Nachdem die Truppen der Sewastopl die 16 Überlebenden Sokara gerettet haben werden diese nun im Lagerraum 5 untergebracht. Jeder Offizier und ausgewählte Unteroffiziere haben freien Zugang zu den Besuchern.
Waterboy schlendert mit den Händen in den Taschen zum Lagerraum. Die Neugier treibt ihn um. Er nickt den Wachen an der Tür zu, Betritt den Lagerraum und sieht sich um.
Dort saß bereits Cassandra mit einem Stift und einem kleinen Block in der Hand und machte sich Notizen. Sie war sofort her geeilt als die Sokra- Unterkunft zum Besuch freigegeben wurde. Eine fremde Rasse zu erforschen war wohl das Spannendste was ihr bisher passiert ist seit sie die Erde verlassen hatte. Bei aller wissenschaftlicher Neugier versuchte sie dennoch, Respekt zu wahren und hielt sich für ihren ersten Besuch vorerst im Hintergrund und beließ es beim bloßen Beobachten ohne die Gäste an Bord bedrängen zu wollen.
Peter zieht einen Apfel aus der Tasche, beisst hinein, und schaut sich noch etwas um während er kaut. Während er einen zweiten Bissen nimmt, schlendert er zu Cassie rüber.
"Na, Doc... genug von der menschlichen Psyche und runtergekommenen Bars? Auf zu neuen Ufern?"
*er grinst Sie breit an und zwinkert Ihr zu. Dann schaut er wieder in den Raum, während er in seinen Apfel beisst.*
Cassandra musste schmunzeln. "Zu neuen Ufern"... Ja, das war recht treffend. Und von der menschlichen Psyche hatte sie mehr als genug.
"Gratulation. Sie haben gerade mein Leben in zwei Sätzen zusammengefasst."
Grinsend schaute sie ihn an. "Die neuen Ufer heißen Diplomatie. Und in deren Namen die Erforschung unserer Gäste. Aber mal ehrlich: Wenn es auf deren Planet eine heruntergekommene Bar gäbe, würde ich vermutlich nach wie vor neugierig sein und sie ausprobieren."
Nur dieses Mal ohne Ehe-Frust. Und da Tom auch mein Shuttlepilot ist, würde er mich sicher nach Hause bringen- oder wir treiben es einfach im Shuttle und bleiben auf dem Planeten. Ich hoffe, auf D'Kar gibt es Bars...
"Schön, dass Sie wieder an Bord sind. Es kommen gerade viele alte Bekannte zurück. Ist ein gutes Gefühl."
Als er die Toten erwähnte musste sie für einen Augenblick an Toaster denken. Er hatte eine Lücke hinterlassen, die nie gefüllt werden konnte.
"Nein...irgendwann möchte ich meinen Rollator über eine Strandpromenade auf Venice schieben und mich lauthals darüber beschweren, dass ich das Rauschen der Wellen nicht mehr höre...."
Bis zur Rente an Bord bleiben? Das war nur eine von vielen möglichen Optionen. Cassandra hielt sich lieber alle offen. Sie warf einen Blick auf die "Jungs".
"Nein, schön sind sie nicht. Hollywood- Klischee Aliens lassen grüßen. Aber ihr Sozialverhalten scheint nicht allzu sehr von unserem abzuweichen. Sie kommunizieren miteinander über Laut- wie Körpersprache. Dank deren Übersetzer arbeiten unsere Wissenschaftler gerade auf Hochtouren daran, ihre Sprache zu analysieren. Mimik ist kaum vorhanden. Aber sie blinzeln."
Ohne dieses Übersetzungsgerät konnte sie nur leider nicht verstehen, worüber sie sprachen.
"Ist jetzt nicht wissenschaftlich belegt- aber sie wirken friedlich. Sie waren dabei, als sie gerettet wurden, oder?"
"Jepp. Sie sind mein Ticket in die Geschichtsbücher. Hatte den Erstkontakt." Her`ka, ihr Wissenschaftsoffizier erwies sich als pragmatisch und kooperativ."
Er wird ernst und sieht Sie an.
Mit Schlüssen wie "friedlich" müssen wir allerdings im Moment sehr vorsichtig sein. Wir haben hier ne kleine Gruppe auf fremden Terrain. Die werden erst mal Angst haben, und mit Sicherheit nichts tun, was Ihre "Bewacher gegen sie aufbringt.
Er wird nachdenklich und sein Blick scheint durch die Rumpfwände in weite ferne zu gehen.
"Priorität hat es, rauszufinden, was bei denen vorgeht. Wir wissen, es herscht Bürgerkrieg. Da kämpft Bruder gegen Bruder, und keine Seite kommt da meistens mit völlig weißer Weste raus.
Er schüttelt den Kopf, wendet sich wieder Cassie zu und schaut Ihr fest in die Augen.
Und ich habe keine Lust, das wir hinterher feststellen, das wir deren Pondon Adolf Hitlers zu alter Stärke zurück verholfen haben.
"Der letzte Vertreter einer fremden Rasse, den ich mit erforscht hab war ein Nephilim in einem Sicherheitstank, der der halben Crew Kopfschmerzen verursacht hat weil er in ihre Gedanken einringen wollte. Dagegen kommt mir vermutlich alles was sich auf den ersten Blick zivilisiert verhält "halmlos" vor."
In der Tat konnte sie nach den Nephilim kaum noch etwas schocken. Doch zumindest hatte sie während ihrer Arbeit mit diesem einen Exemplar ihre große Angst davor ablegen können. Und sie konnte mit allem umgehen was man sich auf dem Schießstand zu Übungszwecken so ausleihen konnte. Manchmal machte Angst einen regelrecht produktiv.... "Bevor wir genaue Schlüsse ziehen- oder gar Partei ergreifen- müssen wir erst einmal beide Seiten der Geschichte kennen. Erst einmal haben wir lediglich wertfrei humanoiden Lebewesen in Not geholfen. Ich hätte ja die Idee, dass man sie abhören könnte. Rein zu Forschungszwecken.... Allerdings wäre das ein Eingriff in ihre Privatsphäre und irgendwie nicht wirklich nett in Anbetracht dessen, dass sie uns nichts getan haben..."
Einer der Außeridischen löste sich von der Gruppe und kam auf Cassie und Waterboy zu. Er hob seine rechte Hand und beschrieb damit einen Kreis. In der anderen hielt er ein kleines Kästchen das Peter noch als Translator kannte. Er begann mit tiefen Lauten zu sprechen und wenig später übersetzte das Gerät.
"Ich freue mich sie wiederzusehen Waterboy, ich grüße sie Fremde. Nennen sie mich Her'ka, im Moment bin ich für diese Gruppe verantwortlich. Wir benötigen bitte etwas Wasser und pflanzliche Nahrung."
