Wing Commander Online Chat- und Forenrollenspiel

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Wie es geschehen konnte wussten die Tigers nicht und selbst Amy konnte darauf keine Antwort geben, doch irgendwer hatte es geschafft einen Virus auf die Hathor zu bringen, der ihre Systeme schädigte und sie zu einem leichte Ziel machte. Und prompt waren Söldner aufgetaucht, die diesen Umstand sofort ausnutzen und den Träger angriffen.

Das dies kein Zufall sein konnte, das war den Tigers schnell klar gewesen, doch das spielte wenig später nur noch eine unterordnete Rolle, denn der Kampf war hart gewesen und drei Torpedos waren im Zuge der Schlacht in den Träger eingeschlagen und hatten die Midway schwer getroffen. Gerade noch rechtzeitig waren die Spiders den Tigers zu Hilfe gekommen, die sich in dieser Schlacht so schwer getan hatten, wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

Angesichts der drohenden Übermacht, hatten sich die Söldner schließlich zurückgezogen; aber sie konnten mit ihren Werk zufrieden sein, den die Hangars der Hathor waren verwüstet, ihre Antriebe kaum noch vorhanden und ihre Schildgeneratoren lagen in den letzten Zügen ...

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Patrick taumelte als er sich vom Boden aufrappelte und er spürte wie Blut ihm über die Stirn lief; doch sein persönliches Wohlbefinden, war ihm im Augenblick nicht wichtig, denn sein Träger blutete und er konnte nichts dagegen tun. Mit Ohnmacht hatte er das Gefecht mit ansehen müssen, das vor der Hathor geführt worden war und an dem sie sich nicht hatte beteiligen, noch sich hatte wehren können. Sie waren dem Feind wie auf dem Präsentierteller ausgeliefert gewesen. Und als drei Torpedos die Hathor getroffen hatten, war es als wären drei Dolche in seinen eignen Körper eingedrungen.

Er schüttelte den Kopf um den Schwindel zu vertreiben und spürte wie ihm Amy eine Hand auf die Schultern legte. Sie sah ihn besorgt an und gleichzeitig sah er in ihren Augen, die gleichen Selbstvorwürfe, die ihn ergriffen hatten: Der Virus war unter seinem Kommando auf den Träger geschafft worden - er hatte es zugelassen.

"Mir geht es besser, als viele andere an Bord", sagte er verbittert.

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Amy zuckte unter der Verbitterung ihres Admirals zusammen; dabei war er doch kein Computerspezialist, das war sie und sie hätte verhindern müssen, das ein Virus in ihre Systeme gelangte und nicht ihr Kommandant.

Sie schüttelte den Kopf: "Das ist nicht ihre Schuld Sir, das war mein Spezialgebiet und nicht ihres Sir. Wenn es hier jemand hätte verhindern müssen dann ich."

Der Admiral seufzte und in seinem Gesicht war kein bisschen Einsicht, dennoch sagte er: "Nun es spielt jetzt wohl kein Rolle mehr, wir müssen das Problem lösen und hoffen das es keinen weiteren Angriff mehr gibt."

Amy nickte.

"Wir müssen zuerst wieder eine Verbindung nach draußen aufbauen und zusehen das wir ebenfalls zu allen Stationen auf dem Schiff wieder Kontakt herstellen können."

"Ja Sir ich bin schon dabei, eine neues Funkgerät zusammenbasteln und sie Sir sollten sich um ihren Kopf kümmern."

Der Admiral schüttelte den Kopf: "Ist nur eine Platzwunde"

"Dennoch sollten sie sich verbinden lassen Sir", widersprach Amy.

Mit einem knappen nicken gab der Admiral schließlich nach und wandte sich an einen Sani, der sich um die verletzte Brückencrew kümmerte.

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Stunden später, hatten sie es geschafft neue Kommunikationsverbindungen zu einigen wichtigsten Stationen des Schiffes herzustellen, dennoch war die Verbindung nach draußen noch nicht geglückt, da sie nicht unabsichtlich den Virus zu den Geschwadern oder der Europe übertragen wollten. Außerdem waren viele nicht vernetzte Kommunikationsanlagen und Geräte, durch den Energieausstoß geröstet worden, der ihre Position den Feinden verkündet hatte ...

"Ich hab's" sagte Amy schließlich, die zusammen mit einigen Technikern auf der Brücke an einer neuen Komanlage gearbeitet hatte, die sie aus Ersatzteilen erst zusammenbauen mussten. Nun trat sie an den Holotank, der wie viele Systeme auf der Brücke nicht mehr funktionierte, und an dem neben Patrick auch Commodore Benjamin Fredericks den Chef seines Stabes und Captain Johanson der XO der Hathor standen.

"Sind sie sich sicher Colonel das das Gerät frei von Viren ist und wie diese nicht zur Europe senden?", fragte Fredericks rau.

Amy nickt zuversichtlich. "Ja Sir, das bin ich, darauf würde ich mein Leben verwetten."

"Sie haben uns noch nie enttäuscht", sagte Patrick angesichts der versammelten Offiziere etwas förmlicher als gewöhnlich. "Also Rufen sie die Europe."

In ihren Augen flammte ein erneuter hauch von Selbstvorwürfen auf, aber sie ging nicht darauf ein und begann damit die Europe zu Rufen.

°Europe an Hathor wir hören sie!

Als die Europe endlich antwortete, brandete Jubel auf der Brücke der Hathor auf.

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"Sir jetzt wo wir wieder Kontakt mit der Außenwelt haben, sollten sie auf die Europe wechseln und von dort aus die Kampfgruppe leiten", sagte Johanson.

Patrick schüttelte den Kopf, er wollte das Schiff nicht verlassen und sich davonstehlen, während es immer noch so verletzlich war.

"Das ist eine gute Idee", kam Amy dem XO zu Hilfe. "Ich habe einem Technikerteam eine Andockschleuße in der Nähe, wiederherstellen lassen. Darüber könnte ein Shuttle von der Europe andocken und sie abholen Sir."

"Ich werde auf dem Träger gebraucht", erwiderte er.

"Sir", wandte sie nun auch Fredericks an ihn. "Die Kampfgruppe braucht sie mehr, als im Augenblick die Hathor. Colonel Timaso und Captain Johanson, können sich auch alleine um den Träger kümmern. Solange da draußen eine Söldnerflotte ist, die unsere im System verteilten Truppen gefährden, braucht die Kampfgruppe ihre Führung und diese kann nur auf einem funktionstüchtigen Schiff gelingen Sir."

Patrick seufzte, denn er konnte sich der Logik nicht entziehen, er musste eine Kampfgruppe anführen und von Bord der Hathor war dies im Augenblick nicht möglich.

"Also gut rufen sie das Shuttle", sagte er unglücklich und an Amy und Johanson gewandt: "Und sie beide tun sie was sie können und bringen sie die Systeme der Hathor wieder in Gang."

Aye Aye Sir!, sagte beide im Chor.

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Amy kroch unter einer Konsole hervor, an der sie mehrere Platinen ausgetauscht hatte.

"Wie sieht es aus Hektor?", fragte sie den Techniker der mit einem Analysegerät die Konsole überwachte.

"Sieht gut aus Ma'am."

"Gut damit ist die Krankenstation Virenfrei", sagte Amy nicht ganz ohne Ironie. Sie schmunzelte, doch schnell wurde ihr Blick wieder Düster, als sie die ganzen Verletzten sah, die sich auf der KS sammelten. Viele Menschen auf der Hathor waren gestorben, als die drei Torpedos eingeschlagen waren, viele andere waren Verletzt und es gab noch viele, die Eingeschlossen waren und zu denen sich die Technikerteams erst durchschweißen mussten.

"Hoffen wir das es auch so bleibt Ma'am."

Amy nickte, sie hatten das System der KS schon einmal gereinigt, aber dann hatte es der Virus es geschafft sich hier wieder auszubreiten. "Das hoffe ich auch."

Hektors Miene verzog sich plötzlich.

"Was ist?"

"Verdammt Ma'am sehen sie sich das an." Hektor reichte ihr das Analysegerät und als sie auf das Display schaute, wollte sie Fluchen doch sie hielt sich zurück. Unbekannte Codezeilen, die nichts auf der Konsole zu suchen hatten, waren gerade auf in den Rechner eingespeist worden.

"Das gibt es doch nicht." Sie hatten das System auf der KS vom Trägernetz runter genommen und vom Rest des Schiffes abgeschnitten, auch alle WLAN Verbindungen waren gekappt, also hätte der Virus nicht sofort wieder in das System gelangen dürfen.

Da kam ihr ein Verdacht. Sie blickte zur Decke hinauf, dort wo sich die neuen Luftaubreitungsanlagen befanden; die mit den Systemen der KS noch verbunden waren.

"Verdammt so haben sie es geschafft."

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"Ist es bestätigt?", fragte Patrick.

"Ja", antwortete Amy, "der Virus befand sich in der bordeigenen Betriebssoftware jeder Aufbereitungsanlage die man uns zu gesendet hat."

Patrick nickte und schauderte: jemand hatte sehr viel Zeit und Energie aufgewandt, um die Hathor zu Schaden. "Was glaubst du wer dahinter steckt?"

Amy seufzte und ihr Abbild auf seinem Display zuckte mit den Schultern. "Das kann ich noch nicht sagen. Zunähst einmal werden wir alle Anlangen vom Netz nehmen und dann werde ich ihre Software neu aufspielen müssen. Erst danach werde ich die Zeit haben, den Virus genauer zu analysieren."

"Und hast du wenigstens eine Vermutung?"

"Tja, es riecht nach irgendeinem Geheimdienst. Der Virus muss noch in der Fabrik in das System der Anlagen installiert worden sein und wer das auch war, der wusste entweder das sie für uns gedacht waren, oder hat dafür gesorgt das wir genau diese Anlagen bekommen. Wenn ich dann noch diese Söldner ansehe, die just dann kamen als der Virus zugeschlagen hat, will mir das nun nicht als Zufall vorkommen, sondern nach einer vorbereiteten und gut getimten Operation."

"Ja, aus den Berichten der Tigers geht hervor, dass die Söldner gut organisiert und taktisch versiert vorgehen. Es könnten durchaus Spezialeinheiten sein, die sich nur als Söldner tarnen. Ich sehe jedenfalls keinen Grund warum sich Söldner mit uns anlegen wollen würden, selbst wenn sie gut sind und verdammt gut bezahlt werden. Aber selbst wenn es echte Söldner sind Amy, so muss ihr Auftraggeber tief in seine Geldbeutel greifen, um sie dazu zu bewegen einen Superträger der TCN anzugreifen, selbst wenn dieser gerade seine Probleme hat."

Amy nickte."Oder es mit einem Geschwader vom Format der Tigers aufzunehmen."

Patrick seufzte, denn die Söldner hatten den Tigers alles abverlangt; was ein weiteres Indiz war, das sie es entweder mit Spezialeinheiten oder zumindest mit wirklich guten Söldnern zu tun hatten. Aber was sie nun auch waren, wichtiger war es herauszufinden was sie hier wollten, was ihr Ziel war?

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Patrick saß in dem Büro, dass man ihm auf der Europe, gegeben hatte. Die Säuberung der Hathor vom Virus ging voran, dennoch würde es noch einige Stunden dauern und selbst dann, würde er nicht zurückkehren, denn die Schäden an den Schilden und den Hangars würden erst in einer Werft zu beheben sein.

Die Hathor war für Monate außer Gefecht gesetzt.

Er schüttelte den Kopf und verdrängt die Gedanken an die Hathor, für sie konnte er nichts tun, dringlicher war das Problem mit den Söldnern, die ihn erst in diese Lage gebracht hatten. Nach der Hathor hatten sie nun auch die Saipan angegriffen, doch glücklicherweise hatten es die Söldner nicht geschafft sie mit Torpedos zu Treffen.

Trotzdem: Sie hatten es geschafft die Saipan von ihrer Position an einer Abhöranlage zu vertreiben, in der einst das Kilrathische Imperium abgehört worden war. Vielleicht war auch das ihr Ziel gewesen und weniger die Beschädigung der Saipan. Ja vielleicht hatten sie nicht einmal die Hathor wirklich vernichten wollen, denn ein beschädigtes Flaggschiff das geschützt werden musste und Kräfte der TCN band, war vielleicht sogar nützlicher als ihre Vernichtung. So war Patrick gezwungen die Kampfgruppe wieder zusammen zu ziehen, um die Hathor zu Schützen und die einzelnen verteilten Truppen, vor konzentrierten Angriffen zu bewahren.

Wenigsten hatten die Tigers beim Kampf um die Saipan, zwei feindliche GKS vernichtet und somit hatten nun auch die Söldner eine blutige Nase bekommen. Ihr Feind musste nun auch vorsichtiger vorgehen.

Dabei hatten sie auch die Rettungskapsel eines Söldners bergen können. Leider schwieg der Mann bisher beharrlich und es schien das der Pilot, darauf vorbereitet worden war verhört zu werden, was die Annahme weiter verstärkte, es mit Spezialeinheiten zu tun, zu haben.

Und nun kam dieser Bericht herein, von einigen Phantoms der Killer Bees, die die Abhöranlage beobachtet hatten, nachdem sich die Saipan hatte zurückziehen müssen und wie es aussah, hatten kurz darauf GWU-Truppen die Anlage übernommen.

Arbeiteten die Söldner und die GWU zusammen, oder hatte die GWU nur ihre Chance ausgenutzt, der TCN die Anlagen abzuluchsen? Patrick vermutete ersteres, denn es passte ins Bild es mit Spezialeinheiten zu tun zuhaben, die wahrscheinlich im Auftrag des Geheimdienstes der Grenzweltenunion handelten. Dennoch durfte er auch letzteres nicht außer acht lassen.

Vielleicht war es Zeit mit dem Kommandanten der GWU ein ernstes Wort zu reden und vielleicht bekam er aus dessen Reaktion ja weitere Erkenntnisse heraus?

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"Ich bin Captain Castillo Kommandant der Einsatzgruppe 1243 was kann ich für sie tun Admiral."

Patrick sah in ein furchiges Gesicht, das schon bessere Tage gesehen hatte und ihn mehr an das eines Piraten erinnerte, als an das eines Offiziers einer Navy.

"Nun Captain meine Aufklärer haben festgestellt, dass ihre Truppen eine Abhörstation eingenommen haben, die wir leider wegen eines konzentrierten Angriffes, durch die Söldnerflotte, hatten aufgeben müssen. Können sie mir erklären, warum sie dies getan haben?"

Der Captain zuckte mit den Schultern: "Admiral sie haben diese Position aufgegeben, wir haben nur unsere Chance genutzt. Wenn sie die Station nicht wollen, wir schon."

Patrick verengte seine Augen: "Haben sie den keine Sorge, dass die Söldner auch sie angreifen werden?"

"Bisher haben sich die Söldner nur auf sie konzentriert und das soll mir offen gesagt auch recht so sein."

"Sollten sich die Söldner allerdings gegen sie wenden, wird es für sie schwierig werden ihre Positionen zu halten Captain. Meine Geschwader sind nicht gerade die unerfahrensten und mit den Tigers habe ich sogar ein Elite-Geschwader bei mir und selbst dieses hatte seine Schwierigkeiten mit den Söldnern."

"Danke für die Warnung Admiral, aber nein ich habe keine Furcht, ganz offensichtlich haben sich die Söldner auf die Hauptgefahr konzentriert und die stellt ihre Kampfgruppe da."

"Hm", Patrick rieb sich das Kinn und musterte das Bild des Captains eindringlich. "Ich komme nicht umhin den Verdacht zu äußern, dass sie sich deshalb keine Sorgen machen, weil sie genau wissen dass die Söldner, sie niemals angreifen werden; vielleicht weil die Söldner von ihrem Geheimdienst geschickt worden sind."

Die Augen des Captains weiteten sich vor Empörung: "Admiral wie können sie es wagen, mir und der Grenzweltenunion so etwas zu unterstellen?"

Die Empörung die Castillo äußerte, wirkten auf ihn zwar durchaus echt, dennoch konnte es gut sein, dass der Captain in dieses Unternehmen nicht eingeweiht worden war, um ein glaubhaftes Dementi abgeben zu können.

"Nun es tut mir leid ich wollte niemanden etwas unterstellen, dennoch ist das auftauchen dieser Söldner, in dem Augenblick, als wir daran waren, den Wettkampf um dieses System zu Gewinnen, mehr als Sonderbar." Patrick unterließ es vom Virus zu sprechen, es war nicht gut den Captain auf diese Katastrophe aufmerksam zu machen, selbst wenn dieser davon wissen mochte. "Aber vielleicht hat man ihnen auch nichts davon gesagt und sie vielleicht nur darauf hingewiesen, jede Chance zu nutzen die sich ihnen bietet, um uns Besitzungen in diesem System abzunehmen?"

Seine letzten Worte waren lediglich ein Schuss ins Blaue, doch Captain Castillo wurde eigentümlich weiß und die Worte schienen ihm unangenehm zu sein – hatte er da einen Treffer gelandet?

"Verzeihen sie Sir, aber ich bekommen da gerade eine Nachricht herein, die meine volle Aufmerksamkeit bedarf, daher muss ich unser Gespräch leider unterbrechen. Einen schönen Tag noch Admiral."

Der Captain unterbrach die Verbindung.