Die Sterne brennen. Nicht laut, nicht grell – sondern kalt, beständig. Wie Nadelstiche aus Licht, die durch das Samtschwarz des Alls dringen. Sie liegen über dem Schild, über dem Rumpf der TCS Sewastopol – einer alten Kriegerin mit Stahlhaut und Kampfnarben, schwerfällig in der Bewegung, aber voller Würde.
Die Lady Sewastopol, wie ihre Besatzung sie liebevoll nennt.
Auf dem Flügel einer Rapier, direkt an der Kante des Atmosphärenschutzschilds, sitzt Commodore Jonathan "Typhoon" West. Seine Stiefel hängen über dem Rand, darunter beginnt das endlose Vakuum. Nur eine bläulich flimmernde Schicht trennt ihn von der Unendlichkeit – der Schild summt leise, kaum hörbar, wie ein beruhigender Herzschlag.
Er trägt die Flugjacke offen, das Hemd zerknittert vom langen Tag. In der linken Hand glimmt eine dicke Zigarre, an der er nur gelegentlich zieht. Der Rauch verzieht sich sofort in der dünnen Atmosphäre des Schiffsrands, ein kaum sichtbarer Schleier, der von der Schildspannung aufgelöst wird.
Heute hatte das 278th wieder ausgeholt – die Engel der Apokalypse.
Ein Scharmützel. Ein kurzer Tanz aus Plasmafeuer, Raketen und wildem Funkverkehr.
Aber sie hatten gewonnen. Kein Totensignal. Kein Wrack im Schlepp. Alle zurück.
Typhoon zieht an der Zigarre. Der Glutpunkt glimmt rot auf, spiegelt sich kurz in seinen dunklen Augen.
Er bläst den Rauch in die Sterne.
„Du altes Schlachtross, du fliegst noch…“ murmelt er in Richtung der Sewastopol – oder meint er die Staffel? Oder sich selbst?
Unter ihm vibriert der Rumpf des Schiffs sanft. Kurskorrektur. Die Lady bewegt sich.
Vorwärts. Immer vorwärts.
Er bleibt noch einen Moment sitzen.
Allein. Aber nicht einsam.
Die Engel sind zurück, und sie würden noch den Kilrathi das fürchten lehren.
Dann steht er langsam auf, klopft die Asche von der Zigarre, schaut ein letztes Mal hinaus.
„Ein Sieg ist ein Sieg.“