Der Landurlaub war vorbei und das Shuttle zurück zur Sewastopol hatte abgehoben. Wie immer hörte Adhara über ihre Kopfhörer klassische Musik und hatte ihren Kopf an Marcus Schulter gelehnt. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen ....und war wenig später weggedusselt:
--------------- Kaum hatte Adhara den ersten Fuß aus dem Shuttle gesetzt, bekam sie auch schon eine Nachricht auf ihr PDA, sich umgehend bei Commander Nakamura einzufinden. Sie wurde nervös. Bedeutete das, dass eine Entscheidung über ihren Antrag gefallen war? Noch ihren Seesack geschultert eilte sie durch die Gänge der Sewastopol in Richtung Büro der XO. Im Vorraum erwartete sie der gewohnte Anblick des Varni mit dem Callsign 'Sternenvogel'.
"Petty Officer De Lacroix. Der Commander erwartet mich.... anscheinend."
Ihr Herz klopfte. Hier und jetzt könnte ein Wendepunkt in ihrem Leben sein.
Zuletzt geändert von Corbeau am 11. Januar 2020 20:40, insgesamt 3-mal geändert.
Adhara atmete einmal tief durch ehe sie eintrat. Als sie salutiern wollte, rutschte ihr Seesack, den sie nur über eine Schulter getragen hatte von ihrer Schulter und rummste auf den Boden.
Oh merde....das fängt ja toll an....
"Petty Officer De Lacroix meldet sich wie befohlen, Ma'am."
Ihre Stimme klang vor Aufregung noch etwas rauer als sonst und es fühlte sich an, als hätte sie Pappe im Mund. Ihr Blick bekam etwas Fragendes....
Bei dem doch recht lauten Plumps schaue ich hoch und mustere kurz die sich meldende Person. Ein Seufzen, vielleicht nicht hörbar aber in der Körperhaltung erkennbar später.
Ok Karen das wäre soweit ersteinmal alles, wir sehen uns nachher beim Briefing, dann schalte ich den Bildschirm aus und wende mich Corbeau zu.
Petty Officer, bitte setzen sie sich, gefolgt von einem Schluck Kaffee aus einer Einheitstasse mit einer Feldermaus drauf.
Judge not thy enemy by the strength of his arm, but rather by the cunning of his brain
Innerlich buddelt Adhara sich schon mal ein Loch zu einem tiefer gelegenen Deck, als sie Nakamuras Reaktion auf den plumpsenden Seesack mitbekam. Vor allem schien sie bei einem Gespräch gestört zu haben.... Sie setzte sich, auch wenn es ihr schon schwer fiel, still zu stehen. Nakamura dagegen trank scheinbar seelenruhig ihrem Kaffee. Sie wusste, dass die XO ihr keine Steine in den Weg legen würde. Im Grunde verstanden sie sich gut...Doch lag die Entscheidung leider nicht bei ihr. Adharas erwartungsvoller Blick bekam fast etwas Bittendes. Auch wenn sie erst ein paar Sekunden im Raum war, kam es ihr fast ewig vor...
Bitte kein Smalltalk... Bitte mach es kurz und schmerzlos...
In diesem Augenblick fühlte sich Adhara wieder an ihre Schulzeit auf dem Internat zurückerinnert, wenn sie mal wieder bei nächtlichen unerlaubten Umherschleichen auf den Gängen erwischt wurde und abwarten musste, ob sie Lehrer ein Auge zudrückten oder ob es Konsequenzen gab.
Die Tasse langsam abgestellt dann die Ellebogen aufgestützt und die Hände aneinander gelegt. Die Augen fest auf Corbeau.
Ihre Akte hätte ihnen in der Tat einen Strich durch die Rechnung machen können. Captain Williams war etwas ... sagen wir Kreativ bei den Einträgen bestimmter Vorfälle. Aber das stellt jetzt kein Problem mehr dar
Die Worte ein wenig nachwirken lassen, dann wieder wesentlich entspannter im Sessel zurückgelehnt.
Ihr Antrag liegt jetzt beim Admiral, mit dem Hinweis diesen zu beführworten. Danach können wir nur noch abwarten. Allerdings wird ihr Zugang zum Medikamentenschrank, außer in Notsituationen eingeschränkt. Fragen ?
Judge not thy enemy by the strength of his arm, but rather by the cunning of his brain
Hieß das, es gab noch gar keine endgültige Entscheidung?! Das war also nur ein Zwischenstand? Es fiel Adhara schwer, die Enttäuschung zu verbergen. In ihrem Kopf schwirrten tausend Fragen, doch keine ließ sich klar formulieren.
"Also...ist noch nichts wirklich entschieden?"
Für einen direkten und eher ungeduldigen Menschen wie Adhara war diese Situation gerade pure Folter. Also würde sie sich erst einmal bei den Marines zurückmelden.... Insgeheim hatte sie gehofft, dass der Antrag nach dem Landurlaub fertig bearbeitet wäre. Am meisten ärgerte sie sich gerade über ihre eigenen wohl zu hohen Erwartungen an die Bürokratie der TCN.
Eingeschränkter Zugriff auf den Medikamentenschrank.... Sie fragte sich, ob ein paar Fehltritte vor fünf Jahren das wirklich rechtfertigen. Damals hatte sie Schmerzen gehabt . Heute fühlte sie so gut wie gar nichts in ihrer Hand...
"Wieso jetzt diese Einschränkung? Die letzten Jahre 'atte ich freien Zugriff. Und die Bestände werden regelmäßig kontrolliert..."
Damit meinte ich dem BTM Schrank und auch nur solange bis die Bürokraten auf Sol den richtigen Stempel auf den Wechselantrag gedrückt haben. Von unserer Seite aus stehen alle Lampen auf grün. Bones hätte sie auch gerne eher gestern als heute, aber die Mühlen mahlen langsam
Ich überlege einen Moment und schiebe ihr dann ein Pad rüber und tippe mit meinem Stift drauf
Lauflisten für: Kleiderkammer, Waffenkammer und Wohnbereich. Einmal abgeben und das zweite ist die Liste nur in umgekehrter Reihenfolge damit sie dieses komische grün in der Uniform loswerden
Ein kurzes Grinsen.
Und wegen der Akten keine Sorge, die sind jetzt wasserdicht. Willkommen an Bord. Mit dem Dienstgrad müssen wir leider wirklich nohc warten was die Personalabteilung sagt
Judge not thy enemy by the strength of his arm, but rather by the cunning of his brain
"Es ist noch nicht offiziell bewilligt aber ich soll mir schon Ausrüstung und Quartier zuweisen lassen?"
Da war es wieder, ihr ständiger Begleiter: das Hinterfragen wenn ihr etwas unlogisch erschien.
"Ich meine, die Unterbringung 'ängt doch auch vom Rang ab...
Etwas hilflos saß sie auf ihrem Stuhl und kam sich im Antragsniemandsland mehr als verloren vor. Was war sie jetzt? Petty Officer bei der Navy? Wenn man nicht mal wirklich wusste, was für einen Rang man aktuell hatte oder für wen man arbeitete.... Warum wurde sie dann nicht erst bei absoluter Gewissheit über irgendetwas informiert ?
"Und was soll ich der VO jetzt sagen? Das ist doch alles nichts 'albes und nichts Ganzes..."
Sie haben bei dem ganzen Unterlagen Kram auch eine Quartiergenehmigung für ein Offiziersquartier dabei. Sollte der VO damit ein Problem haben, schicken sie sie bitte direkt zu mir. Mit der Übernahme ist auch, neben den Rechten und Pflichten, der Offiziersrrang verbunden. So haben wir es zumindest mit reingeschrieben.
Kurzes durchatmen
Sie haben sich das mehr als verdient. Und geht es nach mir würd ich ihnen die Rangpins direkt mitgeben. Aber ohne das Ok der Personalstelle geht das leider nicht. Was jedoch geht ist das ein entsprechendes Quartier genehmigt wird
Stirnrunzeln.
Manchmal verstehe ich diesen ganze Reglementierungskatalog auch nicht, aber er muss auch nur respektiert werden
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