Eric lächelte erfreut auf, als nun endlich das letzte Crewmitglied das FD erreicht hatte. Nun konnte es ja endlich losgehen und der Mission stand nichts mehr im Wege. Der Haufen schaute auf dem ersten Anblick recht bunt durch gewürfelt aus und hielt noch so einige Überraschungen sicher bereit. Sein Blick glitt kurz zu Caitlin und Victor. Doch fürs erste war es erst einmal wichtig endlich zu starten und erst einmal ein paar Klicks weit zu kommen bevor hoffentlich Angels Spürnase die Fährte aufnahm. Denn das war sicher bald ein ganz anderes Thema. Doch von dieser Besorgnis ließ er sich nichts anmerken und lächelte freundlich Yeon-Mi an.
Ach wo, wir hatten uns eh noch nett unterhalten. Da wir nun komplett sind können wir nun endlich alsbald aufbrechen. Würde sagen jeder verstaut seine Sachen und wir treffen uns im Cockpit.
Lassen sie ne Frequenz offen Kay, falls wir hübsche Engelchen mit Harfen brauchen die uns retten müssen.
Mit diesen Worten und einen Grinsen verabschiedete er sich bei Angel, nahm seine Sachen und betrat die Guardian. Jeder hatte im Hangar einen Spind mit seinem Namen darauf und eine kleine Abstellfläche für seine Sachen, so das alles gut gesichert und gelagert werden konnte und es keine Verwechslungen geben kann. Nachdem die Technik dann endlich alles was sie mitnehmen sollten ebenso im Hangar gesichert hatten konnte die Rampe endlich geschlossen werden und das Grüppchen begab sich ins Cockpit.
Caitlin bezog den Pilotensitz links vorne und begann sofort mit dem Chek Up der Systeme. Yeon-Mi wies Eric an den Co-Pilot Sitz vorne rechts zu nehmen. Normal würde er ja eigentlich dort eher sitzen, doch er wollte lieber hinten stehn und alles begutachten. Victor ließ er hinten rechts Sitzen, bestimmt hätte Caitlin was wenn er direkt hinter ihr sitzen würde und würde sich wahrscheinlich ständig misstrauisch umsehen. Deswegen ließ er Scatchwah sich hinter Caitlin sich setzten und er selbst... stand... gaaaaanz hinten. Gott das müssen wir in den Griff bekommen, sonst komm ich mir heir vor wie das 5. Rad am Waagen. Ich hoffe wenigstens das der Major fliegen kann und ich net wie ne Flipperkugel gleich hier hin und her geschossen werde...
Bald waren alle Startvorbereitungen abgeschlossen und langsam drückte Caitlin den Schubregler vorsichtig nach vorne. Man spürte leicht wie die Vibrationen der Antriebe sich auf den Rumpf auswirkten und es leicht vibrierte unter ihren Füßen, als sich langsam die Guardian senkrecht erhob. Langsam gab sie nun mit dem hinteren Antrieb schub und vorsichtig flogen sie nun aus der Leonardo heraus. Man merkte Caitlin beim fliegen noch ihre Unsicherheit an. Einen Jäger konnte sie sicher als Major ohne Probleme fliegen, doch dieses Schiff war ne andere Liga. Schnell setzte sie den Kurs und aktivierte den AP. Kaum das der gemütliche Teil des Fluges los ging drehte sie sich mit dem Stuhl nach hinten zu Eric um.
Also gut was steht denn an, außer paar Ersatzteile nach Ceti Prime zu bringen. Ich dachte hier gäbs was lustiges zu erleben.
Raunte sie gelangweilt. Nur für einen kurzen Moment blitzen ihre Augen zu Victor auf, wie bei einer Katze die aus lauter Langeweile bald mit der armen Maus spielen würde. Victor räusperte sich und drehte sich lieber ebenso schnell zu Eric um.
Gut 2 Systeme von uns entfernt liegt Ceti Prime. Ein System das normal auf keiner Karte stehn würde, gäbe es da nicht diesen kleinen Planeten.
Er aktivierte den Bildschirm neben sich und die Daten des Agrarplaneten erschien mit dessen Bild.
Der Planet ist etwa doppelt so groß wie der Mond der Erde. Es gibt kaum einen anderen Planeten der so fruchtbar ist wie der. Sicher kam der eine oder andere schon mal in Genuss eines Steaks von den Rindern die dort gezüchtet werden. Unvergleichlich... doch darum gehts nicht. der Planet kann man sagen wurde unter 3 Unternehmen aufgeteilt mit knapp 100 Kolonien und dann gibt es noch das hier...
Er drückte auf den Planeten und die Ansicht fuhr herein zu einer Luftaufnahme über eine kleine Kolonie die recht nahe an einer Wüste angrenzt.
Da wollen wir hin, Kolonie 1 und das ist sie buchstäblich. Als man damals den Planeten besiedelte war es die Kolonie die da zu erst da war. Leider gibt es seit kurzem einige Probleme zwischen der Kolonie und dessen Nachbarn. Einige gut dutzend Rinder wurden angegriffen oder getötet. 2 Generatoren zerstört und eins stark beschädigt. Die Kolonie vermutet Sabotage der angrenzenden Kolonien um sie weg zu drängen. Man sei wohl scharf auf ihr Land, doch diese wollen nicht verkaufen. Wir sind da um Ersatzteile für die Generatoren zu liefern und als neutrale Beobachter die Vorfälle zu untersuchen. Die Unternehmen gaben ebenso ihr grünes Licht und das uns ihre Kolonien uneingeschränkt zu Hilfe stehen.
Er markierte Kolonie 1 und eine angrenzende Kolonie, sowie den Landepunkt knapp dazwischen.
Sobald wir gelandet sind, werden Víctor und Yeon-mi zur Nachbarkolonie fahren. Sprecht mit dem dortigen Vorsteher und stochert mal etwas herum was die dort zu den Vorfällen sagen.
Währenddessen werden Caitlin, Scatchwah und ich werden die Ersatzteile zur Kolonie 1 bringen und uns die Schäden ansehen. Jeder bekommt Funk mit, damit wir in Kontakt bleiben sollte was sein. Fragen hier zu erst einmal?
Yeon-Mi tat wie geheißen und setzte sich auf den Copilotensitz. Fliegen machte ihr nichts aus und sie freute sich auf neue Erlebnisse. Auch wenn das hier in erster Linie mal Fragezeichen aufwarf.
So schüttelte sie nur den Kopf bei Geists Frage. Auf was hatte sie sich nur eingelassen?
Victor drehte sich ebenfalls mit seinem Sitz um und hörte entspannt der Besprechung zu. Er holte aus seiner Brusttasche ein kleines Notizblöckchen und einen Bleistift und machte sich hier und da Notizen. Auch er hatte nicht wirklich Fragen, da die Sache bis dahin recht einfach nachzuvollziehen war.
Caitlin schaute mit einer leicht hochgezogenen Augenbraue zu Victor herüber. Eine Mischung aus Verwunderung und Überraschung spiegelte sich in diesem als sie sein Notizblock sah.
Echt jetzt? Ein IT Profi benutzt einen Block und Stift? Gott aus welchem Jahrhundert bist du denn?
Aus einem der weiß, dass man das hier nicht Hacken kann...
Und wedelte kurz mit dem Block demonstrativ herum, bevor er sich erhob und zu Yeon-mi trat. Freundlich reckte er ihr seine Hand entgegen zur Begrüßung.
Víctor Cepeda Santacruz, sehr erfreut. Du... ähm sie dürfen mich gerne Victor nennen und ich hoffe du ist ok.
(Da Angel erst einmal verhindert ist können wir hier ja ohne Probs voranschreiten.)
Alles klar, J'eon.
Natürlich etwas unerfahren den Namen falsch betonte, doch sichtlich Mühe gab es wenigstens zu versuchen es hinzubekommen. Man sah ihm an das er nicht gerade der Sprachen Typ war.
Ich hoffe für sie als Dyplomatin is das ok wenn sie den gesprächigen Teil übernehmen, ich habs da nicht so was den Umgang mit Leuten angeht.
Verlegen schaute und Caitlin rollte nur mit den Augen.
Gut dann bereitet euch vor und ruht euch aus, bevor wir da sind. Denn dann gehts sofort los.
~Zeitsprung~
Der Flug verlief recht ereignislos und bald erreichten sie das System Ceti Prime. Das System hatte eine kleine private Miliz die den Planeten bewachten. Schließlich waren die Erzeugnisse nicht gerade wenig Wert daher ließen sich die Unternehmen nicht Lumpen was den Schutz anging. Nachdem man das übliche Prozedere durch hatte konnte man endlich den Planeten ansteuern zum landen.
Dieser strahlte fast schon förmlich in einem Satten grün und wie blaue Adern zogen sich die kleinen Flüsse durch das Grün über den Planeten. Die Guardian flog leicht am Äquator entlang und langsam am Horizont wisch ein kleiner Bereich des grünen einem beigem Farbton. Dort erschien die Wüste an dem Kolonie 1 unter anderem grenzt. Dort lag ihr Ziel. Eric war bereits auf dem Copilotensitz und markierte die Landezone für Caitlin in den Bordcomputer.
Landezone.jpg (33.79 KiB) 6041-mal betrachtet
Gut alle mal festhalten, ich setzte zur Landung an.
Und ging in den Sinkflug. Langsam glitt die Guardian immer tiefer, bevor sie das Fahrwerk ausfuhr und den Helimodus aktivierte. Senkrecht nun langsam sinkend kamen sie dem Planeten immer näher. Erst auf den letzten 80-100m fing es langsam an staubig zu werden wie man aus den Fenstern sehen konnte. Die Turbinen wirbelten natürlich unter ihnen den Wüstenboden auf. Keine 50m waren es mehr und man konnte praktisch nichts mehr sehen außer Staub. Zum Glück das man auch ohne Sicht landen konnte dank den Bordcomputer. 40m...30m...20m...15m...10m...5m... es gab einen kurzen Ruck als man etwas härter aufsetzte. Vielleicht war der Abstandmesser doch nicht so genau. Wo noch ein paar Meter hätten sein müssen, waren keine mehr.
Shit... scheiß Sand.
Murrte Caitlin leise bei dem härteren Aufsetzter, als sie dann den Antrieb runter fuhr und auf Standby ging.
Zumindestens sind wir unten...
Räusperte sich Victor, bevor er sich abschnallte und Yeon-mi zunickte.
Ich werd mal unseren Buggy startklar machen. Wir dürften ja nochn paar Minuten haben bevor sich der Sand gelegt hat.
Und machte sich auf in den Fahrzeughangar. Er nahm seinen Rucksack aus dem Spind und verstaute diesen im Buggy 2. Danach checkte er die Energie, das dieser auch völlig aufgeladen war und prüfte die Reifen und den Zustand. Doch da dieser praktisch noch nie gefahren war, glaubte er nicht wirklich dran etwas zu finden was man bemängeln könnte.
"Nun ja, ich habe 4 Geschwister und wir sind alle paar Jahre auf einen anderen Planeten gezogen. Mein Vater war Botschafter, da brachte der Job so mit sich. Und wo man uns da manchmal untergebracht hatte. Da lernt man den Umgang mit ...anderen Spezies."
Nach der Landung:
Yeon fühlte den leichten Beginn einer Migräne auf sich zukommen. Das Geruckel war zwar nicht zu vermeiden bei der Landung, aber es hatte ihr mehr oder weniger auf den Magen geschlagen und dann auch noch das. Doch sie riss sich zusammen, packe ihren Rucksck und folgte Victor in den Fahrzeughangar. "Das sieht mir aber auch nicht so sicher aus."
Victor hatte gerade seine Sachen verstaut, sowie einige Wasserflaschen und etwas Proviant. Er glaubte zwar nicht das Essen von Nöten sei, aber Wasser sollte man immer dabei haben. Man konnte ja schließlich nie wissen. Außerdem holte er die 2 Helme aus dem Lagerbereich, safety first halt.
Keine Sorge ich fahr sowas nicht zum ersten mal. Falls du was mitnehmen willst verstaus hinten bei meinen Sachen.
Er legte ihren Helm auf dem Beifahrersitz und stieg dann in den fahrenden Käfig. Es war sehr gemütlich da drin, gerade zu zum kuscheln. Er deaktivierte schon einmal die magnetische Sicherheitssperre der Räder. Die Aufladung war bei 100% und es schien der ersten Spritztour nichts im Wege zu stehen. Er wartete noch auf seine Begleitung, als Caitlin dann die Rampe sich öffnen ließ. Der Staub hatte sich gelegt und die Wärme der Wüste drückte sich in das Schiff, mit aber einer schwülen Note. Durch die Angrenzenden Felder die Stark bewässert wurde hatte die Luft eine hohe Luftfeuchte.
Ich glaub das wird mein Deo nicht schaffen scherzte er zu ihr.
Wenige Augenblicke später kamen auch die anderen 3 zum Hangar.
OK Major, sobald die beiden los sind fangen wir an das Equipment für den Transport auf Buggy 1 zu verladen
Ok, der Kolonievorsteher wird in ca. 15 Minuten hier sind.
Yeon verstaute ihren Rucksack und setzte sich in das Gefährt, nicht ohne es vorher noch mit einem mißtrauischen Blick zu begutachten. Den Helm setzte sie kommentarlos auf. Es war hier eindeutig zu schwül und zu feucht. Nicht mal bei sich zuhause, hatten sie so ein Wetter. Wie konnte man auf einen Kolonie wollen unter diesen Bedingungen...
Er fummelte in seiner Jacke, bevor er das Visier an seinem Helm hochschob. Anscheinend war es schwer damit etwas zu sehn als er in seine Brusttasche griff. Mit etwas gefummelt holte er einen etwas zerknitterten zettel hervor.
Wir sollen uns mit einem gewissen Ramon A. Moore treffen. Er ist unsere Kontaktperson in der dortigen Kolonie und der Vertreter des Unternehmens John S. Pollock Company.
Er steckte den Zettel wieder weg.
Dann mal los...
Er drückte aufs Gas und nur ein leises Summen war zu hören vom Elektromotor als dieser die Räder in Bewegung setzte. Die Anfahrt war recht spritzig und schnell waren sie die Rampe herunter und setzten auf den Wüstenboden auf. Mit einer engen Rechtskurve bog er um das Schiff ab bevor er mit Hilfe des Navis dann durch die Wüste den Kurs zur Kolonie setzte wohin sie wollten.
Rechts von ihnen erstreckte sich bis zum Horizont der gelbe Sand wo irgendwo dort sich die fesligen Berge der Wüste empor reckten. Leichte Winde ließen einige Sandböen über die Wüste gleiten. Links von ihnen sahs da schon anders aus. Dort erstreckten sich die riesigen grünen Äcker der Felder und Wiesen des Viehs. Weswegen ihnen auch eine starke schwüle weiter entgegen wehte. Wie eine Wand aus hoher Luftfeuchte drückte sich beim fahren gegen die beiden.
Der Buggy war zwar Wüstentauglich, doch Yeon fühlte sich sicher wie ne Flipperkugel im Käfig, lediglich durch den Sicherheitsgurt fixiert im Sitz haltend. Jede kleine Erhebung, jede kleine Kuhle im Sand wirkte sich sofort spürbar im Sitz aus und dadurch jedes mal leicht nach links und rechts geschüttelt.
Victor hatte wohl weniger Probleme damit, freudig lachte er als er durch die Wüste präschte...
Wuhuuuuuu...
Er näherte sich immer weiter den Feldern, weswegen sie bald auf einen etwas festgefahrenen Pfad ankamen. Die Felder und die Wüste trennten lediglich der Hochenergiezaun. Weswegen Victor diesen auch folgen musste. Hinter dem Zaun lag eine Straße den die Traktoren und LKWs benutzten und 1a asphaltiert war. Jedoch auf der Seite vom Zaun wo sie fuhren war so etwas nicht.
Die holprige Tour dauerte gut 15 vielleicht 20 Minuten bis sie an eine Art Tor ankamen. Victor wurde langsamer und hielt vor dem Tor an. Auf der anderen Seite warteten bereits 4 Männer. Alle waren so um die Mitte/Ende 30, waren kräftig gebaut und sahen nicht gerade so aus als würden sie in einem Büro arbeiten.
Victor schob sein Visier hoch und grinste Yeon an.
Na das war doch mal lustig.
Er schnallte sich ab und stieg aus dem Buggy, nicht ohne sich kurz darauf etwas den Sand aus den Klamotten zu klopfen.
Ich denke wir werden erwartet...
Und deutet auf die Herren auf der anderen Seite vom Tor.
