"Naja, sehe das eher als Notlösung, aber gut, so bleibe ich im Training. Solange sie mir genug Zeit abends lassen für Rum, Zigarren und Frauen...habe ich nichts dagegen."
*Schmunzelt und nimmt einen großen Schluck Bier.*
"Wie schaut es bei ihnen aus, haben sie jemanden, der auf sie wartet...irgendwo?"
Samurai seufzt, über das Thema wollte er eigentlich nicht sprechen. Wie sie vielleicht mitbekommen haben, bin ich nach dem Kodex der Samurai erzogen wurden. Das heißt Hochzeiten werden über die Familie vermittelt und ich habe praktisch kein Mitspracherecht. Das dieses Vorgehen seit über 300 Jahren veraltet ist, muss ich wahrscheinlich nicht erwähnen. Insofern haben meine Eltern noch nicht die passende Person gefunden. Insbesondere wenn man mit einbezieht, dass sie Erfahrung im Nahkampf von ihr erwarten stehen die Chancen mehr als nur schlecht. Ich persönlich bin froh darüber, denn wenn sie keine passende Braut finden dann kann ich selber entscheiden ohne mit der Tradition und somit mit meiner Familie zu brechen. Und wie siehts bei ihnen aus? Dann fängt er an das zweite Sandwich zu verspeisen.
"Naja, sowas in der Art habe ich auhc durch, nur das mir keine Frau zugeteilt wurde, sondern der Beruf. Nagut, ich hatte auhc nciht sonderlich viel dagegen in dieses leben geschoben zu werden. Nur das mit der Navi...naja, besser als nun irgendwo zu vergammeln."
*Trinkt den kurzen mit einem schnellen Ruck aus.*
"Ahhh...nein, in meinem Leben gibt es keine bestimmte Frau. Ich bin da eher flexibel, wenn du verstehst."
*Schmunzelt und stellt das Glas ab.*
"Ich hätte es mir auhc früher nicht vorstellen können. Ich meine, ich hätte ihr nie sagen können wo ich war, wie lange ich weg bin und was ich tue. Meisten hatte ich Einsätze hintereinander und das über Monate. Das wär kein Leben gewesen. Nun sieht das vielleicht etwas anders aus...und naja, die Augen halte ich offen zur Zeit."
Naja ich denke mein Leben ist im Moment zu gefährlich um eine Bindung einzugehen. Wenn dir der Beruf zugeteilt wurde, was wolltest du denn ursprünglich werden? Samurai hat inzwischen seinen O-Saft ausgetrunken und bestellt sich einen zweiten. Diesmal auf seine eigene Rechnung.
"Meine Eltern setzten mich aus als ich ein Baby war. Ich wuchs in einem schäbigen Waisenhaus auf. Dort überlebte nur der stärke, keine Gedanken an die Zukunft, denn man hatte keine. Der Tag gestaltete sich zwischen prügeln, essen, weiter prügeln und schlafen. Mehr gab es da nicht. Denn niemand interessierte sich für uns und keiner wollte etwas von uns wissen. Normalerweise... als ich 14 war adoptierte mich ein Mann, welche mir aber klip und klar sagte, dass er das nur tue, wenn ich zum Militär ginge...und so kam es dann auch 4 Jahre später. Ich habe nichts anderes gelernt und kenne nichts anderes. Ich lebe, blute und sterbe schlussendlich als Soldat. Ist schon witzig, im Grunde war der Schulhof im Waisenhaus nichts anderes als das hier. Es unterschied sich in keinster Weise...echt witzig."
*Kippte dann den Rest des Bieres seine Kehle herunter.*
Beim Stichwort Frauen betratt Hope das Kasino und ging grazil zum Tresen, wo sie sich einen Tee bestellte. Sie setzte sich auf einen Hocker und holte ihr PDA raus und tippte nebenbei etwas ein. Anscheind hatte sie die beiden noch nicht bemerkt.
Samurai hatte das schon im Lebenslauf von Shadow gelesen, aber es direkt aus seinem Mund zu hören schockt ihn trotzdem ein wenig. Schließlich ist es genau das Gegenteil seiner Kindheit, in der er geschützt von seiner Familie aufgewachsen ist. Und was wirst du machen, wenn der Krieg irgendwann vorbei sein sollte? Der Barkeeper bringt Samurai den bestellten O-Saft und dabei fällt sein Blick auf Hope. Da er sich aber nicht sicher ist, ob Shadow weiter erzählt, wenn noch eine dritte Person dabei sitzt, unternimmt er erstmal nichts.
Samurai zuckt mit den Schultern. Nach Japan zurück kehren, eine Familie aufbauen und mein Leben genießen, wie meine Vorfahren auch. Aber ich kann dir Recht geben, ich denke auch nicht, dass wir so bald Frieden haben.