er auch schon vor dieser. Ich setzte mich in den Sitz, schnallte die Gurte fest und sah zu Tür. Er machte keine Anstalten hinein zu wollen oder die Sperre zu lösen. Stattdessen sagte er "Mir tut es auch leid". Dieser Idiot....was sollte ihn leid tun? Das er meinen Jäger in den Boden rammte? Das sollte er auch, der war schließlich.....ich unterbrach den Gedanken als er auf eine Fernbedienung drückte und ich ein helles Aufsummen über mir hörte. "Oh scheiße..dieser....." presste ich noch zischend heraus als mich die beiden Geschosse trafen. Taserkontakte und ein Betäubungspfeil aus der darüber angebrachten Falle. Eine raffinierte Falle! Ich war zugleich stolz, wie überrascht. Der Taser sorgte für die nötige Zeit, die das Betäubungsmittel Wirkungszeit brauchte. Alleine die Idee war schon brillant aber meinen Zug so genau voraus zu sehen noch viel mehr Talent. Er gab sich so viel Mühe nur wegen mir. Mir wurde ganz warm ums Herz. Leider hielt der Moment nur Sekunden bevor die Strompulse schmerzhaft durch den Körper zuckten, mich schmerzhaft der Kontrolle über mein Körper beraubten und mir keine Chance ließen, mich gegen das Betäubungsmittel zu wehren oder ein Autopilot zu setzen. Im Anschluss wirkte das Betäubungsmittel und schläferte mich langsam ein.

Er brachte mich auf irgend so einen Gott verlassenen Planeten. Ne TCN Basis war dort. Bin direkt im Loch gelandet. Naja wenigstens hatte ich da meine Ruhe. Desdi schien sich wieder diesen Typen angeschlossen zu haben. Hat immer mal wieder durch die Fenster geschaut. Ein Blick...voll mit Liebe aber dennoch abfällig....er hoffte wohl das ich mich wieder anschloss. Aber warum sollte ich?! Wieder irgendwelchen Bürokraten die Stiefel lecken? Nein danke! Ich würde meine zeit absitzen und dann abhauen. Wie immer. Ich war noch immer eine Pritatenprinzessin, auch wenn wir mittlerweile sogar bezahlt wurden. Miliz, Söldner, Pirat....eigentlich war es mir egal wie man mich nannte, hauptsache ich war frei und mir ging keiner auf den Nerv. Dann passierten ...Unfälle.
Obwohl ich seit Wochen im Bau hockte, war die Welt noch irgendwie in Ordnung. Schließlich hatte ich den ganzen Tag meine Ruhe und keiner ging mir auf die Nerven. Und seit dieser Mitbewohner diesen ... Unfall hatte, bei dem er gegen die Gitterstäbe gerannt ist, habe ich auch wieder eine Einzelzelle. Ja, es lies sich aushalten. Bis zu diesen Tag an dem dieser kahlköpfige Typ in die Brigg kam. Sah aus wie nen Waschlappen in viel zu teuren Klamotten. Ab da sollte sich alles ändern.

1085 Wörter

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Desdichado
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Desdichado » 12. Januar 2023 13:25


Mit düsterer Miene steht Desdichado etwas ausserhalb und beobachtet die Brigg. Er war seit dem Vorfall nicht mehr bei ihr gewesen, zu groß ist der Schock über die Tatsache, dass sie ihn tatsächlich verwundet hatte.

Die Flucht, die Auseinandersetzungen, all das...war nichts, woran er sich nicht gewöhnt hätte, da er bereits vor ihrer Flucht wusste, worauf er sich einlässt.

Aber der Moment, als ihr Messer sein Bein berührte, veränderte alles.

"Borniert und lächerlich ist es, nicht darauf sehen zu wollen, wessen Sohn einer ist."
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

 

Desdichado
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Desdichado » 13. Januar 2023 15:03


Seine Brust schmerzt, sein Herz sehnt sich danach, die Geliebte in die Arme zu schließen... nach all den Jahren in stetiger Auseinandersetzung, in denen sie ihm immer wieder wie ein Fisch durch die Finger geglitten war...

Und dennoch haben sich seine Gefühle für sie nicht verringert. Er liebt sie noch immer wie an jenem Tag auf der Sewastopol, als er ihr das erste Mal begegnet war und vom Schlag getroffen wurde. Ihre gemeinsame Zeit war von unruhigem Fahrwasser geprägt, da ihr unsteter Lebenswandel es ihr schwer machten, sich in die Ordnung der Konföderation einzufügen.

Als sie geflohen war und er seinen Dienst quittierte, um ihr zu folgen, ahnte er nicht welche Odysee seiner harren würde. Und seine Liebe weiss nicht, durch welche Hölle er gehen musste in den einsamen Jahren ohne sie. Er würde ihr auch nicht davon erzählen.

Letztlich hält ihn ein Gedanke davon ab, zu ihr zu gehen: dass er sich all die Jahre getäuscht haben könnte. Das sie all die Zeit nur mit ihm gespielt hat wie eine Katze mit der Maus, und der Messerangriff nur ein Vorbote war ... und möglicherweise diese Klinge sich in seine Brust senken würde, wenn er bei ihr blieb.

"Borniert und lächerlich ist es, nicht darauf sehen zu wollen, wessen Sohn einer ist."
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

 

Riven
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Riven » 13. Januar 2023 16:25


Der Typ stand noch immer vor ihr. Beobachtete sie, musterte sie und hatte dieses selbstgefällige grinsen. Sie schätzte ab wie weit er weg stande und ob ihre Arme lang genug waren aber sie entschied sich sitzen zu bleiben. Schließlich hatte sie IHN am Fenster gesehen. Und wenn ER da war musste sie gelassen wirken. Und schon gar nicht zeigen was in ihr vorging.
Und sie liebte ihn. Er war der erste Mann den sie an sich ran lies. Ausgerechnet ihn. Einen Mann aus der TCN. Befehlstreu und Loyal. Sie gab ihn nicht auf, niemals! Er war IHR Mann. All die Jahre sorgte sie dafür das er immer in ihrer Nähe bliebt. Wenn er schon nicht mit ihr gehen wollte, dann wollte sie ihn zumindest in ihrer Nähe wissen. Doch sie wusste, wenn sie ihm zu nahe kam, würde er sie mit nehmen. Zurück zu diesen Militärheinis. Alleine der Gedanke daran, nicht mehr tun zu können was sie wollte und wann sie es wollte vermieste ihr die Laune. Aber das das war jetzt egal. Desdichado hatte schließlich gewonnen. Das war ab zu sehen. Sie ließ es schließlich zu das er ihr immer wieder so nahe kam. Sie wollte es, sehte sich nach ihn. Nach seiner sanften Art, seiner Fürsorge und den umarmungen. Sie gab es nicht gerne zu aber tief in ihr stand sie auf diesen ganzen romantischen Krams den er früher so gerne abzog. Wie oft drückte sie ihn einen blöden Spruch von wegen "halb welkes Grünzeug" wenn er ihr mal wieder eine Rose kaufte und kaum war sie aus dem Quartier, freute sie sich und quitschte sogar hin und wieder vor Glück.
Sie seufzte kurz. Gefühle zeigen war ein Zeichen von Schwäche. Schwächen werden ausgenutzt. Wenn dein Gegenüber dich Fürchtet, wird er sich nicht mit dir anlegen. Das war ihr leben lang ihre Einstellung. Einen miesen und kalten Ruf aufbauen ihr Lebensinhalt. Dabei vielen ihr manche Sachen leichter, manche schwerer. Desdi zu verletzten war definitiv etwas, was sie wurmte und was wie ein Stein auf ihr lag, jedesmal wenn er am Fenster stand.

Wie gerne würde sie ihm sagen wie sehr es ihr leid tut und wie sehr sie es bereut und vor allem, wie groß ihre Angst vor dem Leben in der TCN war. Dieses gefangen sein zwischen Rängen und Regeln. Ein Leben, abseits des Piraten und Söldnerlebens. An dem man nicht Angst haben musste, das einen der Nebenmann die Waffe an den Kopf hält. Ein Leben in dem man nicht ständig um Ansehen und Ruf kämpfen musste, nur um nicht selbst das Ziel zu sein. Sie kannte all dies nicht. Freundschaft, Vertrauen, Kameradschaft, Gedanken und Gefühle austauschen. Sie hatte Angst vor diesen leben. Angst so zu scheitern, wie ein Desdischado mit seiner freundlichen Art unter ihresgleichen versagen würde. Und diese Angst trieb sie dazu genau jenen mann zu verletzten,d en sie liebte. Nur damit sie entkommen konnte.

Verdammte Scheiße! entfuhr es ihr dann doch bei den Gedanken und sie schlug gegen Die Zellenstäbe. Jedoc wich genauso schnell wie der Ausbruch kam, diese Miene wieder aus dem Gesicht und erneut war die kühle, gelangweilte Visage aufgelegt. Ein perfekt einstudiertes Gesicht. Ihr Blick wanderte wieder auf den anderen Typ. Vielleicht ein Anwalt? Ja das konnte sein. Vielleicht schickte ihr Vater endlich jemanden um sie aus dem Loch zu holen. Würde ja auch Zeit das sie wieder nach hause kommt. Und ein neuer Jäger würde hoffentlich auch schon da stehen. Insgeheim musste sie kurz vor Vorfreude grinsen. Sie war sich sicher, bald schon war sie wieder zuhause.

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Typhoon
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Typhoon » 13. Januar 2023 23:21


Sir Samuel Pitts hatte diesen Tag mit einem guten Frühstück auf dieser komischen Basis der TCN begonnen. Er war gestern Nacht angekommen, als seine Kanzlei Badgers, Mushroom und Snake die Kunde ereilt hatte, dass ein Testament Verfahren zum Abschluss gebracht werden konnte, da die einzige Erbin nicht nur wieder aufgetaucht sondern sogar lebendig und stationär festgehalten wurde. Egal was diese junge Dame auch immer verbrochen hatte, Sir Pitts hatte das regnerische London vor 2 Tagen verlassen, bewaffnet mit Schirm, Charme und Aktenkoffer um seine Arbeit als Notar nachzukommen.

Und somit stand er nun in dem Gang zur Zelle und musterte das Individuum. Auch der Wutausbruch war zu erwarten. Pitts hatte sich aufgrund seines Alters auf seinem Regenschirm gestützt und räusperte sich. „Ms. Katarina DeVoux, meine Name ist Sir Samuel Pitts, ich bin der Notar von ihren verstorbenen Ziehvater Mr. John Avary. Er beauftragte die Kanzlei Badgers, Mushroom und Snake sein Testament zu verwalten. Da Sie einige Zeit nicht auffindbar waren, konnten wir leider nicht rechtzeitig seinem letzten Wunsch entsprechend Ihnen das Erbe mitteilen, bitte entschuldigen Sie unsere Nachlässigkeit in diesem Punkt. Wie dem auch sei…“

Pitts öffnete die Aktentasche und holte zwei Briefe heraus.

„Diese beiden Schriftstücke sind für Sie, einmal eine wichtige persönliche Note. Das andere ist eine Besitzurkunde eines kleinen Hauses im System Argent. Dies ist alles, was er Ihnen hinterlassen hat. Ich bedaure Ihren Verlust.“

Er schob beide Briefe durch die Gitterstäbe und schloss danach seinen Aktenkoffer.

„Wenn Sie noch weitere Fragen haben sollten, hier ist meine Visitenkarte. Ms. DeVoux, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und werde mich nun huldvoll zurückziehen, mein Herzlichen Beileid. Auf Wiedersehen.“

Der alte Mann verneigte sich vor ihr und ging mit bedächtigen Schritten aus dem Brig-Trakt. Draußen fiel ihm ein junger Offizier auf und er nickte ihm andächtig zu ehe Sir Pitts sich wieder zurück zum Landeport machte. Sein Dienst war getan.

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Riven
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Riven » 14. Januar 2023 04:09


In dem Moment fiel ihr quasi die Kinnlade runter und sie wurde bleich. Ihr Vater....tot?!

Sie starrte auf die beiden Briefe, griff sich in die Haare und hielt ihren Kopf fest. Diesen Schlag hatte sie nicht erwartet. Nicht hier, nicht so schnell....und überhaupt generell nicht. Ihre Augen blickte nervös über den Boden. Ziellos, rastlos, verwirrt.
Dann fanden sie doch ein Ziel: Die Briefe. Wieso hatte sie nur ein haus geerbt? Was war passiert? Sie war doch schließlich die Tochter von John Avery....ehemaliger Piratenkönig, Anführer einer ganzen Kolonie. Was hatte sie verpasst?

Sie griff zum Umschlag des persönlichen Briefes. Das erste mal seit langem zogen Sorgenfalten über ihre Stirn. Sie öffnete ihn und sah hinein. Was würde sie finden? Was würde sie lesen? So viele Gedanken kreisten in ihren Kopf und für diesen Moment vergaß sie alle Leute um sich. Selbst ER an der Tür war genau jetzt vergessen. Wenn sie sich auch insgeheim wünschte das seine tröstenden Arme jetzt bei ihr wären. Aber...der zug war wohl vorerst abgefahren und das wusste sie....bitterlich.

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Desdichado
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Desdichado » 14. Januar 2023 12:24


Desdichado sieht den Fremden verschwinden und seine Geliebte sichtlich zusammenbrechen. Was für eine Nachricht hatte Sie von ihm erhalten, was so eine Reaktion auslösen würde ?
Ohne weiter nachzudenken beschließt er zu handeln und schreibt eine Mitteilung an den Sicherheitsoffizier mit dem Gesuch um eine Besuchserlaubnis.

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Typhoon
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Typhoon » 14. Januar 2023 21:10


In sauberen Lettern war der letzte Wunsch des großen John Avery, Freund und Verbündeter der Terranischen Konföderation für sein Mündel niedergeschrieben.

Meine Katarina,

Mein Tipp an dich für ein normales Leben, übernehme Verantwortung für jeden Aspekt deines Lebens zu jeder Minute an jedem Tag, egal welche Umstände sich auftun.

Lass die “Ja, aber”-Mentalität los. Denn: Nein, du bist nicht das Opfer deines eigenen Lebens.

Ja, nicht jeder ist mit den perfekten Umständen ausgestattet. Nicht jeder wird in einer sicheren Familie und gehört einer
reichen, privilegierten Oberschicht an.

Ja, wir beide tragen unseren Rucksack voll mit Konditionierungen, Traumatas und vielleicht harten Vorgeschichten und familiären und finanziellen Situationen.

Ich war kein richtiger Vater oder guter Vormund – diese Worte hier kommen von einem einem alten Mann der selbst regelmäßig im Leben strauchelt und dabei versucht herauszufinden, wie er am besten mit dem neuen Image von Staatsmann ohne die Schatten von Piratenkönig leben kann. Ich habe viele Dinge getan mit dir und deinen alten Kameraden auf die wir alle nicht Stolz sein sollten.

Stattdessen habe ich mich selbst in Rechenschaft gezogen und angefangen etwas zu tun was wir alle schon lange hätten tun sollen. Verantwortung zu übernehmen. Die Menschheit ist von Feinden umgeben und unsere Familie hat eine neue Bestimmung Katarina. Statt zu schaden sollten wir uns diesen finsteren Mächten mit allen Kräften entgegenstellen.

Solltest du diese Zeilen lesen, hoffe ich das ich einen ehrlichen und dreckigen Kampf hatte wie Vice Admiral West sich immer ausdrückte.

Wie gesagt, es ist nur ein Tipp von deinem Vater

In ewiger Verbundenheit

Dein Vater

J.


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Riven
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Re: Wie die Maus die Katze fing

Beitragvon Riven » 15. Januar 2023 00:16


Die Wache winkte ab und erklärte Desdichado das Besuch ohne Sonderberechtigung ausgeschlossen war. Strikte Einzelhaft.

Riven las den Brief derweil. Sie war den Tränen nahe, dachte nach und schnaufte immer wieder hin und her gerissen.

Man konnte sehen das etwas in ihr vor ging. Das sie Dinge verarbeiten musste und sich plötzlich ganz und gar nicht mehr so wohl wie vorher fühlte.

((Ende des Prologes. Ab hier kommt nur noch eine Zusammenfassung der weiteren Geschehnisse bis zum Ankommen auf der Sewa))

So vergingen einige Tage bis zur Verhandlung. Es folgten für sie weitere unruhige Tage, die sie in ihrem geerbten Haus verbrachte. Dort fand sie sogar des Ziehvaters ehemalige Piraten-Hundemarke. Sie entfernte die zweite hälfte und legte sich den Teil mit seinen namen um ihren Hals. Die Ruhe tat ihr gut. Es war eine andere Art von Ruhe. Sie hatte ein zuhause. Ein eigenes. Eines was nur ihr gehörte. Legal. Und es war....gemütlich. Trotzdem waren ihre Gedanken durchwachsen. Der Tot Averys, seine letzten Worte und Wünsche, das Ende der Piraterie allgemein....Desdichado obendrauf....all das zehrte an ihr. Wo er wohl gerade war?

Die Tage vergingen und es war Zeit zurück zu kehren zur Station. Sie musste. Der Peilsender am Fuß wies dem Militär den Weg zu ihr und es wurden ihr nur diese paar Tage schonfrist gegeben. Weg rennen brachte also nix. Zumal er sie nicht jagte. So ging sie zurück und stellte sich erneut dem Militär zur Ausbildung.

Es waren harte Zeiten. Der Anfang war voll von Strafen, Brigg und Prügeleien aber sie biss sich jedesmal auf die Zähne. Immer wenn sie wieder weglaufen wollte, fasste sie mit einer Hand das Dogtag Averys und schloss die Augen. Sie erinnerte sich an seine Worte. Sie hatte eine neue Aufgabe, die Familienehre musste weiter leben. Er gab sie vor und sie würde folgen. Der Name Avery würde nicht durch ihr Verhalten beschmutzt werden. Sie war die Erbin Averys und es war Zeit dies ein zu sehen. Sie war eine Pilotin. Ausgebildet für schnelle Überfälle und Angriffsmanöver. Und "schnell" konnte sie. Es wurde Zeit neu zu definieren, wer der Feind war und die Verantwortung zu übernehmen was Avery aufbaute und wofür die Familie nun stand.

Mit den Monaten passte sie sich an, landete immer weniger in der Brigg und lernte teilweise sogar die Kameradschaft zu schätzen. Sie änderte ihre Persönlichkeit Stück für Stück und zeigte mehr und mehr ihre Talente für den Flug leichter und schneller Jäger. Trotz allem behielt sie sich ihre Kernpersönlichkeit bei. Dies sorgte zwar immer wieder für einige Reibereien unter den Vorgesetzten, sorgte aber zugleich auch für ihre ungewöhnlichen Flugmanöver und Taktiken.

Und so zeigte sich passenderweise, das sie auch nach all den Jahren ihren Callsign zu recht trug. Riven...zerissen oder gespalten. Nur diesmal war es ihre Persönlichkeit. Sie vereinte nun zwei Welten in sich. Die kalte Hülle, Hinterlist und Wagemut der Piraten und die Pflicht, Treue und Kameradschaft der Militärs. So fand sie irgendwann SEINE Spur und lies sich versetzen.

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