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TCN - Fragiler Frieden
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Globales Ereignis
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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 16. September 2017 13:21


Geneva, Erde, Sol System

Oleg starrte auf den Bildschirm. Die Wiedergabe zeigte nichts anderes als ein schwarzes Bild. Obwohl er diese Situation schon einige Male erlebt hatte war sie wirkte sie noch immer sehr skurrile. Er nahm tief Luft. Der Plan war gescheitert. Einer ihrer Männer war schwach geworden. Anschließend hatten die Sicherheitsvorkehrungen dafür gesorgt, daß er ausgeschaltet wurde. Nun ja, beinahe ausgeschaltet. Leider hatte Intel ihn sich geschnappt, dessen Herren wunderten sich nun über den seltsamen Chip im Kopf und fragten sich bestimmt wie sie Informationen aus ihm herauspressen konnten. Außer den Motiven von Oleg und denen seiner Auftraggeber würden sie nicht viel herausfinden. Seiner Meinung nach reichte das aber bereits, um das Unterfangen im Keime zu ersticken. Hinzu kam, daß Cypher sich als unzuverlässig erwiesen hatte. Und wessen Schuld war das? Oleg hatte, im Auftrag des Unbekannten, dafür gesorgt, daß die Dinge ihren Lauf nahmen. Für den Unbekannten konnte es nur einen Schuldigen geben. Das war Oleg.

Er richtete seinen Kravatte. Der Anzug sass perfekt, so wie immer. Seine kurzen, blonden Haare waren gewachst, perfekt zurückgekämmt und wiesen einen feuchten Schimmer auf. Oleg war ein Mann von stattlicher Größe, einer schlanken Postur und grundsätzlich immer gut angezogen. So auch jetzt als er in den Abgrund der Abyss schaute. Auf seiner Stirn hatten sich Schweißtropfen gebildet. Er versuchte sich zu beherrschen, er konnte die aufkeimende Angst aber nur ganz schlecht unterdrücken. Oleg wirkte leicht anders als sonst. In seinen eher souveränen Gemütslagen hätte man ihn, aufgrund seiner Falten im Gesicht, eher einen leichten grausamen Zug zugeschrieben. Der Bildschirm blieb dunkel, jedoch sprach die Stimme.

"Nun Oleg, läuft alles nach Plan?"

Oleg räusperte sich. Natürlich wußte der Unbekannte, daß nichts nach Plan lief. Der Unbekannte war seltsamerweise immer und über alles informiert.

"Nun, wir arbeiten daran. Das Problem ist, wir bekommen Cypher nicht zu fassen"

Oleg versuchte vom Problem abzulenken. Vielleicht ließe sich die Sache mit dem Chip doch noch irgendwie umgehen. Vielleicht sollte er ein wenig mehr Risiko eingehen und dafür sorgen, daß eine gewisse Person unschädlich gemacht wird.

"Ich hatte mich in ihm getäuscht. Er war alles andere als vertrauenswürdig. Er weiß zwar nicht viel aber wir dürfen nicht zulassen, daß er den falschen Personen etwas erzählt. Herr, ich dachte wir könnten uns auf ihn verlassen. Sein Ruf war astrein. Ich verstehe nicht wie er uns so schändlich hintergehen konnte "

Die Stimme sprach erneut, aus der Dunkelheit des Bildschirms. Sie sprach langsam und sehr bedacht.

"Cypher? vergiß Cypher. Lege ihn um wenn du ihn zu fassen bekommst oder lasse es bleiben. Wenn du es nicht tust, werde ich es tun. Ich habe Zeit und sehr, sehr viel Geduld. Im großen Plan ist er nichts anderes als eine Mücke, die früher oder Später ans Licht kommen wird und dabei nicht erkennt, daß die Fliegenklatsche direkt über ihrem Kopf in bedrohlicher Position verharrt, um schlußendlich zuzuschlagen und alle Lichter zu löschen"

-Der Unbekannte hört sich gerne selber reden-

Dachte Oleg so nebenbei.

"Für deinen Auftrag jedoch, ist er absolut unwichtig geworden. In einem Schachspiel stellt er nichts anderes als ein Bauer dar, der außerhalb des Brennpunkts steht. Er stellt weder einen Nutzen noch eine Bedrohung dar"

Nach einer kurzen Zeit des Schweigens sprach die Stimme wieder.

"Oleg, gibt es noch etwas das du mir erzählen solltest?"

Oleg hatte sich noch darüber gewundert warum Cypher keine Bedrohung mehr darstellen sollte. Sichtlich verwirrt, konnte er nicht anders als das zweite Problem anzusprechen.

"Es geht um Yanis"

Schweigen.

"Wir haben ihn verloren"

Schweigen. Oleg atmete tief ein. Jetzt mußte es raus.

"Intel hat ihn"

Ein rauhes Lachen erklang aus der Dunkelheit.

"Gut, sehr gut. Es läuft alles nach Plan. Mach weiter Oleg"

Die Stimme verstummte und dann brach die Verbindung ab.

Oleg sass da, verwirrter denn je zuvor.

"Was zur Hölle, verdammt!"

Fluchte er vor sich hin. Die Anweisungen waren jedoch klar gewesen. Weitermachen, und er würde weitermachen.

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 18. September 2017 13:53


Mars, Sol System 2

"Ich werde ihn beseitigen"

Sagte Cypher mit seiner heiseren, wie auch kalten und tödlichen Stimme. Larry blickte den Auftragsmörder entsetzt an, dann brach plötzlich die Hölle über sie herein. Die Türe der Bar öffnete sich und eine Dosen ähnlicher Gegenstand flog hinein. Ein lauter knall und alles war voller Rauch. Krummfinger warf sich unter den Tisch, um möglichen Projektilen aus dem Weg zu gehen. "Jetzt haben sie uns". Dachte er. "Diese verdammten Schweine. Das wäre es dann wohl gewesen. Adieu Welt ich werde euch alle vermissen. Ich werde dich vermissen Enya- Warum ihm in diesem Moment das Bild der hübschen Enya vor Augen trat war ihm unerklärlich. Vielleicht hatte der Gedanken an Sex, und das vermeintliche Ableben einen Zusammenhang. "Da soll es diese Gurus geben..." Er konnte den Gedanken nicht zu ende denken. Erneut flogen Gegenstände in den Raum. Dieses Mal versprühten sie ein Gas. Larry hatte plötzlich Mühe mit dem Atmen. Maskierte Männer stürmten die Baar. Er sah wie Cypher aufsprang und mit Wucht auf einen dieser Männer sprang. Der eine wurde zu Boden geworfen, doch sofort war er von zwei anderen umzingelt. Larry hatte irgendwie erwartet, daß dieser Bastard auch die beiden anderen niedermachen würde, dem war jedoch nicht so. Er wurde von den beiden Unbekannten in die Zange genommen und brutal zu Boden geworfen. Cypher hatte keine Chance. "Das müssen Profis sein" dachte er noch bevor es um ihn herum schwarz wurde.


"Hey Dummbeutel, wach auf"

Patsch, die Ohrfeige hatte gesessen.

"Autsch, du Hund"

Larry hielt sich feurig anfühlende Wange. Er blickte in zwei braune, harte Augen, welche zu einem Gesicht mit scharfen Konturen und einem Kahl rasierten Kopf gehörten. Der Typ vor ihm erschien kräftig, aber nicht übertrieben muskulös. Jedoch strahlte er die Anmut und auch die Gefahr eines Raubtieres aus. Für einen Moment wußte er nicht wo er war, dann jedoch dämmerte es ihm. Die Bar, der Rauch, der Tumult. Er war jedoch nicht gefesselt, sass auf einem Sessel und fühlte sich dennoch instinktiv als Gefangener.

"Na also"

Der Grobian nickte befriedigt und wich zurück. Das Gesicht einer bekannten Person wurde sichtbar.

"Dr. Probst"

Larry rieb sich noch immer die Wange und schüttelte verwirrt den Kopf.

"Ich bin mir sicher, daß ich mich auch freiwillig mit ihnen getroffen hätte. Sie brauchten mich zu entführen"

Der Kiefer schien auch ein wenig zu schmerzen.

"Verdammter Wixer, das hat weh getan"

Fluchte er den Kahlkopf an. Dr. Probst betrachtete ihn ohne irgendwelche Gefühlsregungen.

"Lorenzo Di Benedetto, wie angenehm sie wohlauf zu sehen"

Da war ein wenig Ironie in der Stimme des Doktors.

"Von Entführung kann nicht die Rede sein. Wie sie feststellen können sind sie nicht gefesselt, noch haben wir sie in eine Zelle gesteckt. Versuchter Mord käme dem schon viel näher. Wir haben sie dort rausgeholt. Sie hatten Glück, daß sie mich kontaktiert hatten. Noch mehr Glück hatten sie, daß ich sie zuerst beobachten ließ. Sie waren da mit einer gewissen Person unterwegs, der nicht zu trauen ist. Durch unser Aufgebot der Spezialeinheiten, mit dem Ziel ihren Freund in Gewahrsam zu nehmen wurde auch das Vorhaben dieser..."


Er zögerte, als ob er nach der richtigen Bezeichnung suchen würde.

"...dieser Leute verhindert"

"Welches Vorhaben?"

"Sie und ihren Freund zu ermorden"

Larry richtete sich ein wenig auf in seinem Sessel. Unter anderen Umständen hätte er diesen als recht bequem empfunden.

"Wer sind diese Leute. Seit Regalis versucht man mich umzubringen, und ich habe keine Ahnung warum"

"Das wissen wir nicht. Wir hatten gehofft, daß sie uns das sagen können"

Larry lehnte sich wieder zurück und rieb sich nun das ganze Gesicht, in resignierter Manier. Es hatte sich nichts geändert.

"Wer seit ihr überhaupt"

"Wir?"

Jetzt lächelte der Doktor ein wenig.

"Wir sind von Intel"

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 3. Oktober 2017 22:41


Geneva, Sol-System, geheimes Labor von Intel


Verschwitzt sass Yanis an seinem Tisch, seines Gefängnisses. Er schaute auf die eine Wand, welche aus einer dunkle Scheibe zu bestehen schien. Er hatte nie versucht sie zu einzuschlagen. Er war sich auch ziemlich sicher, daß die Scheibe sich nicht so einfach zerstören ließe. Dennoch brauchte es einiges, um diesem Drang zu widerstehen. Durch diese Scheibe fühlte sich beobachtet. Er haßte sie. Ob der Dunkle Engel dahinter stand und ihn beobachtete? Er versuchte sich von diesen Gedanken zu lösen und betrachtete die Bilder vor sich, welche sie ihm kürzlich gegeben hatte. Sie hatte ihm noch viele andere Dinge gegeben. Wobei er nicht mit Sicherheit sagen konnte, daß der dunkle Engel ihr all diese Dinge gegeben hatte. Der Gedanke schien ihn jedoch zu beruhigen. Eine solche Vorstellung war besser als die von eiskalt kalkulierenden Typen, welche alles versuchten aus ihm herauszukitzeln was sie nur konnten, notfalls auch mit Gewalt. Die Bilder vor ihm, es handelte sich um Portraits. Einen Haufen nichts sagender Gesichter. Sie hatten ihm nicht einmal die Namen hingeschrieben. Doch, das Gesicht des war ihm bekannt. Kaspar Schäfer, auch genannt die Zange. Ein gedungener Mörder. Aus Yanis' Sicht ein Halbprofi, mehr Amateur als Profi. Die Tatsache, daß er hier auf diesem Bild auftauchte war Beweis genug für sein amateurhaftes Niveau. Die Zange, Jemand der für Geld und zum Spaß tötete, doch was sollte der mit dem geplanten Attentat zu tun haben? Nichts. In seinen Erinnerungen hatte er nichts mit der Sache zu tun.
Er blickte weitere Bilder an. Wenn seine Situation nicht so absurd gewesen wäre hätte er gelacht. Auch wenn die nächsten Bilder ebenfalls nicht angeschrieben waren so erkannte er doch zumindest eines davon. Es handelte sich um Geneviève Cellier, die alte Hexe. Von ihr hatte er auch schon Aufträge entgegen genommen. Soweit er wußte war sie nicht nur stinkreich sondern galt auch in der Politik als ein hohes Tier. Manche munkelten sie wolle sich zur Präsidentschaftswahl der Konföderation aufstellen lassen, und das in ihrem Alter? Eines mußte Yanis gestehen. Geschäfte mit ihr waren in der Vergangenheit immer sehr lukrativ gewesen. Gutes Geld für Aufträge auf mittlerem Niveau. Der Schwierigkeitsgrad bestand meistens darin, daß es wie ein Unfall hätte aussehen sollen. Nichts einfacher als das. Dennoch, mit der gegenwärtigen Situation hatte sie nichts zu tun. Warum sollte sie auch das ganze Parlament ausschalten wollen? Das entsprach nicht ihrem Stil, und wie er vermutete, auch nicht ihren Interessen. Er blickte das nächste Bild an. Ihm stockte der Atem. Das war er. Die Seltsamen, verschwommenen Erinnerungen kamen zurück: "Ich möchte, daß sie die Wahlkandidaten ausschaltet. Wie sie das tun ist ihre Sache. Ich vertraue auf ihre Expertise". Er sah das Bild des Mannes, der ihm den Auftrag gegeben hatte. Für einen Moment starrte er das Bild an. In seinen Gedanken ratterte es. Insgeheim fragte er sich, ob sie ihm den Chip aus dem Kopf entfernen würden, sollte sich seine Kooperation zu deren Zufriedenheit herausstellen? Insgeheim fragte er sich, ob sie ihn dann freilassen würden? Dann fing er an zu arbeiten.

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 6. Oktober 2017 16:28


Geneva, Sol-System, geheimes Labor von Intel

Jaya betrachtete die Zeichnungen welches ihr „das Subjekt“ gegeben hatte. Es handelte sich um eine wahren Scherenschnitt, um nicht zu sagen um einen Verschnitt. Einige der Bilder waren fein säuberlich ausgeschnitten und auf das Papier geklebt worden. Die Auswahl der Bilder hatte sie überrascht, ja beinahe schockiert.

Sie wußte nicht so recht was sie damit anfangen sollte. Dr. Probst hatte sie während der letzten Sitzung damit beauftragt alles Mögliche zu tun, damit das Subjekt anfing zu sprechen, von sich erzählte oder von etwas, etwas wie der Attentat. Der Doktor war ihr dabei noch reservierter, noch verkrampfter erschienen. „Finden sie möglichst viel über ihn heraus“ hatte er kurz angebunden gesagt. „Alles, auch wenn es für sie noch so unbedeutend zu sein scheint. Suchen sie nach Möglichkeiten. Finden sie heraus wer, wann und wo“

Daß Dr. Probst sie unter Druck setzte war nichts neues für Jaya. Also hatte sie angefangen per Zufall Nachrichten in Papier und in elektronischer Form bereitzulegen. Sie hatte angefangen dem Subjekt alles mögliche, wie Kochbücher, Lexikons, Zeitschriften über die neustens Waffengattungen der TCN, Flora und Fauna des Planeten Novaya Kiew, Ratgeber im Umgang mit Alienrassen und der Gleichen, zukommen zu lassen. Ihr letzter Einfall waren die Bilder von bekannten oder berüchtigten Persönlichkeiten gewesen, darunter Mitglieder des TC Senats. Bei all den kreativen vorschlägen, welche sie dem Subjekt unterbreitet hatte, wagte sie nicht zuviel Hoffnungen aufkeimen zu lassen. Wozu auch? Sie wußte nicht wonach sie suchen sollte. Dr. Probst hatte ihr keine brauchbaren Ratschläge gegeben. Dies war wiederum typisch für ihn.

Und jetzt sah sie die Skizze des Mannes. Er hatte ausschließlich die Köpfe von Senatsmitgliedern der Terranischen Konföderation ausgeschnitten. Dieses Faktum als solches stellte schon etwas ungewöhnliches dar. Die Auswahl der Mitglieder konnte man entweder als außergewöhnlich oder einen Scherz betrachten. Bei den vom „Subjekt“ ausgewählten Kandidaten handelte es sich um solche, welche sich für die kommenden Präsidentschaftswahlen, inklusive des noch amtierenden Kanzlers, hatten aufstellen lassen. Jedoch stellte die dargestellte Botschaft alles in den Schatten. Vegas Kopf klebte am Anfang der Zeichnung. Ihm waren, mehr schlecht als Recht, Arme und Bein hinzugezeichnet worden. Seine Arme deuteten in einem Fingerzeig auf ein Strichmännchen. Das Strichmännchen hielt eine Pistole in der Hand, dessen Waffe auf die anderen vier Personen gerichtet waren, welche alle durch die Bilder der Anwärter gekennzeichnet waren.

Jaya fluchte selten, doch in diesem Moment wünschte sie sich, sie verfügte über einige der schlimmeren Ausdrücke in ihrem Repetoire. Was hatte das zu bedeuten? Ein Mordkomplott? Sollte Vegas Konkurrenz ausgeschaltet werden? Hatte Kanzler Vega selber die Finger im Spiel. Sie wollte es nicht glauben, sie konnte es nicht glauben. Ihre Heimatwelt war Athena. Für jemand wie sie galt Vega als Held. Als Held der Politik, im Konflikt gegen die Mantus, und der Rückeroberung Sols. War der Kanzler der Terranischen Konföderation, welcher von den meisten geschätzt wurde, Korrupt geworden? Hatte er Gefallen an der Macht gefunden, so sehr, daß er sie nicht mehr abgeben wollte? Jaya wußte es nicht. Sie wußte nicht einmal, ob sie überhaupt die Aufgabe hatte Mordkomplotte und Staatsstreiche aufzuklären, geschweige denn zu verhindern. Und bei allen Gedanken durfte man nicht außer Acht lassen, daß dies auch einfach nur ein übler Streich des Subjekts darstellen konnte. Wer würde es ihm verübeln? Er wurde hier von Intel festgehalten, gegen seinen Willen. Die wiederkehrenden Anfälle, die zwar weniger geworden waren, konnte man als indirekte Folter betrachten. Auch wenn Intel daran keine Schuld trug. Und all dies geschah in einer Stadt mit historischer Vergangenheit, nämlich die der Menschenrechte.
Pragmatisch machte sie ihre Arbeit. Erstellte, wie schon bei dutzenden anderen Malen, Kopien der Zeichnungen des Subjekts und speicherte diese Daten professionell ab. Dann stand sie auf und verließ den Observationsraum, welcher dazu gedacht war das Subjekt zu beobachten. Im Vorraum befanden sich Sicherheitsleute. Sie ging zu der Kommunikationskonsole hin und aktivierte diese. Auf dem Schirm erschien das Gesicht von Dr. Probst.

„Haben sie Neuigkeiten, Miß Warnakulasurya“

Der Doktor kam sofort zur Sache, wie so oft ohne Gruss.

„Guten Tag Herr Doktor, das Subjekt hat vor kurzem eine hoch brisante Skizze gezeichnet. Ich kann es ihnen hier nicht im Detail erklären, jedoch scheint er mit seiner letzten Skizze nochmals auf das geplante Attentat hinzuweisen. Es wäre gut, wenn sie die Informationen sofort unter Begutachtung nehmen würden, ich werde sie ihnen so schnell wie möglich zukommen lassen. Herr Doktor...“

Sie zögerte kurz. Sie fühlte sich irgendwie wie eine Verräterin, obwohl sie absolut keinen Grund dazu hatte.

„Laut seinen Zeichnungen soll Kanzler Vega an einem Mordkomplott beteiligt sein“

Der Doktor nickte ohne Gefühlsregung.

„Was meinen sie damit? Möchte jemand den Kanzler töten?“

"Nein Herr Doktor, der Kanzler ist der Auftraggeber, und er möchte die anderen Anwärter ausschalten. Wenn es sich nicht um einen makabren Scherz handelt"

Den letzten Satz fügt sie noch schnell hinzu.

"Ich denke nicht, daß unser Subjekt zum Scherzen aufgelegt ist. Mittlerweilen hat sich der Verdacht eines Attentats erhärtet. Die Frage ist einfach wer, wann udn wie? Miß Warnakulasurya, schicken sie mir die Informationen unverzüglich. Gibt es sonst noch etwas?"

Sie verneinte mit dem Kopf und den Worten.

„Nein Herr Doktor. Das wäre alles gewesen“

Ohne einen Abschiedsgruß brach der Doktor die Verbindung ab. "Er muss wirklich sehr unter Strom stehen" dachte sie noch. Kein Wunder.

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 18. Oktober 2017 09:55


Geneva, Sol-System, Geheimdienstkomplex des Geheimdienstes der Terranischen Konföderation.

John war ein niemand. Als Mitarbeiter der Sicherheit von Intel war er natürlich mit einem anderen Namen unterwegs.

"Guten Morgen Gareth"

Er ging den langen Gang hinunter. Es war der Gang der von der Wachzentrale des Gebäudes in das Innere des Kompklexes führte. An diesem Ort war er unter dem Namen Gareth bekannt.

"Guten Morgen Céline"

Die langhaarige Mitarbeiterin, welche ebenfalls ein Teil der Sicherheitsmannschaft war, lächelte ihn kurz an und ging zielstrebig weiter. Ähnlich zielstrebig war auch John unterwegs. Er hatte einen Auftrag auszuführen. Heute Morgen hatte er eine Nachricht vom Unbekannten erhalten. Er wußte was er zu tun hatte. Dabei galt es, dass seine Tarnung nicht aufflöge. Eine Enttarnung seiner Person hätte zur Folge, dass zu viele Fragen gestellt würden. Oh natürlich, nachdem er seinen Auftrag ausgeführt haben wird, kämen es unweigerlich viele Fragen auf, sehr viele Fragen. Ehrlich gesagt, es würde so richtig brodeln in der Suppe. Doch die Fragen durften nicht in die falsche Richtung gestellt werden. Vor Allem nicht in seine Richtung.
Der "Unbekannte" wußte, daß er ein Niemand war. Dieser war es auch gewesen, der ihm eine neue Identität verschafft hatte, und auch die nötigen Referenzen herbeigeführt hatte. So war das Vorhaben Johns, in den Sicherheitsbereich von Intel zu gelangen, von Erfolg gekrönt. Ein bisschen Glück war natürlich auch dabei.
John kam zu einem Lift und fuhr mit diesem nach oben, nachdem er den Sicherheitscode eingegeben hatte. Er war heute, sozusagen auf Patrouille und so erschien es als vollkommen natürlich, daß er sich hier Bewegte. Nachdem er den Lift verlassen hatte folgte er dem Gang nach rechts, bis er zu einer Türe kam. Er betrat einen Raum, nachdem er er erneut einen Sicherheitscode eingegeben hatte, welcher mit einigen Hochsicherheits-Terminals ausgestattet waren. Auch das gehörte zu seinen Aufgaben. Er trat hinein, schaute sich um und tat das was er immer tat. Er achtete darauf ob es Verdächtiges zu entdecken gab. Er tat so als würde er wieder hinausgehen wollen, und legte ein magnetisches Gerät auf die Überwachungskamera. John wußte, daß Zeit und Bildübertragung auf der Kamera in ein Standbild umgewandelt wurden. Gleichzeitig war daskleine gerät im Stande die Zeit in der Kamera zu Manipulieren. Danach ging er an eines der Hochsicherheits-Terminals. Schnell und mit geübten Fingern hackte er sich in das System ein. Er hatte keine großen Mühen zu finden was er suchte. Danach legte er den Datenstick ein, und übertrug diese eine Datei. Das Logging-out war am Ende nur Formsache. Alles in Allem verlor er eine Minute. Eine Minute, welche sich auf den Kameras, wenn man sie mit den anderen vergleichen wollte, nicht bemerkbar machen würde. Denn die Zeit in der Kamera entsprach nicht mehr der realen Zeit. Dummerweise liefen alle anderen Kameras ordnungsgemäss, und das stellte im eigentlichen Sinne ein echtes Problem dar. Jedoch nur, wenn jemand auf die Idee käme die Zeiten zu vergleichen. Doch warum sollte jemand auf die Idee? Doch nur dann, wenn jemand den Datendiebstahl bemerkte. Das Problem war, sollte alles nach Plan verlaufen, wäre die Entdeckung des Diebstahls die logische Folge. Ausserdem war das hier Intel. Solche Dinge würden auch ohne die "Buschtrommel" ans Tageslicht kommen. Man würde ihm Fragen stellen aber John hatte schon die passende Falschaussage bereit. Eine Aussage, welche eine bestimmte Person belastete. Der Unbekannte hatte sich dazu bereits ein Opfer besorgt, das als vermeintlicher Leak dargestellt werden würde.

John packte den Datenstick in eine Schutzhülle, nahm in in den Mund und würgte ihn hinunter. Sicher war Sicher. Beim Hinausgehen entfernte er wieder das kleine aber hilfreiche Geräte an der Kamera und drehte wie gehabt seine Runden. Die gestohlenen Daten würden sehr bald an die Öffentlichkeit herangetragen werden.

"Hallo Gareth"

Er begegnete auf seiner Runde einem Mitarbeiter von Intel.

"Hallo Luc"

Antwortete John und tat seinen Job, ohne Verdacht zu erregen.

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 22. Oktober 2017 12:49


Geneva, Sol-System, Privater Wohnkomplex

Shixin Zhāng galt als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Intel. Als Mitarbeiter des Probst Teams ging er einer geregelten Arbeit nach und empfand den weiteren Erwerb von finanziellen Mitteln als nicht notwendig. Sein Einkommen war bereits auf einem hohen Niveau angesiedelt. Was jedoch seine persönlichen Ambitionen anging, war das eine ganz andere Frage. Er wollte vorankommen in seiner Karriere. Natürlich nicht um jeden Preis, doch wenn sich die Gelegenheit bot, und er als bekennender Idealist ein Unrecht aufdecken konnte, ließ er sich nicht zweimal bitten.

Die Person, welche so eben mit ihm Kontakt aufgenommen hatte, kannte er nicht. Bei der Übertragung der Live-Konferenz war kein Bild zu sehen gewesen. Dies empfand er nicht einmal als so ungewöhnlich. Die Person welche ihn um den Gefallen gebeten hatte, mußte wahrscheinlich unter Todesangst leiden. Wenn man die Informationen bedachte, welche diese ihm übermittelt hatte, konnte er dies sehr gut nachvollziehen.

Shixin Zhāng hatte mit seinem Anwalt Kontakt aufgenommen und dafür gesorgt, daß die Informationen hinterlegt wurden. Seinem Anwalt war zu 100% zu vertrauen. Schließlich handelte es sich dabei um seinen Bruder. Dieser hatte dafür gesorgt, daß im Falle eines Todesfalls, die Informationen an die Öffentlichkeit gelangten. Dies war eine präventive Aktion, für den Fall, daß Zhāng es nicht mehr schaffen sollte, den Skandal an die Öffentlichkeit zu tragen. Er wußte, daß es danach zu einer Erschütterung in der Politik kommen würde. Die Kettenreaktion würde gewaltig sein. Köpfe würden unweigerlich rollen müssen. Die Eruption ginge wahrscheinlich soweit, daß Dr. Probst seine Stelle verlöre und wer wäre sprungbereit, um für Probst in die Presche zu springen? Die Frage beantwortete sich von selbst. Moralische Bedenken hatte er dabei keine. Nicht wenn es darum ging die Gerechtigkeit wieder herzustellen.

Zhāng war soweit und würde nun Kontakt mit einem Journalisten aufnehmen. Er sass in seinem privaten Arbeitszimmer, in seiner Wohnung in einem Wohnkomplex in Nyon, einem äußeren Stadtteil Genevas. Auf dem Bildschirm erschien ein Mann im Alter von Mitte dreißig und einer stilistischen Brille. Die Brille war wahrscheinlich eines dieser Hightech-Dinger mit allen möglichen Funktionen, von einfachen Filmaufnahmen, der Gesichtserkennung, der Analyse der emotionalen Befindlichkeit des Gegenübers und weiteren nützlichen Dingen. Dinge welche ein Enthüllungs-Journalist so herauszufinden pflegte.

"Guten Abend Herr Zhāng"

Sprach der Journalist.

"Mein Name ist Tim Beringer. Herr Robin hat mich gebeten ihrem Angebot nachzugehen"

"Sehr erfreut Herr Beringer"

Erwiderte Zhāng kurz und knapp. Ein wenig mulmig ums Gemüt war es ihm schon.

"Sie sind mit der Brisanz meiner Informationen vertraut gemacht worden?"

Fagte er Zhāng gleich anschließend.

"Es handelt sich schließlich nicht um die üblichen Skandale unter den Reichen und Berühmten"

Beringer lächelte wissend.

"Selbstverständlich Herr Zhāng, selbstverständlich. Herr Robin ist sich der Wichtigkeit dieser Informationen voll und ganz bewußt. Meiner Wenigkeit ist sich dessen erst recht bewußt. Geneva Today ist eine seriöse Nachrichtenagentur und hat keine Interessen daran, Fehlinformationen zu veröffentlichen. Die Daten welche sie uns zukommen ließen, haben sich nach unserem Ermessen bewahrheitet. Wir sind bereit unseren Teil der Abmachung zu erfüllen, wenn sie uns die vollständigen Daten sendeten"

Natürlich würde er nebenbei noch ein wenig Credits verdienen. Dies stellte für Zhāng nichts amoralisches dar, zumal er sich für den ganz Streß, der nun folgen würde, irgendwie entschädigt sehen wollte. Daß er die Stelle von Probst erhielt, war keinesfalls gesichert.

"Dann sind wir uns ja einig. Ich sehe, daß ich die Vorauszahlung bereits erhalten habe. Ich werde ihnen nun die vollständigen Informationen zukommen lassen"

Es bedurfte lediglich einiger Klicks, dann waren die Daten in den Händen von Geneva Today.

"Voila, Herr Beringer. Die Daten gehören ihnen"

Der Journalist auf der anderen Seite des Monitors lächelte zuvorkommend.

"Daten erhalten, Geld bezahlt. Es war mir eine Freude mit ihnen Geschäfte zu machen. Ich empfehle mich"

Shixin Zhāng verabschiedete sich ebenfalls höflich und atmete aus. Nun war es geschehen. Nun gab es kein Zurück mehr. Es war an der Zeit, sich auf dem Polizeiposten zu melden. Es war an der Zeit die Justiz darüber aufzuklären, daß Kanzler Vega plante seine ganze Konkurrenz auszuschalten und Intel insbesondere Dr. Probst, versuchte ihn zu decken. Köpfe würden rollen.

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 10. November 2017 11:34


Die Werbung lief. Bilder eines schönen Planeten waren zu sehen. An Einem Strand tummelten sich ein Paar Menschen, welche sich Drinks von Firekkanern geben ließen. Eine charmante, wohlklingende Frauenstimme sprach.

"...lassen sie ihre Seele baumeln. Firekka, erleben sie Urlaub neu"

Das Bild wechselte und der Nachrichten-Jingle von TC-Today war zu hören. Der Nachrichtensprecher Michael Miller wurde eingeblendet.

"Guten Abend meine Damen und Herren. So eben hat uns eine Eilmeldung erreicht. Kanzler Adam Vega soll an einem Komplott beteiligt sein, um seine Konkurrenz im Wahlkampf auszuschalten. Hierzu verbinde ich mich mit unserem Außenkorrespondent, Alois Huber"

Das Livebild eines schlanken Mannes mit kurzen Haaren, ein wenig Grau an den Schläfen, wurde eingeblendet.

"Guten Tag Herr Huber. Was können sie uns zur aktuellen Lage erzählen?"

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 10. November 2017 11:36


"Guten Tag Herr Miller"

Alois Huber sprach mit bedachten und gut gewählten Worten. Im Hintergrund war das Senatsgebäude der Terranischen Konföderation zu sehen.

"Scheinbar soll eine Person, welche es jedoch bevorzugt wenn ihr Name nicht genannt wird, der Nachrichtenagentur Geneva-Today sehr prekäre Unterlagen zugespielt haben. Offensichtlich handelt es sich um Papiere, welche bisher von TC-Geheimdienst unter Verschluß gehalten wurden. Diesen Unterlagen nach soll Kanzler Adam Vega geplant haben, alle seine konkurrierenden Präsidentschaftskandidaten zu ermorden"

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 10. November 2017 13:52


"Das sind fürwahr sehr schlechte Neuigkeiten"

Entgegen seiner Worte blieb Millers Gesichtsausdruck neutral.

"Können sie mir sagen, um welche Präsidentschaftskandidaten es sich konkret handelt?"

[NPC der A3]

 

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Re: TCN - Fragiler Frieden

Beitragvon Globales Ereignis » 10. November 2017 13:54


"Nun"

Er machte eine sehr kurze rhetorische Pause

"Bei den Personen, welche scheinbar in Vegas Visier sein sollen, handelt es sich um die bekannten Größen, wie Cordelia Osman, Geneviève Cellier, Stefaan Grendelman und Ming Jiang"

[NPC der A3]

 

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