Freja starrte diesen Eddie lange an, bevor sie antwortet an. Nein, sie hatte nicht vor einen Unsinn zu begehen, noch nicht. Jedoch hatte sie vor diesem Mann seine unsagbare Dummheit unter die Nase zu halten.
"Was denkst, wie müßte meine Situation aussehen, damit alles in Ordnung ist?"
Daß er der normalste war, schien sie ihm nicht abzukaufen. Sie hatte in ihrer Vergangenheit den einen oder anderen Psychopathen kennengelernt. Die schlimmsten waren die, welche vorgaben normal zu sein. Dieser Eddie hatte sich in ein Schlangennest begeben und behauptete, daß er so etwas wie Anstand und Ehre besaß? Keiner mit ein bißchen Anstand und Ehre würde sich mit diesem Abschaum zusammentun.
Kattia kicherte. "Du würdest mich mitnehmen?" Fragt sie und begutachtet die Fesseln. " Wenn ich dich jetzt los binden würde, würde ich uns beide töten." Spricht sie sehr erwachsen. "Ich hoffe wir sehen uns wieder, unter anderen Umständen die weitaus besser sind." Sie lächelt sie an, wischt ihr Gesicht sauber und küsst ihre Wange. Dabei drückt sie ihr ein kleines Messer in die hand. "Nicht hier und nicht jetzt. Erst wenn du es wirklich dringend brauchst." Flüstert sie in ihr Ohr und geht wieder.
Die Hüften der Tänzerin kreisten vor Benders Gesicht. Mit seinem gieriegen Blick zog er sie Stück für stück aus, die Fantasie anregend. Immer mehr, immer weiter in seiner Vorstellungskraft. Ein weiterer Schluck Bier, ein weiterer gieriger Blick. Bender streckte die linke Hand aus, versuchte ein Stück von dem was er vor sich hatte zu greifen, es zu spüren, sein Verlangen zu stillen. Just in diesem Moment ging die Tür auf und er zog die Hand wieder zurück. Karim, der Barkeeper, trat ein.*
Hey Boss. Soeben war einer von Stubbs Leuten da und hat dir das hier gebracht.
In der Hand hielt er einen dieser Creditsticks, die für ganz besondere Geschäfte genutzt wurden.
300 tausend für die beiden Ligaschlampen, die den Kaiser suchen.
Langsam drehte sich Bender zu Karim um. Sein Blick war nicht mehr gefüllt von der Gier nach Fleisch. Die Gier nach Geld verdrängte sie. Bender schaute kurz zu der Tänzerin und gab ihr zu verstehen das sie gehen soll. Das Auftauchen von Karim hat einen klaren Schnitt in Benders Vorstellung gezogen. Weg war die Fantasie, weg war das Verlangen. Er nickte Karim zu und beide stießen auf den neugewonnen Reichtum an.
Währenddessen verschwand die Tänzerin aus dem Raum, zurück in eine Umkleide. Ein kleiner heruntergekommener Raum, dreckig, mit einem Kaputten Spiegel und einer Stange voll mit Kleidung die im ganzen Betrachtet nicht mehr wie das nötigste am Körper abdeckte. Aus der Wand, versteckt hinter einer abnehmbaren Verkleidung holte sie ein kleines KOM-Gerät hervor, schloss die Tür ab und sendete eine Botschaft raus. Zu jemanden. Da Draußen.
Eddie seufzte. "Ich meine ob du verletzt bist." Er schaut sich nochmal um. "Na schön, wir werden jetzt deine Freundin holen. Hoffen wir das es ihr gut geht. Und zu bitte so als hättest du etwas abbekommen, hält deine Rippen oder sonst was." Er schaute sie mitleidend an. Dann führte er sie zurück zu den anderen. "STANTON DAS REICHT!!!" Brüllt er. Stubbs blickt Eddie an. Mit einer handbewegung herrscht wieder Ruhe. "Lebend und unversehrt sind die beiden mehr wert." Meint Eddie trocken. Stubbs lacht laut. "Eddie du Hund. Immer um das Wohl gutaussehender Damen besorgt." Meint er spöttisch. "Aber in dem Fall hast du wohl recht." Er winkt nochmal und promt einen 4 schwerbewaffnete wachen angelaufen. "Du sorgst dafür das die beiden heil ankommen. Keine Dinger, du hast schon öfters die Grenzen ausgereizt!" Droht er. "Nein Euer Majestät." Eddie verbeugt sich widerwillig. Faellis wird losgebunden. Die wachen nehmen sie in die Mitte und Eddie führt sie raus.
-Die kleine ist seltsam- Dachte sie als diese ihr einen Kuß auf die Wange drückte. Dann wiederum war es nicht sonderlich ungewöhnlich, daß ein Kind, welches mitten unter diesen finsteren Gestalten aufwuchs, sich ein wenig seltsam verhielt. Der Rauch im Raum schien sie wieder in der Kehle zu kratzen und sie mußte wieder husten. Sagen konnte sie daraufhin nichts mehr, denn in diesem Moment wurde die Walküre in den Raum geführt, welche sich die Seite hielt. Hatte man ihr weh getan? Es erschien Keitha wahrscheinlich auch wenn dieser Eddie der Hund, wie er vom Piratenkönig genannt wurde, lauthals zu protestieren schien. Ein seltsames Verhalten an diesem Ort. Die Konversation zwischen diesem Eddie und der Abscheulichkeit die sich mit Majestät ansprechen ließ, dauerte nicht lange. Sie wurde losgebunden. Faelis blickte Freija an. Diese erwiderte ihren Blick mit ihrer gewohnten Kühle. Es machte nicht den Anschein, als als ginge es ihr zu schlecht. Zu sprechen erschien Keitha jedoch als sinnlos, eventuell sogar als kontraproduktiv für ihren Gesundheitszustand. Deshalb sagte sie nichts.
Der Weg führte über die unterirdischen Gassen, bis sie zu einem sogenannten Durchgang kamen. Keitha konnte feststellen, daß Freija mittlerweile keine Anzeichen von Schmerzen mehr von sich gab. Der Blick der Frau war kühl, berechnend und schien zwischendurch die Begleitperson abschätzend, welche aus den vier schwerbewaffneten und diesem Eddie bestanden, zu mustern. Am Durchgang standen Wachen, welche sie aber wortlos passieren ließen. Danach ging es aufwärts, durch windende, düstere Höhlen. Der nackte, trockene und schwarze Felsen war hier zu sehen. Es machte den Anschein als würde man sie nicht zur regulären Start- und Landeplattform bringen. Sie kamen zu einer Türe. Einer der Begleiter öffnete diese, danach führte er die Gruppe eine enge und steile, in Stein gehauene Treppe nach oben. Der Aufstieg dauerte ein wenig. Oben angekommen, passierten sie wieder eine eiserne Türe. Als Keitha hindurchtrat, offenbarte sich ihre eine in Scheinwerfer getauchte Start- und Landeplattform. Es war abzusehen gewesen, daß der große Flughafen nicht die einzige Möglichkeit war, von diesem verfluchten Ort zu entkommen. Die Scheinwerfer beleuchteten drei Transporter, zwei Shuttles und einige wenige Jäger. Es gab genügend Platz zum Starten und zum Landen und noch einige leere Plätze für Frachter und Shuttles und der Gleichen, jedoch schien das dann das Ende der Kapazitäten gewesen zu sein. Einige wenige Leute waren anwesend, welche entweder für die Wartung oder für den Ablauf der Plattform verantwortlich waren.
Eddie stieg in eines der Shuttle. Die beiden wurden an Bord gebracht, hinter ihnen erklang ein hyänenartiges lachen und im selben Moment grabschte ihnen ein schleimiger, stinkender Kerl an den Hintern ohne loszulassen. "Naaa Eddie was versteckste denn da vor mir?" Eddie dreht sich um und verdreht die Augen. "Was willst du denn hier?" Fragt er genervt. "Ich soll mit fliegen sagt der Chef, also was haste hier hübsches?" Er glotzt den beiden ungeniert auf die brüste und drückt seine Hände auf den Hintern der beiden zusammen. Im selben Moment schnellt Eddies da ist in sein Gesicht. "Du lässt sie in ruhe!!!" Brüllt er ihn an und zieht die beiden hinter sich. "Wenn du schon mitkommen sollst dann bekomm dich gefälligst!" Er hielt sich das Kinn. "Ja ja Eddie der beschützer, is ja gut. Aber sag mir nich was ich machen soll, das is meine Sache." "Ich warne dich!" Drohte Eddie ehe er, die beiden, die hyäne und eine der wachen einstiegen. Eddie manövrierte das Shuttle gekonnt ins all und setzte Kurs auf das titov System, ihrem Treffpunkt mit einen Liga Schiff. Die hyäne saß den beiden gegenüber und leckte sich die Lippen und warf ihnen lüsterne Blicke zu. Aus dem Cockpit Drang ein dumpfes Gespräch zu ihnen, jedoch verstand man kaum etwas. Die hyäne erhob sich und kam zu den beiden. "Mag sein das Eddie n netter Kerl is, aber ich will n bisschen Spass." Er öffnete seine Hose und wollte sich über die Walküre hermachen. Da sie sich nach Möglichkeit währte und auch Faellis sie unterstützte hatte er doch grosse Probleme. Der Lärm Drang bis zum Cockpit. Eddie sprang auf und ging nach hinten. Er sah sofort was die hyäne vorhatte, zog einen blaster und ... mit einem kopfschuss erledigte er ihn und sah die beiden an. "Ich hasste den Kerl." Und ins Cockpit. "Benny? Genau das was wir vermutet hatten." Keine Antwort aus dem Cockpit. Er hockte sich zu den beiden. "Tut mir leid das ihr das erleben musstet."
Dieser lüsterne Dreckige Hund wollte sich an Freija heranmachen ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Nun, unter anderen Umständen hätte sie nichts gegen ein Abenteuer gehabt aber das hier...
"Nimm deine schleimigen Finger weg"
Sagte sie zu diesem Kerl, der sich Hyäne nannte. Sie versuchte ihn abzuwehren, versuchte mit den Fingern in seine Augen zu stechen, ohne Erfolg. Er ließ sich nicht abschütteln. Als Keitha den Typen von hinten versuchte wegzuziehen, wurde er zumindest kurzfristig von seinem Vorhaben abgebracht. Die Hyäne holte mit der Faust aus und schlug Keitha ins Gesicht. Freija schlug mit dem Knie zu, um ihm in die Weichteile zu schlagen, dort wo es am meisten weh tat, doch dieser wehrte den Schlag geschickt ab.
Der Schlag warf Faelis nach hinten. Ein Geschmack von Eisen bildete sich in ihrem Mund und Wut stieg in ihr auf. Es war die gleiche unbändige Wut, welche sie zu einer der besten Kampfpilotin der Liga gemacht hatte. Zumindest vordergründig, wenn man ihre eigene Sicht miteinbezog. Sie faßte in ihre Tasche, dort wo das kleine Messer war, welches ihr das Mädchen heimlich zugesteckt hatte.
"Du dreckiges.."
Schwein, wollte sie noch zu Ende ausführen und sich mit tödlicher Wut erheben, da knallte es und der Kopf der Hyäne zerbarst in einen blutigen, schleimigen Klumpen. Blut spritzte und saute alles voll. Das brachte sie aus dem Gleichgewicht. Am Boden kauernd sah sie zu, wie die Hyäne langsam zu Boden glitt und dort noch mehr Blut ausfließen ließ. Ihr Mund war offen, während die Walküre mit dem Blut dieses Schweins vollgespritzt war, hatte Keitha nur einige Spritzer abbekommen. Mit offenen Mund starrte sie zuerst noch auf die Leiche des Piraten und dann zu diesem Eddie, welcher sich gerade zur Walküre hinsetzte. Wieviele Menschen hatte Faelis schon getötet? Es waren dutzende, wenn nicht sogar hunderte. Irgendwie schien das, in einem Jäger sitzend eine einfache und saubere Sache zu sein. Kein Blut, keine Exkremente, keine Gedärme oder sichtbar verstümmelte Körper, doch das hier war zuviel für sie.
Sagte die Walküre und erstarrte als sie mit dem Blut der Hyäne vollgespritzt wurde. Sie hatte ihn bisher festgehalten und mit aller kraft versucht daran zu hindern sich ihr zu bemächtigen. Jetzt fiel er langsam zu Boden und sie ließ ihn los. Ihre Kühle war dennoch nicht von ihre gewichen. Eddie kam näher und sie fand auch wieder ihre Worte.
"Es würde dir wesentlich weniger Leid tun, wenn du uns freilassen würdest. Ich kann dir versichern, daß es dir sonst leid tun wird"
Sie versuchte nicht das Blut aus ihrem Gesicht zu wischen, da die Berührung mit den Händen sie noch mehr angeekelt hätte als dies eh schon der Fall gewesen war.
Eddie lächelte verlegen. "Glaubt mir ich würde wenn ich könnte. Aber ..." Er deutete auf einen Kasten an der Wand. "Wenn dieses Shuttle von seinem Kurs abweicht, fliegt es in die Luft." Er deutete nach durch ein Fenster nach draussen. "Wenn wir einen Zwischenstopp machen wollen, pusten uns die Jäger die uns begleiten aus dem all. Wir sehen sie nicht, aber sie sind da." Er reichte beiden jeweils einen sauberen Lappen. "Das sind Stubbs perfide Methoden seinen Willen durchzusetzen." Erklärte er den beiden. Er richtete sich auf und ging wieder ins Cockpit.
Der Rest des fluges verlief als recht angenehm und Eddie nahm es nicht so genau mit der Geschwindigkeit, was den Flug verlängerte und den beiden Zeit gab sich zu erholen. Nach einem kurzen Gespräch über Funk erreichten sie einen Träger der Liga und erhielten Lande Erlaubnis. Das Shuttle setzte sanft auf, doch bevor sie die Tür öffneten ging Eddie nochmal zu den beiden. Ohne ein Wort Griff er in den Overall der Walküre und versteckte etwas in ihrem BH. "Verzeihung Ma'am. Ihr könnt das sicher gebrauchen." Er hat ihr einen blaster gegeben und zog sie wieder richtig an. "Das kann ich zumindest für euch tun." Dann öffnete er die Türe und begleitete die beiden raus. Nachdem die Formalitäten geklärt waren und er das kopfgeld erhalten hatte verabschiedete er sich von den beiden. "Vielleicht begegnet man sich unter besseren Umständen." Er nickt den beiden zu und verschwindet wieder.
