Re: Kurze Stille vor dem nächsten Alarm
Verfasst: 23. Nov 2025, 07:22
Ich:
Naomi hörte ihm schweigend zu, ihre Hände lagen ruhig um ihr Glas gefaltet, doch ihre Finger bewegten sich immer wieder leicht, als folgten sie unbewusst dem Rhythmus seiner Worte. Je länger er sprach, desto mehr löste sich etwas in ihrem Gesicht, eine tiefe, stille Verbundenheit, die sie weder gesucht noch erwartet hatte. Dass er so offen von seiner Familie sprach – seiner Mutter, seinem Vater, den Freunden aus der Werkhalle – berührte sie auf eine Weise, die sie kaum benennen konnte.
„Ich wusste nicht… dass du so fühlst.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch, sanft und behutsam, als wolle sie seine Erinnerungen nicht versehentlich verletzen. „Es klingt… als wäre dein Zuhause voller Menschen gewesen, die dich geliebt haben.“ Ein leises, scheues Lächeln huschte über ihre Lippen, bevor sie weiter sprach, diesmal etwas fester, doch noch immer von einer zerbrechlichen Wärme getragen.
„Ich finde es schön, dass du das mit mir teilst. Wirklich schön.“ Einen Moment hielt sie inne, als müsse sie ihre Gedanken ordnen, dann hob sie den Blick und sah ihn offen an, mit einer stillen, fast zärtlichen Ehrlichkeit. „Ich glaube… wir alle haben diesen Wunsch. Einfach zurückzufliegen. Nur für einen Abend. Nur um zu sehen, dass alles noch da ist.“
Sie legte eine Hand gegen ihre Brust, als müsse sie den Schmerz kurz festhalten, damit er nicht verrutscht. „Aber du hast recht. Wenn wir gehen… dann bleibt niemand übrig, der schützt, was wir lieben.“ Ihre Worte wurden leiser, doch nicht schwächer, eher wie Wasser, das über glatten Stein fließt. „Es klingt nicht merkwrüdig. Nicht für mich. Ich möchte auch, dass irgendwo da draußen Kinder morgens mit ihren Eltern frühstücken können. Dass jemand wie meine Mutter wieder lachen kann, ohne Angst.“
Sie atmete ein, dann aus, langsam, weich, fast meditativ. „Und wenn das bedeutet, dass ich hier sitze und kämpfe… dann tue ich das.“ Ihr Blick suchte seinen wieder, ruhiger als zuvor, fester. „Aber es macht einen Unterschied… diesen Weg nicht alleine zu gehen.“ Ihre Stimme senkte sich noch etwas, wurde zu einem vertraulichen Flüstern, das nur für ihn bestimmt war. „Es macht einen Unterschied, jemanden zu haben, der versteht, warum man heute Abend… nicht stark sein konnte.“
Dann, ganz sacht, fast schüchtern, doch ehrlich:
„Danke, Jean… dass du zuhörst.“
Naomi hörte ihm schweigend zu, ihre Hände lagen ruhig um ihr Glas gefaltet, doch ihre Finger bewegten sich immer wieder leicht, als folgten sie unbewusst dem Rhythmus seiner Worte. Je länger er sprach, desto mehr löste sich etwas in ihrem Gesicht, eine tiefe, stille Verbundenheit, die sie weder gesucht noch erwartet hatte. Dass er so offen von seiner Familie sprach – seiner Mutter, seinem Vater, den Freunden aus der Werkhalle – berührte sie auf eine Weise, die sie kaum benennen konnte.
„Ich wusste nicht… dass du so fühlst.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch, sanft und behutsam, als wolle sie seine Erinnerungen nicht versehentlich verletzen. „Es klingt… als wäre dein Zuhause voller Menschen gewesen, die dich geliebt haben.“ Ein leises, scheues Lächeln huschte über ihre Lippen, bevor sie weiter sprach, diesmal etwas fester, doch noch immer von einer zerbrechlichen Wärme getragen.
„Ich finde es schön, dass du das mit mir teilst. Wirklich schön.“ Einen Moment hielt sie inne, als müsse sie ihre Gedanken ordnen, dann hob sie den Blick und sah ihn offen an, mit einer stillen, fast zärtlichen Ehrlichkeit. „Ich glaube… wir alle haben diesen Wunsch. Einfach zurückzufliegen. Nur für einen Abend. Nur um zu sehen, dass alles noch da ist.“
Sie legte eine Hand gegen ihre Brust, als müsse sie den Schmerz kurz festhalten, damit er nicht verrutscht. „Aber du hast recht. Wenn wir gehen… dann bleibt niemand übrig, der schützt, was wir lieben.“ Ihre Worte wurden leiser, doch nicht schwächer, eher wie Wasser, das über glatten Stein fließt. „Es klingt nicht merkwrüdig. Nicht für mich. Ich möchte auch, dass irgendwo da draußen Kinder morgens mit ihren Eltern frühstücken können. Dass jemand wie meine Mutter wieder lachen kann, ohne Angst.“
Sie atmete ein, dann aus, langsam, weich, fast meditativ. „Und wenn das bedeutet, dass ich hier sitze und kämpfe… dann tue ich das.“ Ihr Blick suchte seinen wieder, ruhiger als zuvor, fester. „Aber es macht einen Unterschied… diesen Weg nicht alleine zu gehen.“ Ihre Stimme senkte sich noch etwas, wurde zu einem vertraulichen Flüstern, das nur für ihn bestimmt war. „Es macht einen Unterschied, jemanden zu haben, der versteht, warum man heute Abend… nicht stark sein konnte.“
Dann, ganz sacht, fast schüchtern, doch ehrlich:
„Danke, Jean… dass du zuhörst.“